0432 - Magico
aufgetan?«
»Wir schlagen wirklich immer ins Leere.«
»Das ist nicht gut«, erwiderte Sir James Powell, aber kein Wort des Vorwurfs drang über seine Lippen. »Das ist wirklich nicht gut. Wir können es einfach nicht hinnehmen, daß uns die andere Seite vernichten will.«
»Dann schätzen Sie Johns Chancen gering ein?«
»Ziemlich.«
Suko runzelte die Stirn. Er spürte in seinem Hals die Trockenheit. Auch er wußte nicht, wo er den Hebel ansetzen sollte. Man wußte einfach zu wenig über Magico, und van Akkeren hielt sich so verborgen, daß es vielleicht Jahre gedauert hätte, ihn zu finden. »Keine guten Voraussetzungen, Sir.«
»Das weiß ich. Deshalb bleiben Sie in Bereitschaft. Ich gehe davon aus, daß man es bei Ihnen, den Conollys und auch Glenda Perkins versuchen wird.«
»Das denke ich auch. Aber wie ist es mit Ihnen, Sir?«
Der Superintendent hob die Schultern. »Mit mir?« Er überlegte. »Ja, ich nehme an, daß auch ich irgendwann einmal Besuch von einem gewissen Magico erhalten werde.«
»Und was machen Sie dann?«
»Ich werde ihm wohl folgen!« erklärte Sir James…
***
Die Wolke schwebte über dem Blockhaus. Sie hatte sich dort zusammengeballt und befand sich immer in Bewegung.
Das war der Spuk!
Kara, Myxin und der Eiserne hatten die magische Zone der halbzerstörten Flammenden Steine verlassen und blickten dem neuen Ziel entgegen.
»Wahrscheinlich hat er uns unter Kontrolle gehalten«, erklärte Myxin.
»Ja«, stimmte auch der Eiserne zu. »Er muß von Beginn an Kontakt gehalten haben.«
»Wenn er sich freut, werden wir ihn kaum auf unsere Seite ziehen können«, sagte Kara leise.
»Abwarten.« Myxin war da optimistischer.
Sie gingen nicht mehr weiter. Wenn der Spuk etwas von ihnen wollte, würde er reagieren.
Und er tat es.
Kein Laut war zu hören, als sich die Wolke rollend und wallend in Bewegung setzte. Sie hüllte das Blockhaus ein, so daß von ihr nichts mehr zu sehen war.
Der Spuk war ein gestaltloses Wesen, wenigstens zeigte er sich in der Gegenwart so. Es hatte allerdings eine Zeit gegeben, da sah es anders aus, doch die lag lange, sehr lange zurück. Angeblich sollte er von einem Sternenvolk zurückgelassen worden sein. Es gelang keinem der drei Wartenden, in die Wolke hineinzuschauen.
Sie war einfach zu dicht und zu schwarz. Kaum vorstellbar, daß dieses Gebilde lebte.
Und doch war es nicht tot. Angefüllt mit einer magischen Energie, die reden, denken und handeln konnte. Eine schwarze, lebende Wolke aus dem Nichts, zur dämonischen Seite gehörend und ein Feind der Menschen.
Auch ein Feind der drei Personen, die auf den Spuk warteten und hofften, daß er sie unterstützte. Der Spuk hatte zuden Großen Alten gehört, er war als einziger übriggeblieben, er haßte die magischen Steine, aber er konnte auch nicht wollen, daß sie zerstört wurden, dann hatte er nichts mehr davon, sollte es ihm einmal gelingen, sie zu übernehmen.
Der Spuk war mit zwei mächtigen Waffen ausgerüstet.
Er besaß zum einen den Würfel des Unheils, zum anderen gehörte ihm, wenn auch unrechtmäßig, der Trank des Vergessens. Und einen Teil dieses Tranks sollte er Kara geben, wenn es nach ihren Plänen ging. Sie brauchten den Spuk nur davon zu überzeugen.
Die schwarze Wolke bewegte sich nicht mehr weiter. Vor dem Blockhaus war sie zu Boden gesackt und hatte sich dort in die Länge gezogen. Sie selbst war amorph, aber sie besaß eine starke Ausstrahlungskraft.
In ihr steckte die Kälte anderer Dimensionen, die sich als grauenvolle Aura bemerkbar machte.
Auch die drei Wartenden spürten diese Aura, die in ihr Refugium eingebrochen war, aber sie stemmten sich dagegen an und versuchten, sich so wenig wie möglich beeinflussen zu lassen.
Für den Spuk war die Zeit uninteressant, im Gegensatz zu denen, die ihn sich gewünscht hatten.
Deshalb übernahm auch Myxin das Wort und sprach den gefährlichen Dämon an. »Wahrscheinlich brauche ich dir nicht mehr zu sagen, was hier geschehen ist.«
Aus der Wolke drang die Antwort.
»Ich weiß sehr gut Bescheid. Ich habe euch beobachten können, und ich weidete mich an eurer Hilflosigkeit.«
Die drei nahmen sich zusammen, denn ihnen lagen scharfe Erwiderungen auf der Zunge.
»Ist die Antwort nicht falsch?« fragte Myxin.
»Wieso?«
»Hattest du nicht auch ein Interesse an den Steinen?«
Der Spuk lachte knarrend. »Wenn ich das tatsächlich gehabt hätte, wären sie schon längst nicht mehr hier.«
»Sollen wir das glauben?«
»Ihr müßt
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