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0432 - Magico

0432 - Magico

Titel: 0432 - Magico Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Überraschung stimmte der Spuk zu. »Ihr habt mich zwar nicht überzeugt, aber ich werde euch helfen. Wenn Kara Selbstmord begehen will, soll sie es tun. Ich werde ihr genau drei Tropfen des Tranks überlassen.«
    Die Schöne aus dem Totenreich stöhnte auf, als sie die Worte vernahm.
    Ihr schwindelte, der Boden, auf dem sie stand, fing an zu schwanken.
    Die Gedanken überschlugen sich in ihrem Kopf, und sie beschäftigten sich jetzt schon mit der Zukunft.
    »Drei Tropfen«, wiederholte der Spuk, »mehr nicht.«
    Kara vernahm die Worte wie aus weiter Ferne. Der Eiserne streckte seine Hand aus und umklammerte ihren Arm. »Komm«, sagte er nur und schritt mit ihr auf die Wolke zu.
    Myxin blieb zurück, während Kara mit zitternden Knien der Wolke entgegenging.
    Sie konnte nicht mehr zurück, sie hatte sich für den persönlichen Schrecken entschieden, hörte die geflüsterten Worte des Eisernen Engels, die beruhigend klingen sollten, aber sie verstand nicht, was der Engel sagte.
    Bis er sie zurückhielt.
    Da öffnete Kara endlich die Augen.
    Sie stand jetzt einen Schritt vor der Wolke.
    »Wir müssen dich jetzt allein lassen«, sagte der Eiserne. »Was du dir vorgenommen hast, mußt du durchführen. Du darfst keinen Rückzieher mehr machen.«
    »Ich weiß, welch eine Verantwortung auf mir lastet«, erwiderte sie und war totenbleich.
    Diese Blässe wich auch nicht, als sie einen Schritt vorging und in die Wolke hineintrat…
    ***
    Kara ging in die Gestalt des Spuks und hatte das Gefühl, von einem schwarzen, endlos wirkenden Nebel verschluckt zu werden. Krampfhaft hielt sie die Augen weit offen, doch sie sah nichts.
    Nur Schwärze!
    Aber eine Schwärze, die lebte, die Gedanken produzierte und sie auch ausstrahlte. In ihr lauerte das Böse, das Unheimliche, eine Gnadenlosigkeit, wie sie nur Dämonen produzieren konnten.
    Vielleicht wäre ein Mensch vor Angst vergangen. Auch Kara hatte Furcht, aber sie dachte an ihre große Aufgabe und riß sich mit übermenschlicher Kraft zusammen.
    So wartete die Schöne aus dem Totenreich darauf, daß der Herrscher über die Seelen vernichteter Dämonen sein Versprechen auch einlöste.
    Die rechte Hand hatte Kara auf den Schwertgriff gelegt, als könnte ihr diese Bewegung Ruhe und Selbstsicherheit vermitteln.
    Sie versuchte, das Grauen zu ignorieren und an etwas anderes zu denken, an die Vergangenheit, an ihren Vater, der den Mächten der Finsternis im alten Atlantis ebenfalls den Kampf angesagt und sie als seine Erbin eingesetzt hatte.
    Wieder einmal spürte sie die schwere Bürde, die auf ihren Schultern lastete. Wenn der Spuk falschgespielt hatte, war sie jetzt verloren. Dann konnte er sie vernichten, ohne daß sie sich dagegen wehrte.
    Auch versuchte sie, die Kälte und die Bösartigkeit der Gedanken zu ignorieren. Ihr fiel auf, daß es innerhalb der schwarzen Wolke nicht still war. Von irgendwoher trafen Geräusche an ihre Ohren. Manchmal war es ein leises Zischen, dann wieder hörte es sich an, als würde jemand schwer und ächzend stöhnen.
    Bisher hatte sie in der tiefen Schwärze gestanden. Das änderte sich auch nicht direkt, aber weit vor sich - Entfernungen waren da kaum abzuschätzen - sah sie innerhalb der Masse etwas aufleuchten. Einen winzigen dunkelroten Punkt, der einen Stich ins Violette zeigte. Kara wußte sofort, um welch einen Gegenstand es sich dabei handelte.
    Das mußte der Würfel des Unheils sein!
    Ihn besaß der Spuk, ihn würde er nicht aus der Hand geben, dafür aber drei Tropfen vom Trank des Vergessens.
    Er war im alten Atlantis gebraut worden. Wer ihn zu sich nahm, konnte überleben. Da verließ der Geist den Körper und schwebte als feinstoffliche Materie durch Zeit und Raum.
    Kara hatte dies hinter sich. Über eine Dauer von 10 000 Jahren hatte diese Reise gedauert, bis der Geist wieder den alten Körper fand, der den Untergang ebenfalls überlebt hatte.
    Wie lange Geist und Körper nach Einnahme des Tranks wieder getrennt sein würden, wußte sie nicht, aber dieses Risiko ging sie mit vollem Bewußtsein ein.
    Seit sie die Wolke betreten hatte, war vom Spuk keine direkte Reaktion erfolgt.
    Nur den Würfel sah sie in der Ferne schimmern, und er blieb auch dort, als Kara den Spuk flüsternd sprechen hörte.
    »Leg dich auf den Boden, auf den Rücken…«
    Kara gehorchte. Bald lag sie auf dem Rücken. Diese Haltung kam ihr demütigend vor, doch es hatte keinen Sinn, sich zu weigern. Hier bestimmte der Spuk!
    Es war schon seltsam, daß sie unter sich den

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