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043 - Die Mordkrallen

043 - Die Mordkrallen

Titel: 043 - Die Mordkrallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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auf.
    »Lilian?«, hörte sie Dorians Stimme.
    Sie krallte sich fester in das Polster.
    »Lilian«, sagte der Dämonenkiller sanft.
    Seine Hand berührte ihre Schulter, und sie zuckte zusammen.
    »Ist das Monster fort?«, fragte sie leise.
    »Hier ist kein Monster«, sagte Dorian.
    Die junge Frau ließ das Polster los und hob den Kopf. Ihr Mann stand neben dem Bett und sah sie forschend an.
    »Ein Ungeheuer war im Zimmer«, sagte Lilian und setzte sich auf. »Es bedrohte mich.«
    »Du hast einen Albtraum gehabt, Liebling«, sagte Dorian sanft.
    »Nein«, sagte Lilian bestimmt. Sie zitterte noch immer vor Aufregung. »Das war kein Traum. Es berührte mich und riss die Decke herunter. Sieh selbst! Sie liegt auf dem Boden.«
    »Trotzdem, Lilian«, sagte der Dämonenkiller ruhig und setzte sich neben seine Frau. »Es war ein Albtraum. Ich hörte dich schreien und lief herauf in dein Zimmer. Es war kein Monster hier. Ich hätte es sehen müssen.«
    »Es war aber so real«, sagte Lilian kläglich.
    Ihr Gesicht war ungewöhnlich blass.
    »Ich hole dir ein Schlafmittel. Dann wirst du ruhig schlafen.«
    Dorian gab ihr drei Schlaftabletten und redete beruhigend auf sie ein. Er vermied es, über das Ungeheuer zu sprechen, das seine Frau gesehen haben wollte, doch nur zu deutlich waren ihm Hewitts Worte im Bewusstsein. Vielleicht hatte der Freak seine Warnung wahr gemacht und seiner Frau einen Besuch abgestattet.
    Wenn Hewitt das noch einmal macht, dachte Dorian, dann werde ich ihn doch töten müssen, so ungern ich das auch tun würde.
    Er nahm die rechte Hand seiner Frau und streichelte sie.
    Lilian schloss die Augen. »Ich bin so müde«, sagte sie und gähnte.
    »Du wirst jetzt gut schlafen«, sagte Dorian. Es war ihm, als würde er zu einem kleinen Kind sprechen.
    Einige Minuten später hob und senkte sich die Brust seiner Frau regelmäßig. Die Schlaftabletten wirkten überraschend schnell.
    Er ließ ihre Hand los und sah die Schlafende an. Dann seufzte er, löschte das Licht und ging leise aus dem Zimmer. Für Dorian gab es keinen Zweifel: Lilian hatte nicht geträumt, Hewitt hatte sie besucht.
    Er hatte kaum das Wohnzimmer betreten, als der Türgong erklang. Er warf einen Blick auf die Uhr. Es war kurz nach Mitternacht; nicht unbedingt der Zeitpunkt, wo man mit Gästen rechnen konnte.
    Er griff nach seiner Pistole, entsicherte sie und steckte sie in die Tasche. Dann ging er in die Diele und riss die Eingangstür auf.
    »Phillip!«, rief er überrascht, als er den Hermaphroditen sah.
    Phillips goldene Augen waren starr auf den Dämonenkiller gerichtet. Sein blasses Gesicht wurde von schulterlangen blonden Locken umrahmt, die ihm das Aussehen eines Engels gaben.
    Er war nicht allein gekommen. Schräg hinter ihm stand Machu Picchu. Ihre dunklen Augen flehten den Dämonenkiller an. Das lange Haar hatte sie kunstvoll aufgesteckt. Es betonte ihr schmales hübsches Gesicht. In der enganliegenden, flammend-roten Seidenbluse und den Jeans wirkte sie völlig verändert.
    »Kommt herein!«, sagte Dorian gepresst.
    Phillip ging langsam, fast gemächlich, Machu Picchu bewegte sich geschmeidig wie eine Raubkatze.
    Dorian hatte kaum die Tür geschlossen, als sich das junge Mädchen wie eine Ertrinkende an ihn klammerte.
    »Ich musste zu dir kommen«, sagte sie.
    Sie sprach Quechua, die alte Sprache der Inkas.
    Dorian strich ihr sanft über die Wangen. Sie drückte ihren Kopf gegen seine Brust, und der Druck ihrer Hände verstärkte sich.
    »Du bist der einzige Lichtblick in dieser fremden Welt«, sagte Machu Picchu. »Ohne dich bin ich verloren.«
    Dorian antwortete nicht.
    Er löste sich aus ihrer Umklammerung, legte einen Arm um ihre Schultern und führte sie ins Wohnzimmer.
    Phillip folgte ihnen. Der Hermaphrodit hatte sich in seine eigene Gedankenwelt zurückgezogen. Sein Gesicht war entspannt, und die Augen schienen ins Nichts zu starren.
    Machu Picchu drängte sich ungestüm an Dorian, als er sich auf die Couch setzte. »Darf ich bei dir bleiben?«, fragte die Inka-Prinzessin und ließ Dorian nicht aus den Augen.
    »Das ist leider nicht möglich«, sagte der Dämonenkiller.
    Der Ausdruck von Machu Picchus Augen änderte sich. Die Hoffnung schwand daraus und machte einer unendlichen Traurigkeit Platz. Dorian konnte sich nicht erinnern, je zuvor so einen traurigen Ausdruck gesehen zu haben.
    »Du musst mich verstehen, Machu Picchu«, sagte er rasch. »Meine Frau war lange krank. Sie ist jetzt wieder gesund, doch sie verträgt keine

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