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043 - Das Geheimnis der Schattenhand

043 - Das Geheimnis der Schattenhand

Titel: 043 - Das Geheimnis der Schattenhand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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um einem weiteren Angriff der grausamen Schattenhand zu entgehen, drehte sich schwungvoll um und setzte ihre ganze Hoffnung in diesen letzten Wurf.
    Wenn sie die Todeshand noch einmal verfehlte, besaß sie keine Waffe mehr. Der Silberstern sauste auf die schwarze Hand zu. Das geweihte Silber ließ die Luft, aus der die Hand bestand, wenn ein Mensch sie berühren wollte, erstarren.
    Zwei dornenspitze Zacken bohrten sich in die schwarze Hand, stießen sie zurück und nagelten sie an einem Bücherregal fest. Weit spannte sich die Horrorklaue aus, und die schwarzen Finger spreizten sich und zuckten.
    Der dritte Wurfstern steckte in der Handfläche, hatte diese durchbohrt und hielt sie fest. Es war ihr nicht möglich, sich vom Regal zu lösen.
    Vicky Bonney trat schwer atmend näher. Die Todeshand konnte ihr nicht mehr gefährlich werden, deshalb war es kein Risiko für sie, sie sich aus der Nähe anzusehen.
    Die zuckenden Finger bewegten sich, krümmten sich, wollten sich zu einer Faust schließen, doch sobald sie den magischen Wurfstern berührten, öffnete sich die Hand wieder.
    Trotz der Schmerzen in der Kehle erfüllte Vicky Bonney ein unbeschreibliches Triumphgefühl. Sie hatte gesiegt. Sie hatte den Angriff der tödlichen Schattenhand nicht nur abgewehrt, es war ihr sogar gelungen, die Horrorklaue zu vernichten.
    Sie sah, wie die Hand schwach wurde. Der Silberstern zerstörte die schwarze Kraft, die sich in ihr befand. Die Finger schienen sich ein letztes Mal gegen das unabwendbare Schicksal auflehnen zu wollen, dann erschlaffte die Schattenhand.
    Sie »lebte« nicht mehr!
    Vicky Bonney streckte vorsichtig die Hand und berührte die »toten« Finger. Jetzt, wo der magische Stern die Hand materialisiert hatte, war dies möglich.
    Die sanfte Berührung genügte, um die Teufelshand völlig zu zerstören. Sie zerfiel zu Staub und rieselte auf den Boden. Innerhalb eines Sekundenbruchteils war von der Horrorhand nichts mehr zu sehen.
    Im Holz des Regals steckte nur noch der silberne Wurfstern, die Schreckenspranke war verschwunden.
    Vicky Bonney hätte am liebsten einen Jubelschrei ausgestoßen, so sehr freute sie sich über diesen Sieg, denn damit hatte sie bewiesen, daß sie keine leichte Beute für die schwarzen Gegner war.
    Vicky ignorierte die Halsschmerzen weiterhin, holte sich die Derringer wieder, lud sie nach, sammelte die Wurfsterne ein und bestellte telefonisch ein Taxi vor Vladek Rodenskys Villa.
    Sie wollte nach wie vor zu Herbert Kolesik und dessen Beschützer Vladek Rodensky.
    Mehr denn je wollte sie das.
    ***
    Trist und verwelkt war das Gras auf den Hängen, an denen ich vorbeifuhr, und von den hohen Bäumen ließ der Wind das letzte welke Laub »regnen«. Wenn die Heurigenwirtin mich nicht aufgehalten hätte, wäre ich schon längst in der Restaurant-Bar gewesen.
    Beim zweiten Anlauf hielt mich nichts mehr auf.
    Ich weilte mit meinen Gedanken bei Vicky Bonney und Vladek Rodensky, in deren Obhut Herbert Kolesik bestens aufgehoben war.
    Sie würden sich nicht austricksen lassen. Also konnte ich mich auf meinen bevorstehenden Einsatz konzentrieren.
    Ich hoffte auf eine Konfrontation mit der Schattenhand, doch nicht nur mit ihr. Ich wollte auch gegen jenes Wesen kämpfen, dem die tödliche Hand gehörte, denn der Sieg war nicht vollkommen, wenn ich nur die Hand zerstörte. Ich mußte die Wurzel des Übels vernichten!
    Fünf Minuten später war ich am Ziel.
    Vorbeigefahren war ich an diesem leerstehenden Gebäude schon einige Male, betreten würde ich es heute zum erstenmal. Mit straff gespannten Nervensträngen stieg ich aus dem Rover.
    Kam mir das Haus nur deshalb unheimlich vor, weil mir bekannt war, was sich darin ereignet hatte? Oder umwehte das Gebäude ein spürbar unheimlicher Atem? Ich gab der Tür einen Stoß. Sie fiel mit einem satten Geräusch ins Schloß.
    Bevor ich den ersten Schritt machte, prüfte ich den Sitz meines Colt Diamondback. Leider stand mir mein magischer Ring nicht mehr zu Verfügung. Man hatte ihn mir gestohlen.
    Ich hätte gern gewußt, ob dem Dieb bekannt war, was für ein wertvolles Stück ihm in die Hände gefallen war. Der in Gold gefaßte Stein hatte das Gute in mir um ein Vielfaches verstärkt und in sich aufgenommen, wodurch das Kleinod zu einer Waffe gegen Schwarzblütler wurde.
    Ebenso würde der Stein aber auch das Schlechte einer Person verstärken, und dann wurde der Ring zu einer Gefahr für die Menschen.
    Ich war aber auch ohne Ring gut bestückt, trug meinen

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