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043 - Kampf um Cape Canaveral

043 - Kampf um Cape Canaveral

Titel: 043 - Kampf um Cape Canaveral Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ronald M. Hahn
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aufmunternd zu.
    »Wir bitten um Vergebung für den angerichteten Schaden«, sagte Miss Wells.
    »Wir sind Reisende und euch nicht feindlich gesinnt.«
    »Sag mir deinen Namen.«
    Miss Wells schaute abermals zu Mr. Black, und er nickte erneut. Dann räusperte sie sich.
    »Ich bin Sugarpuss die Viper von der Sippe der Gerber.«
    Im Inneren des Panzers konnten sich Mr. Eddie und Mr. Moses ein Prusten nicht verkneifen. Black fuhr herum und erdolchte sie mit einem Blick, der sie spontan verstummten ließ. Um Monsieur Marcels Lippen spielte ein feines Lächeln.
    Die muskulöse Frau runzelte die Stirn. »Noch ein Gerber! Was haben die vor?«
    »Wie bitte?« Mr. Black zog fragend die Brauen hoch. Doch die muskulöse Frau ignorierte ihn. Black schwante allmählich, dass er als Mann die Klappe zu halten hatte, solange er nicht angesprochen wurde. Ein Umstand, der ihm ganz und gar nicht gefiel.
    Die muskulöse Frau wandte sich erneut an Miss Wells. »Du bist weit von deinem Stamm. Wir haben die Gerber seit zwei Wintern nicht mehr getroffen. Wo ist ihr Lager?«
    Miss Wells zuckte die Achseln. »Ich weiß es nicht. Ich habe mich vor fünf Wintern von ihm getrennt, als meine Familie ums Leben kam. Mein Freund und ich leben nun im Norden, in der Stadt Waashton.«
    »Aha.« Die muskulöse Frau trat näher an sie heran. »Heißt dein Freund zufällig Filly der Marder?«
    »Sugarpuss« Wells konnte ihre Überraschung nicht verbergen. »Ja, genau… Woher kennst du seinen Namen?«
    »Er war gestern hier«, sie kniff die Augen zusammen, »und bat um freie Passage für einen Trupp Fremder.«
    Mr. Black schaltete schnell. Er wusste, dass Philipp Hollyday die WCA-Leute nach Florida begleitete. Nur mit seiner Hilfe hatten sie also das Gebiet der Pales unbeschadet durchqueren können.
    Er warf Miss Wells einen schnellen Blick und flüsterte »Dito!«.
    »Äh - genau darum wollen auch wir euch bitten«, sagte Miss Wells. »Die Gastfreundschaft der Brenner wird an den Feuern der Pales hoch gerühmt.« '
    Damit hatte sie offensichtlich den richtigen Ton getroffen, denn die muskulöse Frau^verzog ihr herbes Gesicht zu einem Lächeln. Dann gab sie ihrem Stamm ein Zeichen. Die Nomaden senkten die Waffen und zerstreuten sich. »Wir freuen uns, dich zu sehen, Sugarpuss von den Gerbern.« Sie deutete auf Black und das mysteriöse Fahrzeug, aus dessen Inneren nun wieder merkwürdig glucksende Geräusche ertönten. »Wer sind deine Knechte?«
    Das Glucksen verstummte sofort.
    »Wir gehören zum Stamm der Läufer«, schwindelte Black flink. »Wir leben weit oben im Norden, wo die Häuser noch im Schnee vergraben sind.«
    »Ihr seid also keine Pales?«
    Mr. Black schüttelte den Kopf. »Nein. Aber wir sind ihnen freundschaftlich verbunden.«
    »Ich bin Shavey der Biber«, sagte die Frau und schüttelte Miss Wells' Hand. »Ihr seid willkommen. Sag deinen Knechten, sie sollen aussteigen und einen Schluck trinken.«
    Gleich darauf wurde die Besatzung des Transporters von den Angehörigen ihrer Sippe umringt. Man stürzte sich mit rötlichbraunen Tonflaschen auf sie und ließ sie von dem Gebräu kosten.
    Mr. Eddie und Mr. Moses übersahen mit einem breiten Grinsen Blacks warnende Blicke unter dem Vorwand, man könne es als Unhöflichkeit auslegen, wenn sie das Gast- geschenk ausschlügen.
    Dann spielten Musikanten auf und die Gäste wurden zum Tanz gebeten. Monsieur Marcel erntete mit seinem fortwährend wiederholten Satz
    »Ich muss noch fahren« nur verständnislose Blicke, und so gab er schließlich auf und ließ sich von einer brünetten Brennerin verführen, den ätzenden Schnaps zu kosten.
    Auch Miss Wells, Miss Hardy und Mr. Black wurden zu einem Schluck genötigt, und so wurde es doch noch eine ganz lustige Nacht.
    Sie erreichten die Küste am nächsten Abend und warfen staunende Blicke auf die sich nach Osten hin ausdehnende Wasserfläche, unter der gräßliche Ungeheuer hausen sollten. Kurz darauf verfinsterte sich der Himmel.
    Als der Nixon nur noch zehn Meter von einem steilen Abgrund entfernt war, brachen die Wolken auf. Es blitzte und donnerte. Ungeheure Wassermassen prasselten auf sie herab. Rings um sie her wurden Rinnsale zu Bächen und Bäche zu Strömen.
    Monsieur Marcel sagte »Parbleu!« und steuerte eilig in eine geschützte Position zwischen zwei gewaltigen Findlingen, die sie vor etwaigen Blicken von der Insel schützten.
    Mr. Black und Mr. Eddie setzten die grünen Leinenmützen auf, die sie im Laderaum des Transporters gefunden

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