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0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern

0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern

Titel: 0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wahrscheinlich in einer Art Dimensionsfalte, in einer Nische neben der Welt. Das ist natürlich eine perfekte Art, diese Zentrale und das Arsenal zu verstecken. Vermutlich bedarf es eines Tricks, diesen Weg zu gehen. Über den Materie-Transmitter ist es wohl einfacher.«
    Er betrachtete die Schiebetür, deren Kante rechts von ihm zu sehen war. Ob es mit dieser Tür zusammenhing?
    Es mußte so sein. Daß sie offen stand, war verdächtig. Noch verdächtiger aber war, daß die Verfolgten aus diesem Gang verschwunden waren. Sie hatten eine Möglichkeit gefunden, ihn zu verlassen. Und sie hatten dafür gesorgt, daß man ihnen nicht so schnell hinterdrein kam…
    Yared griff nach der Tür. Er zog sie langsam zu.
    ***
    »Nein!« stöhnte Nicole auf. »Nicht, Stephan! Schweigen Sie!«
    Doch Stephan Möbius ließ sich nicht unterbrechen.
    »… ist der Besitzer dieses Hauses und unser Gastgeber. Er trägt einen weißen Anzug. Sein Haar ist dunkel und halblang, er hat einen Oberlippenbart. Er ist groß und breitschultrig…«
    Nicole versuchte Möbius zu überschreien, rüttelte ihn. Aber er redete stur weiter und wurde zum Verräter wider Willen.
    Die Männer in Schwarz hinderten Nicole seltsamerweise nicht an ihren Versuchen, Möbius zum Schweigen zu bringen. Erst als sie ihm voller Verzweiflung die Hand vor den Mund preßte, wurde einer von ihnen rabiat. Er packte blitzschnell zu, bekam Nicoles Unterarm zu fassen und riß die junge Frau herum. Sie taumelte seitwärts gegen ein Weinregal und stöhnte auf, weil der Kontakt doch schmerzhaft war. Aus dem Reflex heraus sprang sie ihren Gegner an. Diesmal war sie im Vorteil, setzte einen Jiu-Jitsu-Griff an und kombinierte ihn mit Taekwon-Do. Plötzlich flog der Mann in Schwarz querkant durch den Raum, riß dabei Möbius zu Boden und wurde in Meterhöhe gegen die gegenüberliegende Wand geschleudert. Wie ein Stein prallte er zu Boden.
    Der hypnotische Einfluß war für einen Moment fort.
    Aber da starrte Nicole in die Mündung einer Laserwaffe.
    Dagegen kam sie mit ihren Kampfsport-Tricks nicht an. Ehe sie den Mann in Schwarz erreichen konnte, würde der sie niedergeschossen haben.
    Möbius richtete sich langsam auf. Er sah verwirrt um sich. »Was - was ist passiert? Was bedeutet das alles? Nicole, wer sind diese Fremden?«
    Das war der Moment, in dem eine unsichtbare Hand die Schiebetür hinter ihnen schloß…
    ***
    Yared sah, daß die Schiebetür nicht einrastete, als er sie zugezogen hatte.
    Sie ließ sich noch weiter bewegen, zur anderen Seite hin. Und als er sie weiter schob, sah er hinter der Türöffnung kein Flimmern mehr. Der gemauerte Quergang nahm feste Gestalt an.
    Yared pfiff durch die Zähne. So war das also!
    Je nachdem, in welche Richtung diese Tür geschoben wurde, öffnete oder schloß sich der Durchgang in die Dimensionsfalte mit dem Arsenal!
    »Sichern!« befahl Yared.
    Der Robot-Helfer trat in den Quergang hinaus. Er sah sich rasch um.
    »Kein Feind in Sicht.«
    »Klar«, murmelte der abtrünnige Ewige. »Sie haben ihren Vorsprung und sich aus dem Staub gemacht… aber wohin?« Er verließ den Metallgang ebenfalls. Bedächtig zog er die Schiebetür hinter sich zu. Er merkte sich die Stellung. Von draußen her nach rechts bedeutete: Zugang zum Arsenal.
    Er war gespannt, was sich von dieser Seite hinter der Schiebetür verbarg, wenn man sie in die andere Richtung öffnete.
    Da hörte er Geräusche. Wurde da nicht gekämpft?
    »Achtung!« zischte er seinem Roboter zu. »Aufpassen!« Und mit einem heftigen Ruck schleuderte er die Schiebetür nach links auf.
    Blasterstrahlen fauchten ihm entgegen…
    ***
    Zamorra und der Lord erreichten die Kellertreppe. »Vorsicht«, warnte der Parapsychologe. »Die Ewigen sind nicht zu unterschätzen. Und wenn sie Nicole und den alten Eisenfresser haben…«
    Lord Saris nickte. »Was sagt deine Zauberscheibe?«
    »Das Amulett? Nichts«, gestand Zamorra. »Es spricht auf die Dhyarra-Magie nur in den allerseltensten Fällen an. Himmel, wenn die Ewigen durch den Keller gekommen sind, dann…«
    »Schon wieder so eine Andeutung?« sagte der Lord. »Was verschweigst du mir, alter Freund und Adoptivsohn?«
    Zamorra winkte ab.
    Geräusche wurden hörbar. Unten schien ein Kampf stattzufinden. Dann war Möbius’ Stimme gedämpft zu vernehmen. Er sprach monton, aber was er sagte, war nicht zu verstehen.
    »Der Mann klingt wie hypnotisiert«, raunte Zamorra dem Lord zu.
    Saris nickte. »Es wird Zeit, daß wir etwas tun«, sagte er. Er

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