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0432 - Die Rache der Kobra

0432 - Die Rache der Kobra

Titel: 0432 - Die Rache der Kobra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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daß er von der Echsenwelt kam… oder seine Vorfahren…
    »Sagt dir der Begriff ›Priesterschaft der Kälte‹ etwas?«
    »Nein, Silberteufel-Helfer und Gegner, aber um das zu erörtern, bist du doch nicht nach Ash‘Cant gekommen! Ihr wollt, daß ich euch helfe. Ich werde es auch tun, doch ich sehe in keiner der für mich erreichbaren Linien der Zukunft für euch einen Erfolg!«
    »Der Kerl will uns doch nur psychisch fertigmachen!« rief Ted Ewigk. »Macht ihr, was ihr wollt - ich werde jetzt zusehen, daß ich von hier wegkomme.«
    Er wandte sich um und kletterte wieder auf den Sockel des kleinen Gebäudes, dem sie alle bislang noch nicht die gebührende Aufmerksamkeit hatten schenken können. Zamorra, der sich umwandte, sah eine Art Säule, die rundum reich verziert sein mußte mit aus dem Stein herausgearbeiteten Reliefbildern. Was sie darstellten, vermochte er in der Dunkelheit nicht so recht zu erkennen.
    Ted verschwand in der siebeneckigen Türöffnung, und Augenblicke später kam er mit seinem zusammengerollten Overall wieder ins Freie. Er klemmte ihn unter den Arm und ging zum Rand des Dorfplatzes.
    »Entscheidet euch, ob ihr mitkommen wollt oder nicht«, sagte er. »Aber laßt euch mit dieser Entscheidung nicht zu viel Zeit!«
    Er wartete nicht. Er ging einfach weiter, in das Dämmerlicht einer schmalen Straße hinein, an der in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen mannsgroße Säulen mit darauf lodernden Feuerschalen postiert waren. Auch eine Art, nächtliche Straßenbeleuchtung zu schaffen, wenn man keine Elektrizität besaß. Blieb nur die Frage offen, was dort brannte und wie oft es von Nachtwächtern neu befüllt werden mußte, oder ob es unterirdische Leitungen gab, durch die Lampenöl oder was auch immer zu den Feuerschalen transportiert wurde.
    »Du sagst, daß du uns helfen willst, Rarrek«, sagte Zamorra. »Wie wäre es, wenn du damit anfingest? Wo befindet sich der Palast der Silberteufel? Welche Richtung? Wie weit entfernt? Welche Möglichkeiten gibt es, dorthin zu kommen?«
    »In dieser Nacht kann ich nichts mehr für euch tun«, sagte Rarrek.
    In diesem Moment hörten sie, schon fast am Ende jener Straße, einen wütenden Schrei. Etwas blitzte, und dann wurde es wieder still.
    »Ted!« entfuhr es Nicole. »Sie haben ihm eine Falle gestellt und ihn niedergemacht! Sie haben nur darauf gewartet, daß wir uns trennen!«
    Sie sprang los. Der Echsenmann schob blitzschnell ein Bein vor. Nicole stolperte und fing ihren Sturz mit den Händen ab. Zamorra griff den Echsenmann an, der durch seine Kutte überhaupt nicht behindert zu sein schien, doch der Sauroide wich aus und schlug zu. Wie vom Blitz gefällt brach Zamorra zusammen. Daß der Echsenmann Nicole trotz ihrer Judo- und Karatekenntnisse ebenfalls überwältigte, bekam er schon nicht mehr mit.
    ***
    Es war alles so blitzschnell gegangen, daß der Silberteufel nicht den Hauch einer Chance hatte. Von drei Seiten fielen sie über ihn her. Er versuchte noch, Magie einzusetzen, und ein bläuliches Licht schimmerte kurz auf, aber dann war es vorbei. Bewußtlos bach er unter den Knüppelhieben zusammen.
    Zwei Männer packten zu und schleiften ihn von der Straße weg, fort aus dem Licht und hinter ein Haus. Ein anderer spähte zum Platz hinüber.
    »Der Weise Rarrek ist frei, die beiden Silberteufel liegen am Boden«, berichtete er, als er zu den anderen zurückkehrte.
    Sie starrten den Silberteufel an, der vor ihnen im Gras lag. Es war fast zu einfach gewesen, ihn zu überrumpeln und niederzuschlagen. Und er sah gar nicht wie ein Teufel aus, sondern tarnte sich als Mensch. Nur seine Kleidung war etwas seltsam. Er trug erstaunlich viel an seinem Körper. Und neben ihm lag zusammengerollt etwas Silbernes.
    Seine Teufelshaut…
    »Was machen wir jetzt mit ihm? Ihn erschlagen?«
    »Was, wenn wir damit aber den Zorn anderer Teufel auf uns ziehen? Können die drei Götter uns dann schützen? Wir müssen sie um Rat fragen! Bedenkt, daß es viele Silberteufel gibt, und wenn allein drei von ihnen in unserem Dorf erscheinen, dann…«
    »Wir werden den Weisen Rarrek befragen!« schlug einer der Männer vor. Er deutete auf den bewußtlosen Fremden. »Nehmt ihn und fesselt ihn. Dann tragt ihn zur Behausung des Weisen. Er wird uns raten, was wir tun müssen.«
    ***
    Der Weise Rarrek war nicht abgeneigt, dies zu tun. Er wies die Männer an, die beiden anderen Silberteufel ebenfalls in seine Behausung zu schaffen, sie aber nicht zu fesseln.
    Warum, darüber

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