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0432 - Magico

0432 - Magico

Titel: 0432 - Magico Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Jane umsehen konnte.
    Sie sah auch das blaue, magische Licht, das Magico gelockt hatte und in einer Schale flackerte. Doch das interessierte sie nicht. Wichtiger war ein Gegenstand, der, von ihr aus gesehen, rechts von der Tür abgestellt worden war.
    Ein gläserner Sarg! Jane erschrak nicht einmal mehr, sie hatte schon zu viel hinter sich. War er für sie?
    Janes Blick flackerte, die Angst steigerte sich noch mehr, dann sah sie, daß van Akkeren den Kopf schüttelte. »Nein, Jane Collins, für dich ist er nicht. Ich habe ihn für meinen Freund bauen lassen. Magico will ihn besitzen, verstehst du?«
    »Noch nicht.«
    Van Akkeren winkte ab. »Das wirst du noch begreifen. Dieser gläserne Sarg gehört zum zweiten Teil meines genialen Planes, in dem Magico das ausführende Organ ist.«
    Zu weiteren Erklärungen wollte er sich nicht hinreißen lassen, denn er verließ den Raum. Zurück blieb Jane. Noch konnte sie denken. So lauschte sie wieder in sich hinein, aber Magico, der sie beherrschte, verhielt sich ruhig. Er hatte ja sein erstes Ziel erreicht. Jane dachte an John Sinclair, und sie fragte sich dabei, ob Magico ihn am Leben gelassen hatte. Eigentlich hätte er keinen Grund dafür gehabt. Sinclair war sein Feind. Wenn Magico John töten wollte, konnte er das durch sie tun! Weinen konnte Jane nicht mehr. Es gibt den Zeitpunkt, wo ein Mensch einfach keine Tränen mehr hat. Dieser Zustand war bei Jane Collins erreicht. Auf einmal hatte sie das Gefühl, ihr Innerstes würde in Flammen stehen. Sie bekam keine Luft mehr, jemand mußte sich in der Nähe befinden und sie beeinflussen. Wer?
    Dann sah sie ihn. Er hatte im toten Winkel gestanden und trat jetzt näher. Ein Mann mit zwei Köpfen! Ein Kopf hatte eine dunkle Hautfarbe und angekraustes Haar, der andere helle Haut und rotes Haar.
    Jane hatte dieses mutierte Menschenwesen noch nie zuvor in ihrem Leben gesehen, aber sie spürte, daß es sich um einen Feind handelte.
    Das mußte Magico sein!
    Er war es. Er starrte Jane an und sprach mit ihrer Stimme.
    »Eigentlich müßte ich dir dankbar sein, denn du hast mir mehr über diese Zeit berichtet, als ich zu hoffen wagte, meine Teure. Du gabst mir die Informationen. Durch dich konnte ich mich bewegen und kam auch an Sinclair heran.«
    »Was ist mit ihm?«
    Magico antwortete mit ihrer Stimme. »Ich habe ihn in den Mahlstrom der Zeiten geschickt, wo er zerrieben wird wie ein Korn in der Mühle. Sinclair existiert schon jetzt nicht mehr. Er wird mich nicht mehr stören können.«
    »Dann wurde er nicht getötet?«
    »Es wäre zu gnädig für ihn gewesen!«
    Von außen wurde die Tür aufgestoßen, und Vincent van Akkeren betrat den Raum. Er sah Magico, blieb stehen, und seine Augen leuchteten auf. In den Pupillen spiegelte sich seine innere Freude wider. »Magico!« rief er mit lauter Stimme. »Du bist gekommen!«
    »Ja.«
    Van Akkeren kümmerte sich nicht um Jane Collins. Er ging einen Schritt zur Seite und deutete auf den gläsernen Sarg. »Schau ihn dir an, ich habe ihn für dich hergestellt. Ist er richtig? Gefällt er dir so?«
    »Ja, er ist gut.«
    Bei dieser Antwort zuckte Jane zusammen, denn der andere hatte wieder mit ihrer Stimme gesprochen. Sie konnte sich an dieses Phänomen einfach nicht gewöhnen.
    Trotzdem riß sich Jane Collins zusammen und konzentrierte sich auf die Vorgänge.
    Magico trug einen knallgelben Anzug mit rundem Kragen, aus dem die beiden Köpfe wuchsen. Der Anzug glich dem eines Raumfahrers, er glänzte auch und saß sehr eng.
    Van Akkeren war an den Sarg herangetreten und hatte sich gebückt. »Er ist bereit«, flüsterte er, als er den aufgesetzten Glasdeckel faßte und ihn anhob. »Du kannst dich hineinlegen.«
    Magico nickte.
    Dann stieg er in den Sarg. Für einen Moment setzte er sich noch. Ein letzter Blick traf Jane Collins, sie spürte den Stich in ihrer Seele und hatte wieder das Gefühl, als würde ein weiteres Stück aus ihrem Innern entrissen.
    Der Zweiköpfige legte sich hin. Er tat dies gemächlich, legte die Hände auf seiner Brust übereinander und sah aus wie ein Toter.
    »Kann ich den Sarg schließen?« fragte van Akkeren flüsternd.
    »Ja.«
    Der Grusel-Star setzte den Deckel paßgenau auf das Unterteil.
    Van Akkeren trat zurück und nickte. Er schaute kurz zu Jane, dann wieder auf den Sarg.
    Da schrie Jane auf.
    Ihr gellender Ruf hallte durch den Raum. Sie hatte den Eindruck, als wäre eine Kraft dabei, sie in der Mitte zu zerreißen. Dabei war es die Magie des Zweiköpfigen,

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