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0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern

0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern

Titel: 0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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unserer Nähe. Etwas Gefährliches, das nicht nur Sie bedroht, Ted. Ich… es könnte mit Mademoiselle Nicole und dem älteren Herrn… Stephan Möbius heißt er, nicht? Es muß mit den beiden zu tun haben.«
    Jetzt fiel es Ted auf, daß die beiden nicht mehr draußen waren.
    »Mister Möbius entwickelte Bierdurst, und Mademoiselle Nicole beschloß, ihn in Ihren Getränkekeller zu entführen, um dort nach einer Kiste Bier zu forschen«, sagte der Lord. »Und dieses Gefühl wird immer stärker, daß…«
    »Verdammt, der Keller«, entfuhr es Ted.
    Unwillkürlich dachte er an das Arsenal. Es besaß zwei Zugänge - den durchs Haus und den anderen, vom Aniene-Fluß her, weit draußen außerhalb Roms. Aber dieser zweite Zugang war doch versiegelt worden, erst vor ein paar Stunden!
    Ted schluckte. Was jemand versiegeln konnte, konnte ein anderer vielleicht öffnen. Vielleicht gab es sogar einen dritten Zugang, den er noch nicht kannte. Oder… die Fremden hatten sich bereits im Innern des Arsenals aufgehalten, als er den fallengespickten Zugang verschloß. Möglich war alles, und Verstecke gab es im Arsenal genügend…
    »Das verdammte Ding ist ein Kuckucksei!« stieß er hervor.
    »Wovon reden Sie?« fragte der Lord. »Der Keller - ein Kuckucksei: Was bedeutet das, Ted?«
    Der Reporter winkte ab. »Später«, sagte er. »Ich muß mit Zamorra und den Druiden reden, schnell.« Er stürmte los und tippte Carlotta auf die Schulter, die gerade mit Zamorra den nächsten Tanz beginnen wollte. »Ich muß dir deinen Galan für ein paar Minuten entführen«, sagte er.
    Zamorra atmete erleichtert auf. Carlotta zog einen Schmollmund. »He, bist du etwa eifersüchtig, Teodore?«
    »Quatsch! Wir haben etwas Geschäftliches zu besprechen! - Gryf!«
    Der Druide sah auf. Ted winkte ihm zu.
    »He, nun entführ uns doch nicht alle Männer!« begehrte Carlotta auf. »Was ist denn auf einmal los?« Sie schien Teds Unruhe zu spüren.
    Aber Ted antwortete nicht. Er ging zur Wohnzimmertür. Zamorra und der Druide schlossen sich ihm an. Auch der Lord gesellte sich zu ihnen. Somit blieb nur Butler William übrig, den Mädchen Gesellschaft zu leisten - und war sichtlich überfordert…
    »Was ist denn los?« fragte Gryf.
    »Die DYNASTIE DER EWIGEN hat zugeschlagen«, sagte der Reporter. »Sie sind hier - im Haus. Sie haben den Machtkristall gestohlen. Und - sie machen sich im Augenblick vielleicht über Nicole und Möbius her!«
    »Wo?« stieß Gryf hervor.
    »Unten im Keller! Warte, du weißt ja gar nicht, wohin du springen mußt«, stoppte Ted den Tatendrang des Silbermond-Druiden.
    Der unterbrach seine Konzentration auf den zeitlosen Sprung. »Himmel, Ted, ich will doch bloß eben in mein Gästezimmer und mir was anziehen. Das Adamskostüm ist nicht gerade der ideale Kampfanzug…«
    Ted nickte.
    »Stürmt ihr schon mal vor«, sagte der Druide. »Und denkt laut. Ich komme dann direkt zu euch.« Im nächsten Moment war er per zeitlosem Sprung in sein Zimmer verschwunden.
    Zamorra tippte mit dem Zeigefinger gegen Teds Brust. »Und du, mein Bester, bleibst hier oben. Wenn sich da unten Ewige tummeln, legen sie dich als ersten um, ehe du Hilfe schreien kannst. Komm, Bryont, wir mischen die Burschen auf. Ich kenne den Weg zum Arsenal.«
    Ted sah erleichtert hinter den beiden Freunden her. Zamorra hatte also den gleichen Gedanken gehabt wie er. Das Arsenal…
    »Hoffentlich geht das gut«, murmelte er. Und es konnte ihm gar nicht gefallen, daß er Zurückbleiben sollte, während die anderen sich in Gefahr brachten
    ***
    Nicole hatte einen Sekundenbruchteil zu lange gezögert. Zu verblüfft war sie gewesen von der Anwesenheit der drei Männer in Schwarz, die puppenhaft starr im Getränkekeller standen.
    Als sie sich herumwarf und Möbius mit sich zog, spürte sie bereits den lähmenden Einfluß einer starken hypnotischen Kraft. Sie fühlte und hörte die Stimme in sich aufklingen: Bleib! Bewege dich nicht! Bleib! Bewege dich nicht!
    Sie kämpfte gegen die fremde Macht an, die ihren Geist unter ihre Kontrolle zu bringen versuchte. Seit die Waldhexe den Vampirkeim in ihr zum Erlöschen gebracht hatte, besaß sie schwache telepathische Fähigkeiten, die ihr in diesem Moment nützlich waren, um gegen die Hypnose anzuarbeiten, und da war auch die Sperre in ihrem Geist, die verhinderte, daß andere ihre Gedanken gegen ihren Willen lesen konnten. Beides setzte der Hypno-Kraft des Mannes in Schwarz enormen Widerstand entgegen, der sie mit seinem unheimlichen

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