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043 - Das Beinhaus der Medusa

043 - Das Beinhaus der Medusa

Titel: 043 - Das Beinhaus der Medusa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Wälder
breiteten sich vor den Augen des Agenten aus.
    Die Sinne aufs äußerste gespannt, suchte er die nähere Umgebung ab. Die
Laserwaffe lag entsichert in seiner Rechten.
    Larry passierte den angebrannten Strauch und stieg hügelan, immer darauf
bedacht, seinen Rücken zu schützen.
    Er ahnte nicht, daß sein Gegner kein Mann, sondern eine Frau war. Larry
passierte das Versteck Inger Bornholms, die in einer von Dickicht umstandenen
Bodenmulde hockte, nur in einer Entfernung von knapp zehn Metern.
    Die unheimliche Frau hielt den Atem an. Die kleine, handliche Waffe hatte
sie vor sich liegen, aber sie griff nicht mehr danach. Sie wußte den Begleiter
dieses Mannes in der Nähe des roten Wagens.
    Außerdem wollte sie nichts mehr riskieren.
    Ihre Finger lockerten den Turban, den sie so gern trug und der zu ihrem Typ
so gut paßte. Sie hatte eine bessere Waffe.
    Eine wirkungsvollere. Und gegen die gab es nicht mal einen Schutz … Doch
Larry Brent entging seinem Schicksal.
    Diesmal noch …
     
    ●
     
    Ohne Erfolg kehrte er zu dem wartenden Thor Haydaal zurück.
    »Es gibt hier zahllose Versteckmöglichkeiten«, meinte der Reporter bei der
Rückkehr des Agenten.
    »Da ist es schwer, etwas auszurichten.«
    Er wollte noch etwas hinzufügen, unterbrach sich jedoch, als er das leise
Motorengeräusch hörte.
    »Auf der anderen Seite des Hofes!« stieß Larry hervor.
    Er rannte um die Mauer, übersprang Bodenmulden und aufgeschichtete Erdhügel
und verfing sich in einem Drahtverhau. Wertvolle Sekunden gingen verloren, ehe
er sich wieder frei bewegen konnte. Er erreichte die Stelle, von der aus er das
Geräusch vernommen hatte. In der Dunkelheit erblickte er schemenhaft die
Umrisse eines unbeleuchteten Wagens, der auf dem breiten, unbefestigten Pfad
hinabfuhr und vorn um die Wegbiegung verschwand.
    Es war sinnlos, ihm einen Schuß nachzujagen oder mit dem Lotus die
Verfolgung aufzunehmen. Bis er zurück war, vergingen Minuten. Und dann war
zweifelhaft, ob er den Flüchtling überhaupt finden würde. Von der Wegbiegung
war er selbst hier zum Anwesen gekommen. Dort befand sich eine Kreuzung die in
drei verschiedene Richtungen führte.
    Bevor er zu seinem Lotus zurückkehrte, warf er einen Blick in das Haus, in
dem er vorher gemeinsam mit Thor Haydaal gewesen war. Erik und sein Partner
sowie das Medium Ingrid waren anwesend. Sie hatten weder die Schüsse noch den
davonfahrenden Wagen gehört. Die beiden Männer waren damit beschäftigt, die
Tonbandaufzeichnungen auszuwerten, die sie während der spiritistischen Sitzung
aufnahmen. Ingrid schlief noch immer. Erik hatte es nicht für richtig gefunden,
sie aufzuwecken. Sie war zu erschöpft, sie brauchte Ruhe.
    »Wer kann es gewesen sein?« fragte Larry, als er neben Haydaal im Lotus saß
und den Motor anließ. »Nur einer wußte, welches Ziel wir hatten.«
    Haydaal schluckte. »Leif Rudnik …«
    Larry nickte.
    »Dann nichts wie hin zu ihm«, murmelte der Reporter.
    X-RAY-3 trat aufs Gaspedal, daß der Superwagen einen Schuß nach vorn
machte.
     
    ●
     
    Schon vom Ufer her sahen sie den Lichtschein im Schuppen.
    Leif Rudnik war noch bei der Arbeit. Larry Brent und Thor Haydaal verließen
den Lotus Europa, nachdem der Amerikaner den Wagen unmittelbar neben dem
bereitliegenden Motorboot zum Stehen gebracht hatte.
    Der Reporter war sehr ernst. Der dunkle Fleck am linken Oberarm war nicht
größer geworden. Offenbar war es gelungen, die Blutung zum Stillstand zu
bringen. Noch bevor sie vom Grundstück Marnes wegfuhren, hatte Larry aus dem
Verbandkasten die notwendigen Dinge genommen, um Haydaals Verletzung zu
behandeln.
    Beide Männer näherten sich dem Schuppen.
    »Verdammt ruhig«, bemerkte Thor Haydaal leise.
    »Vielleicht ist er eingeschlafen«, erwiderte Larry. »Möglich, daß er seine
Arbeit beendet hat, und während er auf uns wartete, sind ihm die Augen
zugefallen.«
    Alles war unverändert. In der Holzkiste lag Marne. Auf dem flachen Tisch
standen die Utensilien, die Leif Rudnik für seine Arbeit benötigte. Der junge
Geologe selbst schien in dem Augenblick, als die beiden Heimkehrer den Schuppen
betraten, gerade gedankenverloren in seine Arbeit vertieft zu sein. Er stand
mit dem Rücken zur Seitenwand der Kiste, ein wenig zurückgelehnt.
    »Nun, Leif, was hast du inzwischen herausgefunden?« Thor Haydaals Stimme
unterbrach die Stille, Der Angesprochene rührte sich nicht.
    »Mann, hat es dich so gepackt, daß du dich nicht mehr vom Anblick losreißen
kannst?«
    Mit

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