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043 - Kampf um Cape Canaveral

043 - Kampf um Cape Canaveral

Titel: 043 - Kampf um Cape Canaveral Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ronald M. Hahn
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hatten, und stiegen mit steifen Beinen aus.
    Sie eilten geduckt zu den Findlingen, hoben ihre Feldstecher und suchten das flache grüne Eiland ab, das sich sechs Kilometer vor ihnen ausbreitete.
    Laut dem elektronischen Kartenmaterial hätte Cape Canaveral eigentlich eine leicht erreichbare Halbinsel sein müssen, doch irgendein Ereignis in der Vergangenheit hatte sie vom Festland getrennt. Aus der Ferne machte sie einen stark verwilderten Eindruck. Black erspähte da und dort Ruinen und Reste von Gebäuden.
    Mr. Eddie schien noch etwas anderes erspäht zu haben, denn er klopfte Black plötzlich auf die Schulter und deutete in die Tiefe.
    Black ließ den Feldstecher sinken. Etwa dreißig Meter unter ihnen sichtete er eine Gruppe von mehreren Dutzend Menschen, die in einer Grube hockten und sich mit aufgespannten weißen Tüchern vor dem prasselnden Regen zu schützen versuchten. Die Tücher wiesen ausnahmslos ein rundes blaues Feld mit einem weißen Kreis und zwei roten Strichen auf. Weiße Buchstaben bildeten das Akronym NASA.
    Am Rand der etwa drei Meter tiefen Grube standen zwei Panzer, deren Geschützrohre und MGs auf die Menschen gerichtet waren. Black sah auch einige Tote in blutgetränkten Kutten. Offenbar hatten sie aus der Grube zu entkommen versucht. Die Menschen, die ihre Gewänder als Schutzplanen benutzten, waren zweifellos Gefangene.
    »Was halten Sie davon?«, fragte Mr. Eddie. Blacks Geist rotierte schon. Crow hatte die Insel also vor ihnen erreicht. Aufgrund der Meldungen, die Mr. Hacker aus dem Nachrichtenverkehr des Pentagons abgehört hatte, war den Running Men die Existenz einer Sekte, die sich die »Söhne des Himmels« nannte, nicht unbekannt.
    Sie wussten auch, dass die Nachfahren der einstigen Besatzung des Weltraumbahnhofs es sich zur Aufgabe gemacht hatten, die Anlagen und die Raumfähre zu beschützen. Trotz ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit war es Crow allem Anschein nach gelungen, die Hüter der Insel auszutricksen. Bestimmt gingen den Sektierern jetzt allerlei Rachegedanken im Kopf herum.
    »Ich schätze«, sagte Mr. Black und deutete in die Tiefe, »wir können ein paar Verbündete gebrauchen…«
    Mr. Eddies schwarzes Gesicht verzog sich zu einem Grinsen. »Yeah, find ich auch.« Er zupfte an seinem Ohrläppchen und deutete auf die beiden Panzer. Ihre Luken waren geschlossen. Die Mannschaft saß im Trockenen, während die Gefangenen sich in der Grube den Tod holten. »Ich hab sogar schon 'ne Idee.«
    »Wirklich?« Black sah ihn skeptisch an.
    »Denken Sie daran, dass die Aktion lautlos ablaufen muss, sonst warnen wir Mr. C und seine Bande vorzeitig!«
    »Is schon klar«, sagte Mr. Eddie. »Kommen Sie, ich erzähls Ihnen im Nixon. Hier isses mir zu nass.«
    Sie kehrten zum Transporter zurück und informierten ihre Kameraden über ihre Entdeckung. Dann ging Mr. Eddie zum Lagerraum im Heck des Nixon und kramte dort herum. Als er mit seiner »Idee« beladen zurückkehrte, hörte es auf zu regnen.
    Fähnrich Pomroy saß einsam in dem Panzer mit den Kodenamen »Calley« und verwünschte den Tag, an dem er sich freiwillig zu diesem Kömmandounternehmen gemeldet hatte.
    ***
    Statt die geheimnisvolle Insel zu erforschen, auf der es angeblich eine Flugmaschine gab, mit der man die Erde verlassen konnte, statt sich in den labyrinthischen Grüften des uralten Weltraumbahnhofs umzuschauen und seit Jahrhunderten verschollene Geheimnisse zu entdecken, saß er in dieser dämlichen Kiste und bewachte zusammen mit dem anerkannt kleingeistigen Fähnrich Vonsnyder ein paar durchgedrehte Kuttenbrunzer! Es war zum Haareraufen!
    Gleich nach der Rückkehr ins Pentagon würde er seinen Vater davon unterrichten, wie General Crow mit dem einzigen Sohn des Innenministers umgegangen war, wie er ihn benachteiligt und brüskiert hatte, ohne ihm eine Chance einzuräumen, seine Fähigkeiten in angemessener Weise auszuspielen.
    Er war Fähnrich! Er würde bald Lieutenant sein! Das, was er hier machte, war eine Aufgabe für einen lumpigen Korporal oder einen Sergeanten. Er, Irving Pomroy, hatte das Zeug zum Stabsoffizier!
    Sein Vater war. General gewesen, und natürlich erwartete er von ihm, dass er es ebenso weit brachte.
    Aber nein - General Crow dachte gar nicht daran, ihm eine Chance zu geben! Und dabei hatte er sich so bemüht, hatte sich während der Beise vorbildlich verhalten und war während der Ruhepausen sogar um Crows Tochter herum scharwenzelt, obwohl er wusste, dass sie eine unberechenbare Xanthippe

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