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0430 - Die Hexe mit der blauen Kobra

0430 - Die Hexe mit der blauen Kobra

Titel: 0430 - Die Hexe mit der blauen Kobra Kostenlos Bücher Online Lesen
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Jägerlatein und lautete folgendermaßen: »Es begann kurz nachdem ich aus dem Gefängnis entlassen worden war. Mir ging es finanziell sehr schlecht. Jill Donovan unterstützte mich zwar, so gut sie konnte, aber ich war mir klar, daß das kein Dauerzustand sein durfte. Eines Abends befand ich mich in meinem Zimmer in der 125. Straße. Ich wollte gerade zu Bett gehen, da klingelte das Telefon. Ein Mann meldete sich. Er nannte keinen Namen und fragte nur, ob ich einen Auftrag übernehmen könnte.«
    »Kam dir die Stimme des Anrufers bekannt vor, Rivers?« fragte ich. »Es könnte sich doch vielleicht um jemand gehandelt haben, der schon früher mit dir Kontakt hatte.«
    »Nein, er war mir unbekannt. Er sagte mir, er suche zwei alte Bekannte, die in New York wohnen müßten. Da er selbst in der Stadt fremd sei, sollte ich für ihn die Adressen ermitteln. Er betonte noch, daß ich ihm hundertprozentig die Gewähr geben müsse, daß es sich um Leute handele, die er suche. Er bot mir für rrleine Arbeit 1 000 Dollar!«
    »Das ist ein hohes Honorar für eine einfache Sucharbeit«, warf ich ein.
    »So einfach war sie gar nicht, Mr. Cotton. Fünfhundert Dollar sollte ich sofort erhalten, den Rest nach Erledigung der Arbeit. Am nächsten Tag lag in meinem Briefkasten ein verschlossenes Kuvert mit der Anzahlung.«
    »Ohne jegliche Notiz?« fragte Phil.
    Eric Rivers nickte. »Doch zurück zum Auftrag. Als ersten Namen nannte er mir Stephen Lund. In etwa beschrieb er ihn mir auch. Der zweite war Randy Ascott, auch von ihm bekam ich eine kurze Beschreibung. Es gelang mir, beide Personen ausfindig zu machen. Ich nahm kurz Kontakt mit ihnen auf, um ganz sicherzugehen.«
    »Dabei wurden Sie gesehen«, warf Phil ein. »Wir kamen auf Ihre Spur.«
    »Ja.«
    »Wie liefertest du die Informationen an deinen Auftraggeber ab?« wollte ich wissen.
    »Der Mann rief bei mir an. Zu einer vorher vereinbarten Zeit. Der Unbekannte gab mir dann noch den dritten Auftrag. Am Abend sollte ich zu einem Mr. Roy Hunter, der in der Bronx eine Reparaturwerkstatt besaß, fahren und ihn abholen. Zu dem Zeitpunkt war mir noch nichts von der Ermordung der beiden Männer bekannt.«
    »Mußten Sie ihn auf den Wolkenkratzer bringen?« fragte ich.
    »Ja.«
    »Unter welchem Vorwand?«
    »Ich sollte Roy Hunter sagen, ein alter Freund erwarte ihn auf dem Wolkenkratzer. Ich hatte lediglich den Auftrag, den Mann auf das Dach zu bringen, um dann zu verschwinden. Es geschah. Ich war schon auf dem Rückweg, da hörte ich auf dem Dach einen gellenden Schrei. Ich lief zurück, konnte aber niemanden mehr entdecken. Wobei zu sagen ist, daß das Dach über verschiedene Wege erreicht werden kann. Ich fuhr mit dem Lift nach unten. Das Erdgeschoß war dunkel. Niemand sah mich, als ich mich kurz orientierte, was auf der Straße geschah. Ich sah den Portier, die Frau und den auf dem Asphalt liegenden Roy Hunter. Da bekam ich Angst.«
    »Warum?« unterbrach ich ihn. »Sie hatten doch mit dem Tod des Mannes nichts zu tun!«
    »Trotzdem. Ich wollte nicht schon wieder in eine Affäre verwickelt werden. Da mich niemand gesehen hatte, verließ ich schnell durch einen Hintereingang das Gebäude und fuhr weg.«
    Er zündete sich eine Zigarette an. »Kurz darauf erfuhr ich von den drei Toten. Jill wies mich auch auf einen Zeitungsbericht über den vom Wolkenkratzer gestürzten Roy Hunter hin. An dem Morgen lag die zweite Rate meines Honorars wieder im Briefkasten.«
    »Hatten Sie den Eindruck, daß es sich bei dem Sturz vom Wolkenkratzer ebenfalls um einen Mord handelte, Mr. Rivers?« fragte ich.
    »Das kann ich nicht behaupten. Jedenfalls habe ich außer Hunter und mir niemand auf dem Dach gesehen.«
    »Hat sich der unbekannte Auftraggeber nochmals gemeldet, Rivers?«
    »Nein.«
    »Können Sie uns etwas über die eintätowierte blaue Kobra sagen?«
    »Nein. Mein Auftraggeber hat nichts davon erwähnt. Aber eins darf ich noch gestehen. Ich war bestürzt, als ich von den Morden erfuhr. Ich hatte Angst, man könnte mich verdächtigen.«
    »Das ist der Fall«, meinte ich. »Kennen Sie einen Chinesen namens Pixie?«
    »Nein.«
    »Haben Sie sonst noch etwas zu sagen, was für uns wichtig ist?«
    Wieder bekamen wir ein Nein zu hören.
    Ich ließ ihn in eine Zelle abführen und rief Herb an. Pixies Alibi stimmte, versicherte er uns. Der Chinese war tatsächlich als Schauermann beim Entladen des Bananenfrachters dabeigewesen. Da die Vormänner im Hafen schärfer als sechsbeinige Höllenhunde sind,

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