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043 - Die Mordkrallen

043 - Die Mordkrallen

Titel: 043 - Die Mordkrallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Freimaurern kannst du auch allein aufnehmen.«
    »Das stimmt«, antwortete Jeff und stand auf. »Ich fliege nach Frankfurt. Lieber wäre es mir zwar, wenn du … Na ja, vielleicht hast du Recht, und es ist besser, wenn du einige Zeit bei deiner Frau bleibst. Das ist aber auch keine Dauerlösung, Dorian.«
    »Wie meinst du das?«, fragte der Dämonenkiller misstrauisch.
    »Lilian ist nichts für dich«, sagte Parker brutal. »Sie ist ein schwaches Geschöpf, hilflos, allein auf sich gestellt kaum lebensfähig. Versteh doch endlich! Sie ist ein Hemmschuh für dich. Sie passt einfach nicht zu dir. Lass mich ausreden! Ich spreche als Freund zu dir. Du kannst die Entscheidung hinauszögern, Dorian, aber nicht für immer.«
    »Es ist meine Pflicht, dass ich mich um Lilian kümmere«, sagte Dorian stur.
    »Pflicht?«, fragte Jeff verächtlich. »Ihr habt nie zusammengepasst. Und jetzt noch weniger als früher. Lieber ein Ende mit Schrecken, als Schrecken ohne Ende.«
    Bevor Dorian noch etwas antworten konnte, verließ Jeff das Arbeitszimmer und schlug wütend die Tür zu.
    Insgeheim wusste Dorian, dass Jeff Recht hatte. Wenn er sich auch noch um Lilian kümmern musste, dann blieb ihm zu anderen Dingen kaum noch Zeit. Wie es im Augenblick aussah, konnte er seinen Kampf gegen die Dämonen nicht mehr weiterführen.
    Er schob die trüben Gedanken zur Seite, stand langsam auf und ging in Machu Picchus Zimmer. Die Inka-Prinzessin saß am Fenster und blickte in den Garten hinaus.
    »Machu Picchu«, sagte er leise.
    Sie wandte langsam den Kopf herum und blickte ihn an. In ihren dunklen Augen spiegelte sich noch immer die unendliche Traurigkeit.
    »Du brauchst nichts zu sagen, Dorian«, sagte Machu Picchu leise. »Du hast dich gegen mich entschieden. Ich spüre es.«
    »Das ist nicht wahr«, sagte der Dämonenkiller und setzte sich neben sie.
    Sie wandte den Kopf ab. Dorian griff nach ihrer Hand.
    »Ich habe viel nachgedacht«, sagte Machu Picchu. »Einiges ist mit verständlich geworden, aber nicht alles. Ich versuche dich zu verstehen, doch es gelingt mir nur teilweise. Du fährst mit deiner Frau fort. Und mich wirst du bald vergessen haben, wie so viele andere Frauen zuvor.«
    »Das stimmt alles nicht, Machu Picchu«, sagte Dorian heftig. »Ich werde eine Lösung finden, die …«
    »Da wird es zu spät sein«, sagte die Inka-Prinzessin. »Aber ich werde dir helfen. Ich werde dich aus deinem Dilemma befreien.«
    »Und wie willst du das tun?«
    »Das wirst du merken, Dorian«, sagte sie und lächelte seltsam.
    »Du sprichst in letzter Zeit nur in Rätseln, Machu Picchu.«
    »Ich darf dir die Wahrheit nicht sagen, Dorian. Ich könnte dir dann nicht helfen.«
    »Kannst du dich nicht etwas deutlicher ausdrücken?«
    »Nein«, sagte sie einfach.
    Eine Barriere war zwischen ihnen, die er nicht überwinden konnte. Machu Picchu hatte sich wie eine Schnecke in ihr Haus zurückgezogen.
    »Ich bleibe nicht lange fort«, sagte er nach einiger Zeit. »Wenn ich zurück bin, dann …«
    »Was dann?«, unterbrach sie ihn fragend und sah ihn aufmerksam an. »Nichts wird sich ändern. Du wagst es nicht, eine Entscheidung herbeizuführen. Du hast Angst davor, deiner Frau oder mir weh zu tun. Und das passt so gar nicht zu dir. Du hast deiner Frau gegenüber Schuldgefühle, die du mit einem sogenannten Pflichtgefühl übertünchen willst. Es ist sinnlos, mit dir zu sprechen, Dorian. Du läufst mit offenen Augen in dein Unglück. Ich werde mich bemühen, es von dir abzuwenden. Hoffentlich gelingt es mir.«
    Der Dämonenkiller unterdrückte den aufsteigenden Ärger. So kam er nicht weiter. Das Gespräch war sinnlos geworden. Sie redeten um den heißen Brei herum.
    Die Entscheidung war gefallen. Er hatte sich für Lilian entschieden, nicht weil er sie liebte oder brauchte, sondern weil sie in Gefahr war. Irgendjemand wollte sie in den Wahnsinn treiben, und das würde er verhindern. Er musste ganz einfach bei Lilian bleiben und sie schützen. Dr. Lannons Vorschlag, nach Darkpool zu fahren, kam ihm immer vernünftiger vor.
    »Lass mich allein!«, bat Machu Picchu.
    »Ich komme später wieder«, sagte Dorian.
    Jeff Parker und Sacheen waren reisefertig, als er ins Wohnzimmer trat. Er begleitete die beiden zum wartenden Taxi. Irgendwie fühlte er sich erleichtert, als Parker mit seiner Freundin abgereist war.
    Dorian unterhielt sich lange mit Trevor Sullivan und Don Chapman und teilte ihnen seine Entscheidung mit, dass er zusammen mit Lilian nach Darkpool

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