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043 - Kampf um Cape Canaveral

043 - Kampf um Cape Canaveral

Titel: 043 - Kampf um Cape Canaveral Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ronald M. Hahn
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hundert Liter einer braunen Flüssigkeit enthielt, zerschellte, als der Bug des Transporters gegen sie knallte. Der Inhalt versickerte gluckernd im Boden.
    Ein Dorf der Pales! Black hatte den Schluss kaum gezogen, als die Außenmikros ein heftiges Prasseln übertrugen und eiserne Pfeile, vom Armbrüsten abgeschossen, gegen den Rumpf des Transporters knallten. Natürlich konnten simple Waffen dieser Art ihn nicht durchdringen. Aber der Mut, mit dem die Nomaden gegen den vermeintlichen Feind vorgingen, war tollkühn und bewundernswert. Monsieur Marcels Finger flogen über die Kontrollen. Der Transporter setzte einige Meter zurück und hielt an.
    »Was ist los?«, kam eine aufgeregte Stimme von hinten. Mr. Eddie reckte den Hals. Neben ihm wischte sich Miss Hardy den Schlaf aus den Augen und machte »Oh!«
    Die Nomaden starteten die nächste Attacke. Black sah einen Glasbehälter auf sie zu fliegen. An der Öffnung hing ein brennender Lappen. Der Molotow-Cocktail zerplatzte auf dem Bug des Nixon. Flammen breiteten sich aus, bewirkten jedoch nichts. Black drückte eine Taste. Seine volltönende Stimme wurde ins Freie übertragen. »Wir sind keine Feinde!«
    Zwei, drei weitere Brandbomben, die schon unterwegs waren, trafen ihr Ziel. Der Monitor zeigte ein gelbrotes Flammenmeer. Dann kam nichts mehr. Die Pales stellten den Angriff ein, bildeten einen Kreis um das unheimliche Fahrzeug und nahmen es mit argwöhnischen Blicken in Augenschein. Black sah, dass sie ihre Waffen dennoch nicht senkten.
    Es wäre ihm ein Leichtes gewesen, die ganze Sippe auszulöschen. Aber derlei Machtgefühle empfanden, wie Mr. Hacker zu sagen pflegte, nur »Wichtelhirne«. Black war der Ansicht, dass der Mensch nicht unbedingt alles tun musste, was er konnte. Es hatte nicht den geringsten Sinn, diesen Leuten mit Gewalt zu zeigen, dass sie ihnen überlegen waren. Die Pales lebten in diesem Land. Er und die seinen waren nicht mal Gäste, sondern nur Durchreisende. Man musste den Leuten zeigen, dass man sie respektierte.
    »Miss Wells?«
    Eine junge Frau mit Mandelaugen, blauschwarzem Haar und schmalen Lippen schaute auf. Sie war ungefähr siebzehn Jahre alt; so genau wusste sie es nicht. Mr. Black war ihr und ihrem Freund Filly dem Marder - spater bekannt als Philipp Hollyday - vor einigen Jahren in Waashton über den Weg gelaufen, als sie sich nach dem Tod ihrer Angehörigen aus den Sümpfen in die große Stadt gewagt hatten, um dort Beute zu machen. Ein Panzer des Weltrats hatte ihre Familien im Schlaf überrollt. Black hatte die beiden mit ins Hauptquartier gebracht, wo sie sich entschieden, den Running Men beizutreten.
    »Ja, Sir… Mr. Black?«
    Black deutete hinaus. »Steigen Sie aus und reden Sie mit den Leuten.«
    Miss Wells schluckte. »Es sind keine von meiner Sippe, Mr. Black. Das da sind Brenner.«
    »Hat das was zu bedeuten?«
    Miss Wells schüttelte den Kopf. »Ich hoffe nicht. Einige Sippen sind nur recht feindselig…« Sie kam durch den Zwischengang nach vorn.
    »Aber ich werd's versuchen.«
    Black nickte Monsieur Marcel zu. Monsieur Marcel sagte »Bon« und öffnete mit einem Knopfdruck die rechte Seitentür. Auf dem Monitor sah man, dass die jüngeren Brenner auseinander spritzten. Die Älteren wichen zwar langsam zurück, blieben aber wachsam.
    Als Miss Wells im Freien stand, stieg auch Black aus und trat neben sie. Falls es brenzlig wurde, konnte er schnell eingreifen. Die Luft war frisch und schmeckte in der Nähe der See besonders gut. Zwischen den Zelten kläfften weiße Hunde mit monströsen Fangzähnen und roten Augen. Sie waren jedoch angeleint.
    Black schaute sich um. Sein Blick wanderte über die versammelten Brenner, die das stählerne Fahrzeug nicht aus den Augen ließen. Sie wirkten nicht ängstlich.
    Vielleicht waren sie aber auch nur phantasielos. Wer noch nie einen Panzer in Aktion gesehen hatte, hielt ihn vielleicht nur für ein exotisches Fuhrwerk.
    Die Atmosphäre wirkte gespannt.
    Eine muskulöse Frau in Blacks Alter trat vbr. Sie hatte schwarzes Haar mit einigen silbernen Strähnen. In der Hand hielt sie einen langen Säbel, an ihrem Gurt baumelten sieben Wurfmesser. Sie sah so aus, als hätte sie hier das Sagen. Ihr rechter Arm schoss vor und deutete auf Miss Wells. »Du!«, sagte sie mit heiserer Stimme. »Wer seid ihr - und was wollt ihr?«
    Sie beachtete Black kaum; es kam ihr offenbar gar nicht in den Sinn, ein Mann könnte der Anführer der Fremdlinge sein.
    Miss Wells schaute Black an. Er nickte ihr

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