Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0430 - Die Hexe mit der blauen Kobra

0430 - Die Hexe mit der blauen Kobra

Titel: 0430 - Die Hexe mit der blauen Kobra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
seit etwa drei Tagen. Zuerst habe ich angenommen, sie in meinem Haus verlegt zu haben, und habe gesucht, fand sie aber nicht.«
    »Rauchst du nicht täglich Opium?« unterbrach ich meinen Gesprächspartner.
    »Nein, nur dann und wann.«
    »Deswegen wirst du dich vor Gericht zu verantworten haben, Pixie.«
    »Gerne. Wenn ich nur den Mordverdacht loswerde.«
    »Weiter im Text.«
    »An dem Tag war ich im Goldenen Drachen.«
    »Hast du dort gekokst?«
    »Ja«, gab er zu.
    »Dann ist dein fetter Landsmann vom Goldenen Drachen doch nicht der Biedermann, den er mir gegenüber vorgetäuscht hat«, warf ich ein. Ich beschloß, sofort nach dem Gespräch Mr. High zu verständigen, damit entsprechende Maßnahmen gegen die Opiumhöhle eingeleitet wurden.
    »Wenn ihr etwas unternehmt, Cotton«, sagte Pixie, »erwähnt bitte nicht, von wem ihr die Information habt. Das könnte unangenehm für mich werden,«
    »Okay. Hast du dich schon im Goldenen Drachen erkundigt, ob die Schachtel gefunden wurde?«
    »Natürlich, aber der Wirt hatte die Schachtel nicht gefunden. Vielleicht hat er sich den Koks aber dennoch unter den Nagel gerissen.«
    »Willst du damit sagen, er habe etwas mit dem Mord an Randy Ascott zu tun?«
    »Möglich ist alles.«
    »Der Figur nach scheidet er aber als Täter aus«, sagte ich. »Es muß ein kleiner schlanker Mann gewesen sein.«
    »Er kann die Schachtel weitergegeben haben, Cotton.«
    »Wer war an dem Abend im Lokal?«
    »Darauf wollte ich noch zu sprechen kommen, Cotton. Ich weiß ein paar Namen. Es handelt sich um Stammgäste des Lokals, die ich schon längere Zeit kenne. Sind Sie schreibbereit?«
    Ich griff ein kleines Handtonbandgerät vom Schreibtisch und schob die rote Taste auf Aufnahme. »Schieß los«, sagte ich zu Pixie. Er nannte Namen, die ich wiederholte und so auf dem Tonband festhielt. Insgesamt nannte er mir sechs Chinesen.
    »Ist einer unter ihnen, der dir nicht gut gesonnen ist oder mit dem du Streit gehabt hast, Pixie?« erkundigte ich mich.
    »Ja, einen gibt es. Es ist Lu Tai Wang, :;ein amerikanischer Name ist Billy Corner. Billy und ich haben vor längerer Zeit einmal in einer Autowerkstatt gearbeitet. Damals war ich noch nicht mit Koks in Berührung gekommen.«
    »Das muß aber schon eine kleine Ewigkeit her sein«, bemerkte ich, da ich Milt Ellingtons Vorleben genau kannte.
    »Billy beging eines Tages einen Werkzeugdiebstahl in der Werkstatt, den ich beobachtet hatte. Als die Polizei kam, habe ich den Dieb genannt. Billy Corner wurde verurteilt, ich war Zeuge vor Gericht. Er hat mir gesagt, daß er das nie vergessen würde, was ich ihm angetan habe. Später, als es mit mir abwärtsging, wurde ich auch aus der Werkstatt gefeuert.«
    »Und dann hast du mit Schnee und Koks gehandelt«, sagte ich.
    »Richtig. In Chinatown traf ich Billy Corner eines Tages wieder. Er kam nicht mehr auf den Vorfall zu sprechen und tat so, als hätte er das längst vergessen.«
    »War Billy Corner auch Kunde des Goldenen Drachen?« fragte ich. »Natürlich.«
    »Ich meine: Dauerkunde?«
    »Auch das. Er ging öfter dorthin als ich. Billy hat aber inzwischen seinen Job als Rauschgifthändler aufgegeben. Er arbeitet als Chauffeur und Kraftfahrzeugmechaniker bei einem reichen Onkel. Er wohnt in Fairfield am Long Island Sound.«
    »Kennst du seinen Namen, Pixie?«
    »Toff Golson, soweit ich mich erinnere.«
    »Gut, Pixie, wir werden deine Angaben überprüfen. Damit ich sehe, daß du es wirklich ernst meinst, rate ich dir folgendes: Komm her zu uns ins Headquarter und stell dich dem FBI. Ich glaube bestimmt, daß die Richter mild gestimmt sein werden, wenn ich ihnen erzähle, daß du uns einen wichtigen Tip zur Ergreifung des wirklichen Täters geliefert hast.«
    Er schwieg. Sekundenlang war nur das Rauschen und Kratzen ätherischer Geräusche im Hörer zu vernehmen. Dann räusperte er sich und meinte: »Gut, Cotton, ich komme.«
    Ich legte auf und sah Phil an. »Was hältst du davon?«
    »Auf jeden Fall sollten wir die Informationen des Chinesen überprüfen, Jerry.«
    »Vielleicht warten wir erst einmal ab, ob er sich stellt, Phil.«
    »In Ordnung, Jerry. Wenn das der Fall sein sollte, fangen wir bei dem an, mit dem Pixie damals in der Werkstatt aneinandergeraten ist, bei Billy Corner.«
    Das Telefon rasselte wieder.
    Sofort vergaßen wir Pixie samt seinen Aussagen.
    Die Zentrale meldete: »Jerry, der Schatten von Jill hat eben angerufen. Sie befindet sich in ihrer Wohnung in der Via Dante. Vor wenigen

Weitere Kostenlose Bücher