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0430 - Vampir-Geschwister

0430 - Vampir-Geschwister

Titel: 0430 - Vampir-Geschwister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Dennoch fragte ich mich, weshalb niemand das Rad von der Fahrbahn geräumt hatte.
    Ich hatte Blut im Gras gesehen und auch auf dem Straßenbelag, fand aber niemanden. Möglicherweise war der Verletzte mitgenommen worden.
    Ich zog das Rad von der Fahrbahn und wollte im Ort den Unfall melden.
    Ich stieg wieder in den Rover und dachte an London zurück. Ich hatte meinen Chef, Sir James, erst überzeugen müssen, daß ich unbedingt zum Wark Forest mußte.
    Er war skeptisch gewesen, ebenso wie Suko. Ich hatte gewissermaßen als Beweis für meine Worte das Siegel der Templer auf den Tisch gelegt.
    Natürlich kannte auch Sir James die Geschichte um Richard Löwenherz.
    Ich erklärte, daß er wahrscheinlich als Hector de Valois wiedergeboren war, und dieser de Valois in mir.
    Dann war da noch das Problem Jane Collins.
    Van Akkeren hatte sie entführt. Er wollte ebenfalls das Geheimnis des Dunklen Grals ergründen. Dies klappte nur, wenn er den Templern auf der Spur blieb, und das wollte ich auch. Zudem hoffte ich, zwei oder drei Fliegen mit einer Klappe schlagen zu können.
    Schon sehr bald konnte ich die Häuser von Wark sehen und auch die schlanke Spitze des Kirchturms, der in den Himmel ragte.
    Der Ort wirkte verschlafen. Viel Landwirtschaft, ich sah die weiten Felder, über die Trecker gesteuert wurden. Auch Koppeln mit Pferden entdeckte ich, ebenso eine Schafherde, um die mehrere Hunde rannten.
    Schon von weitem machte der Ort einen sehr sauberen Eindruck. Hier gab es keine Industrie, die die Luft verschmutzte. Ein Lieferwagen kam mir entgegen. Der Wind rüttelte an der hoch aufragenden Ladung.
    Ich blieb auf der Straße, fuhr in den Ort hinein und folgte dem Bogen, den die Straße beschrieb.
    Er führte mich hinein in das Zentrum. Alte Häuser, viel Backstein, ein Markplatz, hohe Ulmen, Bäume, zwei kleine Denkmäler, Gasthäuser, ein Haus, das sehr offiziell aussah.
    So konnte ich den Dorfkern beschreiben und durfte auch nicht den Marktplatz vergessen, auf dem einige Verkaufsstände standen. Ich fand in einer kleinen Seitenstraße einen Parkplatz und wurde beim Aussteigen von zwei Frauen beobachtet.
    An sie wandte ich mich.
    Die beiden stellten ihre Einkaufstaschen ab und musterten mich skeptisch. Fremde ließen sich wohl nicht sehr oft in dieser Stadt sehen.
    Freundlich grüßte ich und fragte nach einem Konstabler Parker, bei dem ich angemeldet war.
    »Dann sind Sie der Mann aus London?«
    »Ja.«
    »Das hat sich schon herumgesprochen.«
    Mein Lächeln wurde süßsauer. Ich schien inzwischen zu einer kleinen Attraktion geworden zu sein.
    »Sind Sie ein Kollege?« fragte die zweite Frau. Sie trug einen karierten Mantel und eine Wollmütze. »So etwas Ähnliches.«
    »Da müssen Sie wieder zurückgehen«, sagte die andere und setzte eine Brille auf. »Am Markt vorbei und auf das Haus mit dem grünen Anstrich zu. Da sitzen alle.«
    »Wer alle?«
    »Diese Behörden.«
    »Ach so.«
    Ich bedankte mich höflich und marschierte los. Um den Markt schritt ich herum und entdeckte schon sehr bald das Haus mit dem grünen Anstrich. Zur Tür führte eine Treppe hoch.
    Ich klingelte sicherheitshalber, obwohl die Tür nicht verschlossen war.
    Dahinter lag ein Flur. Zwei dunkle Bänke warteten auf Besucher. Türen mit Glaseinsätzen führten zu verschiedenen Räumen. Auf einen Glaseinsatz war »Police« gepinselt worden. Dort klopfte ich an, öffnete und sah mich einem Mann gegenüber, der heftig hochzuckte, denn er war mit seinem Kreuzworträtsel sehr beschäftigt gewesen.
    »Können Sie denn nicht anklopfen?«
    »Das tat ich.«
    »Demnächst lauter.«
    Ich nickte und sah mir den Knaben an. Er trug die blaue Uniform. Sein sandfarbenes Haar war kurz geschnitten und gescheitelt. Ein ebenfalls sandfarbener Oberlippenbart wuchs unter seiner rüsselförmigen Nase. »Sie sind Konstabler Parker?«
    »Natürlich.«
    Ich streckte ihm über den Wurmstichen Schreibtisch hinweg die Rechte entgegen. »Mein Name ist Sinclair, John Sinclair…«
    »Ähhmmm…« Er wurde plötzlich verlegen. »Der Oberinspektor aus London?«
    »Sehr richtig.«
    Parker schluckte. »Ach so, ja, ich habe das Klopfen doch gehört, wenn Sie verstehen.«
    »Natürlich.«
    Er trat um seinen Schreibtisch herum und bot mir einen Besucherstuhl an, auf dem ich mich niederließ, nachdem ich meinen Mantel aufgehängt hatte. Er schenkte mir Tee ein. Die Zigarre lehnte ich ab. Die qualmte Parker selbst. Er wirkte nervös.
    »Man bekommt nicht jeden Tag Besuch aus London. Und

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