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0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern

0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern

Titel: 0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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lag…
    Er konnte anhand der Restwärme feststellen, welche Spur zuletzt gemacht worden war. Das kürzte das Suchen natürlich enorm ab…
    Yared war froh, daß sein Helfer trotz seiner Beschädigungen so gut funktionierte.
    ***
    Rückzug! lautete der Vorrang-Impuls. Der Abtrünnige war überraschend in der Zentrale aufgetaucht und mußte sie erobert haben, zusammen mit einem weiteren Helfer, oder er hatte jenen umprogrammiert, der den Gedächtnisspeicher des Zerschossenen untersuchen sollte.
    Auf jeden Fall konnten die Männer in Schwarz sich in der augenblicklichen Situation nicht auf einen Kampf einlassen, bei dem das Überraschungsmoment auf der Seite des Gegners war. Den erbeuteten Machtkristall und das Wissen über den Aufenthaltsort des einstigen ERHABENEN Ted Ewigk weiterzugeben, hatte absoluten Vorrang.
    Rückzug!
    Der Weg durch den Transmitter war ihnen hiermit auf jeden Fall versperrt. Sie mußten also den anderen nehmen, durch das Haus ins Freie und in die Stadt. Dort hatten sie zu versuchen, Kontakt aufzunehmen. Irgend ein Ewiger würde sie hören und finden.
    Sorgfältig schlossen sie die Türen hinter sich und beeilten sich, durch den Zehn-Meter-Gang wieder in den Keller des großen Hauses zu gelangen.
    Die Schiebetür glitt auf, ließ die drei Männer in Schwarz hindurch, und der letzte zog die Tür wieder zu.
    Wie vorhin, sahen sie in der Dunkelheit auch jetzt wie am hellen Tag.
    Aber sie waren erst einige Meter weit gekommen, als die Kellerbeleuchtung sich einschaltete. Schritte waren zu hören.
    Menschen kamen.
    Menschen, die die Eindringlinge suchten? War man auf sie aufmerksam geworden?
    Unmöglich! Es mußte Zufall sein. Wer ein Haus bewohnt, läßt sich hin und wieder in den diversen Räumlichkeiten sehen. Daß das gerade jetzt im Keller der Fall war, war höchst ärgerlich.
    Vielleicht konnten sie aber der Entdeckung entgehen.
    Zurück! lautete der Befehl, der die drei Männer in Schwarz sofort umkehren ließ. Einer zog die Schiebetür wieder auf, und sie verbargen sich in dem Gang dahinter, dessen Tür sie sofort wieder schlossen.
    Im gleichen Moment registrierten sie die Veränderung.
    Das hier war nicht der Gang, der in die Zentrale führte, obgleich es dieselbe Tür gewesen war, durch die sie schritten.
    Das hier - war ein anderer Raum. Einer, der zum normalen Keller des Hauses gehörte…
    ***
    Nicole Duval ging voraus die Treppe hinab. Sie hatte das Licht angeknipst, und als sie den Fuß der Treppe erreichte, schaltete sie auch den Rest der Beleuchtung an, der das verzweigte Korridorsystem in den unterirdischen Gewölben erhellte.
    Stephan Möbius blieb stehen.
    »Ich weiß nicht recht, Nicole«, sagte er. »Vielleicht sollten wir doch warten, bis Ted wieder aufkreuzt. Ich fühle mich nicht so ganz wohl dabei, in einem Haus, das mir nicht gehört, herumzustöbern, ohne daß der Hausbesitzer es mir ausdrücklich erlaubt hat.«
    »Teodore sieht das nicht so eng, Stephan«, erwiderte Nicole, auf deren Körper sich eine leichte Gänsehaut bildete. Draußen war es trotz der Abendstunde immer noch so warm, daß sie keine Kleidung benötigte, aber hier unten im Keller war es doch schon entschieden kühler. Ideal, um Wein zu lagern… und Bier kühlzustellen. »Wir haben uns schon vor langer Zeit gegenseitiges Hausrecht eingeräumt. Jeder darf sich im Besitz des anderen bewegen, als wohne er selbst dort. Übrigens… Sie sollten sich angewöhnen, ihn Teodore zu nennen, wie wir anderen es auch tun. Es ist wegen seiner Tarnung.«
    »Aber wir haben doch keine Außenstehenden hier. Oder glauben Sie, die beiden Mädchen wären Agentinnen der Dynastie?«
    Nicole zuckte mit den Schultern. »Man kann nie vorsichtig genug sein«, sagte sie. »Die beiden brauchen bloß mit jemandem ins Gespräch zu kommen, der ein Agent der Ewigen ist, und schon platzt seine Tarnung wie eine Seifenblase.«
    »Gut, ich werde versuchen, mich daran zu halten. Aber es ist schon irgendwie seltsam, einen Deutschen mit einem italienischen Namen anzureden.«
    »Wenn Sie ein wenig italienisch sprechen, wird er sich sogar freuen, mit Ihnen in dieser wunderbar melodischen Sprache zu parlieren«, lächelte Nicole. »Er beherrscht sie fast akzentfrei - er beginnt sogar schon, einen speziellen römischen Akzent anzunehmen. Aber wir sollten weiter gehen. Es ist kühl hier unten.«
    »Sie sollten sich vielleicht doch etwas anziehen, Nicole«, empfahl Möbius.
    »Damit ich es oben in der Hitze wieder nicht mehr aushalte?« Nicole

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