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043 - Kampf um Cape Canaveral

043 - Kampf um Cape Canaveral

Titel: 043 - Kampf um Cape Canaveral Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ronald M. Hahn
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irgendwo in einen dunklen ruhigen Raum gelegt und sich auskuriert.
    Das Gegenteil war der Fall. Sie marschierten im gleißenden Schein der Vormittagssonne über aufgeplatzte Asphaltstraßen und erreichten schließlich ein Areal, dem man trotz seiner zahlreichen schief in den Himmel ragenden rostigen Eisenträger ansah, dass fleißige Hände es sauber hielten. Inzwischen brannte die Sonne mit glühender Hitze auf die Truppe nieder. Schließlich erreichten sie die Hauptgebäude und den Eingang zum Bunker im nördlichen Teil der Insel.
    Auf den letzten fünfhundert Metern ließ Crow sie durch den Dreck robben und jede Deckung ausnutzen.
    Doch erst am Eingang zu der unterirdischen Anlage trafen sie auf Wachen. Es schien tatsächlich, als hätten die Söhne des Himmels nach der ersten Attacke ihre gesamten Kräfte am Strand versammelt. Umso besser…
    Mit zwei gezielten Laserschüssen machte man die Posten lautlos unschädlich. Dann drangen die WCA-Agenten in den Bunker ein. Der reibungslose Ablauf machte deutlich, dass solche Aktionen oft geübt wurden.
    Die unter Tage herrschende Kühle und das diffuse Licht empfand Lieutenant Kelly als sehr angenehm. Er lebte regelrecht auf, als McKenzie sie zu dem ehemals vakuumversiegelten Bereich führte, in dem das legendäre Raumfahrzeug stand. Auf dem Weg dorthin hatten sie noch drei Feindkontakte, aber die Sektierer waren derart verdutzt, dass sie keinen Widerstand leisteten.
    Dann standen sie vor dem letzten Schott. Hollyday gab die Zahlenkombination ein und es glitt auf.
    Kelly machte große Augen, als er das Ding im Zentrum der riesigen Halle erblickte, denn es erinnerte ihn an den großen Fisch, den er vor der Küste über das Wasser hatte fliegen sehen. Sie waren kaum eingetreten, als ihnen zwei Söhne des Himmels und Agent Rorke entgegen kamen. Die Sektierer hatten offensichtlich gar nicht mitbekommen, was außerhalb des isolierten Bereichs geschehen war, denn sie waren baff erstaunt, als man sie zur Begrüßung zu Boden zwang und verschnürte.
    Korke, WCA-Techniker und -Agent, der hier seit der ersten Expedition vor drei Monaten die Stellung hielt, war da schon viel erfreuter. Er hatte, nachdem der Bunker entsiegelt worden war, das kostbare Fluggerät bewacht und die Datenbanken gesichtet.
    »Endlich!«, rief er immer wieder und schüttelte ihnen ganz unmilitärisch die Hände. Seine Rolle als »Verheißener«, die er in der Zwischenzeit hatte spielen dürfen, war wohl doch auf Dauer in Langeweile erstarrt. Er war sichtlich froh, wieder »zivilisierte« Menschen zu treffen und sich unterhalten zu können, denn er redete in einer Tour.
    »Wie ist die Lage, Sergeant?«, fragte General Crow scharf, als Rorke mal eine Pause einlegte, um Luft zu holen. »Ich erwarte eine korrekte Meldung!« Er schaute sich argwöhnisch in der großen Halle um.
    Rorke schien erst jetzt zu realisieren, dass er seinem Chef gegenüber stand. Er straffte sich.
    »Alles unter Kontrolle hier, Sir. Ich hatte in den letzten Monaten ausgiebig Gelegenheit, die Technik der Raumfähre eingehend zu prüfen, Sir«, erwiderte er. »Ich kann Ihnen melden, dass es kein Problem sein dürfte, sie flugfähig zu machen.«
    Crows Krähenaugen richteten sich auf den Koloss in der Mitte der Halle. »Dürfte schwierig sein, sie hier rauszubringen.«
    Rorke runzelte die Stirn. »Rausbringen, Sir? Äh - das dürfte prinzipiell zwar möglich sein, denn es gibt eine Rampe zur Startbahn hinauf. Aber…«
    »Aber?«, hakte Crow nach und fixierte Rorke.
    »Sir, ich halte das für keine… äh… gute Idee, Sir«, fuhr Rorke gedämpft fort. »Diese Anlage wurde dafür geschaffen, das Shuttle zu bauen. Woanders werden wir kaum die Geräte zur Fertigstellung finden, Sir. Ich rate dringend dazu, den Bau an Ort und Stelle zu vollenden. Sir.« Er räusperte sich und schaute unsicher zu McKenzie hinüber. »Ich möchte freilich hinzufügen, dass Professor McKenzies Kompetenz in dieser Angelegenheit der meinen natürlich überlegen ist. Er sollte entscheiden, Sir.«
    Nach diesen Worte umspielte ein Lächeln Rorkes Lippen - er hatte den Schwarzen Peter geschickt abgegeben. Aber auch McKenzie blickte recht frohgemut drein, freilich aus anderen Gründen.
    »Was meinen Sie, McKenzie?«, fragte General Crow, dessen Miene das genaue Gegenteil ausdrückte. Er war alles andere als erfreut über die Nachricht, hatte er doch gehofft, diese Gegend bald wieder verlassen zu können.
    »Mister Rorke ist ein fähiger Ingenieur«, erwiderte Hollyday

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