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043 - Kampf um Cape Canaveral

043 - Kampf um Cape Canaveral

Titel: 043 - Kampf um Cape Canaveral Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ronald M. Hahn
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- wobei er das »Mister« betonte. Rorke war ihm und Drax als Techniker untergeschoben worden; dass er ein Agent Arthur Crows war, hatten sie erst später heraus gefunden. »Er hatte drei Monate Zeit, sich mit den Systemen und der hiesigen Ausrüstung zu befassen. Ich stimme ihm also zu, wenn er für einen Weiterbau vor Ort plädiert.«
    »Trotzdem prüfen Sie alles gewissenhaft nach, was er herausgefunden hat«, sagte Crow. Er drehte sich zu seinen Leuten um.
    »Abmarsch. Nehmt Quartier.« Sein Blick fiel auf Lieutenant Kelly und Fähnrich Toby. »Sie beide übernehmen die erste Wache.«
    So ein Mist, dachte Kelly. Doch er unterdrückte das in ihm aufkeimende Gähnen, denn es war der Karriere nicht förderlich.
    McKenzie betrat die Fähre, und General Crow nickte seiner Tochter unmerklich zu. Sie heftete sich sofort an die Fersen des Wissenschaftlers.
    ***
    Als Black aus kosmischer Finsternis in die Wirklichkeit zurückkehrte, lag er in einer Art Schalensitz. Seine Arme waren an merkwürdige Gerätschaften gefesselt, und vor ihm standen zwei Männer und eine Frau, deren Gesichter Fassungslosigkeit ausdrückten.
    Kein Wunder, dass sie bei seinem Anblick Furcht empfanden, denn er trat wild um sich, zerrte an seinen Fesseln und brüllte: »Ihr Idioten habt meine Tarnung auffliegen lassen!«
    Dann machte der Nixon einen heftigen Ruck und Monsieur Marcel sagte verlegen »Veuillez m' excuser!«
    Black riss die Augen auf und erkannte, dass es wieder ein Traum gewesen war, aus dem er jetzt erst aufwachte. Er schüttelte verstört den Kopf, setzte sich aufrecht hin und blickte ins Monitorlicht. Es dauerte eine Weile, bis ihm klar wurde, wer er war und auf was er sich eingelassen hatte. Der Bildschirm bildete den Weg ab, den sie gerade nahmen. Draußen war es finster, doch die Außenkameras zeigten deutlich jedes Hindernis. Der Nixon- Transporter schnaufte gerade einen bewaldeten Hügel hinauf. Kurz darauf überwand er den Kamm und schnurrte auf der anderen Seite talwärts.
    Die Armaturenuhr zeigte Mitternacht an. Die Ortungssysteme funktionierten optimal. Kein Hindernis konnte ihre Fahrt bremsen.
    Blacks Blick fiel auf die Entfernungsanzeige, und er registrierte mit einem zufriedenen Seufzer, dass neunzig Prozent der Wegstrecke hinter ihnen lagen. Im Osten, das hatte er vor dem Einschlafen gesehen, dehnte sich eine blaugraue Wasserfläche aus. Im Westen war das Land struppig bewachsen. Sie hatten den größten Teil der Sumpflandschaft umfahren und bewegten sich nun durch einen modrig riechenden Wald.
    Im Land Florida, so besagten die Pentagon- Datenbanken, hatten einst die reichsten, ältesten und verbrecherischsten Menschen aller Zeiten gelebt. Den Städten dieses Landes hatten geologische Verschiebungen schon vor Generationen den Garaus gemacht. Nur hier und da ragten Gebäudereste aus der Erde. Florida war verwildert und zugewachsen. Die Natur hatte es zurück erobert. An den Ufern versumpfter Flüsse aalten sich graue Reptilien mit rasiermesserscharfen Zähnen. In den modrigen Binnengewässern nisteten Mücken- schwärme, Fleisch fressende Amphibien und sonstiges Getier.
    Bis zu ihrem Ziel konnte es nicht mehr weit sein.
    Black schaute kurz nach hinten und musterte seine Leute. Sie waren zu sechst und guten Mutes. Dies lag nicht zuletzt an Monsieur Marcels Fahrkunst. Der Kandani steuerte den Nixon, als sei er an seiner Konstruktion beteiligt gewesen. Die restlichen vier Angehörigen des Kommandos ruhten in Morpheus' Armen: Mr. Eddie, Miss Hardy, Mr. Moses und Miss Wells. Der kümmerliche Rest der Running Men hielt derweil unter Mr. Hackers Kommando in Waashton die Stellung und sog wichtige Informationen aus den Pentagon-Großrechnern - so lange jedenfalls, bis der Zugriff entdeckt wurde.
    Es war eine Lust zu leben, fand Black. Zum ersten Mal seit langer Zeit. Sie trugen trockene Kleidung, hatten es warm und wurden von niemandem behelligt. Krack!
    Black flog dem Monitor entgegen. Bevor er mit dem Kopf aufschlug, stoppte ihn der Sicherheitsgurt. Monsieur Marcel murmelte erneut eine Entschuldigung. Hinter ihm und Black fuhren die Anderen aus dem Schlaf hoch. Als Black sich gefangen hatte, deutete Monsieur Marcel auf den Frontmonitor. Sie waren drauf und dran gewesen, auf eine Lichtung zu fahren, auf der ein Dutzend Zelte standen.
    Im Licht des Mondes spritzten Menschen in schwarzweißen Fellen auseinander. Eine Gerätschaft, die an ein primitives Destilliergerät erinnerte, stürzte um. Eine ballonartige Flasche, die etwa

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