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043 - Die Mordkrallen

043 - Die Mordkrallen

Titel: 043 - Die Mordkrallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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alles. Und je mehr ihm Lilian berichtete, um so härter wurden Dorians Züge. Es war schwarze Magie im Spiel, da gab es keinen Zweifel. Irgendjemand versuchte seine Frau in den Wahnsinn zu treiben. Aber wer steckte da dahinter? Olivaro? Oder Hewitt und die Dämonenfamilien, die sich gegen Olivaro verbündet hatten?
    »Ich bin doch nicht verrückt, Rian?«, fragte Lilian angstvoll.
    »Nein, ganz sicher nicht«, sagte Dorian sanft.
    »Ich muss nicht zurück in die Klinik?«
    »Nein, du bleibst hier«, sagte Dorian. »Ich werde mich um dich kümmern, Lilian. Deine Fantasie spielt dir einen Streich: Du siehst Dinge, die nicht existieren. Aber das wird vorbeigehen, das verspreche ich dir.«
    Er sprach besänftigend auf sie ein und trocknete ihre Tränen. Nach einigen Minuten hatte sie sich wieder beruhigt.
    Dorian war der Appetit vergangen. Zusammen mit Lilian brachte er das Geschirr in die Küche.
    Er wollte unbedingt in die Jugendstilvilla. Er musste mit Jeff Parker und Machu Picchu sprechen, doch er hatte Angst, Lilian allein zu lassen. Bis nach dem Mittagessen, das sie in einem Restaurant in der Nähe einnahmen, brachte er nicht die Sprache darauf, dass er zur Jugendstilvilla fahren wollte. Als er es dann endlich sagte, fing Lilian zu schluchzen an. Sie wollte nicht allein gelassen werden; sie hatte Angst, sie wollte nicht, dass er sie verließ.
    »Ich muss in die Jugendstilvilla, Lilian«, sagte Dorian, als sie in das Reihenhaus in der Abraham Road zurückgekehrt waren.
    »Ich komme mit«, sagte Lilian rasch.
    Doch das wollte der Dämonenkiller nicht.
    »Ich mache dir einen Vorschlag, Lilian«, sagte er. »Ich rufe Marvin Cohen an. Er soll so lange bei dir bleiben, bis ich zurück bin. Einverstanden?«
    Lilian überlegte kurz, dann nickte sie.
    Dorian war erleichtert. Er rief in der Jugendstilvilla an, und eine Stunde später traf Marvin Cohen ein.
    »Kümmere dich bitte um meine Frau, Marvin!«, bat Dorian. »Sie ist nervös und ziemlich zerfahren.«
    »Wann wirst du zurückkommen, Dorian?«
    Der Dämonenkiller hob die Schultern.
    »Ich weiß es nicht«, sagte er. »Sollte es später werden, dann rufe ich an. Geh mit Lilian irgendwohin! In ein Kino oder in eine Bar. Versuche sie abzulenken!«
    »Das werde ich tun«, sagte Marvin Cohen knapp.

    Dorian fuhr mit einem Taxi in die Jugendstilvilla. Von Miss Pickford wurde er ziemlich reserviert empfangen, während die Begrüßung von Don Chapman überaus herzlich war. Er unterhielt sich kurz mit Trevor Sullivan und Sacheen, sah nach Phillip, der ihn überhaupt nicht beachtete und ging dann zu Machu Picchu, die in einem Zimmer im ersten Stock saß und aus dem Fenster blickte. Sie reagierte nur sehr flüchtig auf seinen Gruß; mit ihr wollte sich Dorian später beschäftigen.
    Er zog sich mit Jeff Parker in sein Arbeitszimmer zurück.
    »Was ist mit Machu Picchu los?«, fragte er.
    Jeff Parker seufzte.
    »Sie spricht kein Wort«, berichtete er. »Sie ist völlig geistesabwesend, sitzt schon den ganzen Tag in ihrem Zimmer und starrt in den Garten. Was hast du mit ihr vor?«
    »Wenn ich das nur wüsste, Jeff«, sagte Dorian. »Ich kann sie nicht zu mir nehmen. Da würde Lilian völlig durchdrehen.«
    »Was meinst du damit?«
    Dorian winkte ungeduldig ab.
    »Sie braucht mich«, sagte er. »Sie ist völlig verwirrt. Sie hat Halluzinationen. Ich muss hier bleiben, Jeff.«
    »Wir wollten doch nach Frankfurt«, sagte Jeff vorwurfsvoll. »Die dortige Loge der okkultistischen Freimaurer ist ziemlich mächtig.«
    »Ich kann im Augenblick nicht fort. Verstehst du das denn nicht?«
    Jeff brummte. »Nein«, sagte er grimmig. »Ich verstehe es nicht. Bis jetzt ist Lilian ganz gut ohne deine Hilfe ausgekommen. Wir bleiben ja nur wenige Tage fort.«
    »Trotzdem«, sagte der Dämonenkiller entschieden. »Ich muss bei ihr bleiben. Ich werde wahrscheinlich einige Tage mit ihr verreisen.«
    »Du kannst sie ja nach Frankfurt mitnehmen«, sagte Jeff.
    »Dagegen würde Dr. Lannon sicherlich protestieren«, meinte Dorian. »Und Lilian würde nicht mitfahren wollen. Sie will nach Darkpool.«
    Jeff schüttelte den Kopf. »Du entwickelt dich zu einem ordentlichen Pantoffelhelden.«
    »Blödsinn!«, sagte Dorian. »Es ist einfach meine Pflicht, dass ich mich um Lilian kümmere. Geht das nicht in deinen Schädel?«
    Jeff antwortete nicht.
    »Du kannst ja in der Zwischenzeit nach Frankfurt fliegen«, meinte Dorian. »Im Augenblick kann ich dir ohnedies nicht helfen. Und die Verbindung mit den

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