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0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern

0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern

Titel: 0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Para-Können angriff, welches doch im Widerspruch zu seiner robotischen Existenz stand. Kein Mensch konnte sich erklären, wie es den Ewigen gelungen war, diese Roboter zu Para-Ungeheuern zu machen, die Menschen ihren Willen aufzwingen konnten.
    Aber Nicole wehrte sich!
    Sie zog Möbius mit sich. Stärker als der hypnotische Befehl in ihr war der Wille, Ted Ewigk vor der Anwesenheit der Unheimlichen in seinem Haus zu warnen.
    Da fühlte sie das Kribbeln in ihrem Nacken.
    Blitzschnell ließ sie sich fallen. Gerade noch rechtzeitig. Sie fühlte noch die sengende Hitze eines Strahlschusses über sich. Der Laserblitz traf die gegenüberliegende Steinwand. Ein trockenes Knacken entstand, als der getroffene Stein zersprang.
    Da wußte Nicole, daß sie nicht mehr entkommen konnte. Die Männer in Schwarz waren gewillt, sie zu töten, wenn sie sie nicht hypnotisch unter ihre Kontrolle zwangen!
    Bewegungslos blieb Nicole auf dem kalten Boden liegen. Aus den Augenwinkeln sah sie Möbius mit verzweifelt aufgerissenen Augen neben ihr kauern. Er kämpfte ebenfalls gegen die Hypnose an, schaffte es aber nicht so wie Nicole, weil ihm die entsprechenden Fähigkeiten und das Training fehlten. Er war bereits verloren.
    Atemlos wartete Nicole auf den nächsten Laserschuß, der sie jetzt nicht mehr verfehlen würde. Sie würde nicht einmal schnell genug sein, aufzuspringen oder sich zur Seite zu rollen.
    Doch der Tod kam noch nicht.
    Im gleichen Moment, als sie nicht mehr weiter floh, sahen die Männer in Schwarz keine Veranlassung mehr, sie auf der Stelle zu töten.
    Wieder traf sie ein hypnotischer Befehl.
    Steh auf!
    Diesmal gehorchte sie der Aufforderung, wenngleich sie immer noch gegen die fremde Kontrolle ankämpfte. Sie durfte sich der hypnotischen Stimme nicht ergeben. Sie mußte die Kontrolle über sich selbst behalten und nur zum Schein auf die Befehle eingehen.
    Zugleich mit Stephan Möbius, der denselben Befehl in seinem Kopf vernommen hatte, erhob sich Nicole.
    Komm her!
    Sie gehorchte und näherte sich langsam den drei Unheimlichen. Möbius bewegte sich synchron neben ihr wie eine aufgezogene Puppe. Seine Lippen zuckten, die Augenlider flackerten.
    Dicht vor den Unheimlichen blieb Nicole stehen. Vor jenem, der die Laserpistole in der Hand hielt. Sie schätzte ihre Chancen ab. Würäe es ihr gelingen, ihm den Blaster zu entwenden und zu benutzen, ehe sie reagierten?
    Aber das Risiko war zu hoch.
    Da kam der nächste Befehl, der in eine Frage gekleidet war: Welcher ist Ted Ewigk? Beschreibt sein Aussehen!
    Und Stephan Möbius begann zu sprechen…
    ***
    Vor der Zwischentür blieb der Helfer stehen, dessen geöffneter Schädel mit dem dahinter flimmernden Computerteil ihm ein bizarres Aussehen gab. Yared Salem legte langsam die Hand gegen die Sensorfläche des Wärmeschlosses. In der anderen Faust hielt er seinen Blaster. Auch der Roboter war angriffsbereit.
    Die Segment-Tür öffnete sich und gab den Weg in einen blau erleuchteten Gang frei, an dessen Ende sich eine Schiebetür befand.
    Sie stand offen. Aber irgend etwas flimmerte dort. Es war, als befände sich anstelle der Tür eine unsichtbare Barriere, die nichts und niemanden hindurchlassen wollte.
    Langsam setzte Yared einen Fuß vor den anderen. Sein Helfer bewegte sich neben ihm. Zwei Gestalten, wie sie gegensätzlicher nicht hätten sein können; der Mann in Schwarz und der andere im silberglänzenden Overall mit dem Omikron-Abzeichen.
    Zehn Meter waren schnell überbrückt. Yared nickte dem Roboter zu. »Versuche, das Flimmern zu durchschreiten«, sage er.
    Dahinter schien sich ein gemauerter Korridor zu befinden, der quer zur Gangrichtung verlief. Aber irgendwie war alles verwaschen. Yared war sich nicht sicher, ob das, was er zu sehen glaubte, der Wirklichkeit entsprach.
    Der Mann in Schwarz machte einen langen Schritt vorwärts und befand sich im nächsten Moment inmitten des seltsamen Flirrens. Er bewegte sich weiter, kam aber nicht von der Stelle.
    »Zurück«, befahl Yared.
    Für ein paar Sekunden befürchtete er, der Roboter könne seinen Befehl nicht mehr hören, weil er möglicherweise in eine Art Stasis-Falle geraten sei. Aber dann schritt der Mann in Schwarz rückwärts und befand sich im nächsten Moment wieder neben ihm.
    »Die Barriere ist nicht zu durchdringen, Herr«, sagte er. »Dahinter befindet sich ein absolutes Nichts, in das ich nicht vorzustoßen vermag.«
    »Das heißt, daß hier die Welt zu Ende ist«, überlegte Yared. »Wir befinden uns

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