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0432 - Sein Todfeind war ein flottes Girl

0432 - Sein Todfeind war ein flottes Girl

Titel: 0432 - Sein Todfeind war ein flottes Girl Kostenlos Bücher Online Lesen
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mit ein.«
    Ich überlegte. Alles paßte prächtig zusammen. Oder? Mord aus Eifersucht! McGrown bringt den Partner um und legt den Toten in den Kofferraum des Lincoln —Nur gab es keine Erklärung für den bulligen Mann, der mich niedergeschlagen hatte. Und die Frage, was Readings Verschwinden mit dem geschilderten Verbrechen zu tun haben sollte, blieb ebenso offen.
    Ich dachte an Alice. Warum hatte sie die Pistole des Vaters an sich genommen?
    Und wo befand sich die Waffe jetzt?
    »Vor etwa einer Stunde war ich bei McGrown, in seiner Wohnung«, sagte ich. »Er bekam einen Anruf. Wie er mir erklärte, sprach er mit seinem Partner —«
    »Das war sicherlich eine Lüge, die Sie irreführen sollte«, meinte, das Mädchen.
    Das Mädchen wußte nichts von dem Blut, das aus dem Lincoln getropft war. Wenn es stimmte, was sie annahm, dann war der Mord am frühen Nachmittag erfolgt.
    »McGrown muß annehmen, daß die Polizei ihn verdächtigt!« fuhr das Mädchen fort. »Was lag unter diesen Umständen für ihn näher, als zu behaupten, sein Partner sei am Apparat gewesen? Damit hoffte er, sich ein Alibi zu verschaffen.«
    »Die Sache hat einen Haken«, sagt ich. »Wenn man den Toten findet — immer vorausgesetzt, daß Ihre Theorie zutrifft — wird sich die Tatzeit genau rekonstruieren lassen. Dann würde McGrown gerade dieser Anruf zum Verhängnis werden —«
    »So weit hat der clevere Charly nicht gedacht«, meinte das Mädchen. »Und — wer weiß — vielleicht hat er dafür gesorgt, daß Lester niemals wieder auftaucht!«
    Ich dachte an den bulligen Burschen, der so geschickt im Umgang mit dem Schlagring gewesen war. »Sie glauben, McGrown könnte sich einen Gangster gechartert haben, der die Leiche beseitigt?«
    »Das ist gut möglich! Haben Sie sich mal die Kerle angesehen, die in Wettbüros verkehren? Einige dieser Ganoven stehen bei der Geschäftsleitung ständig in der Kreide! Ich wette, zwei oder drei davon würden vor keiner Arbeit zurückschrecken, um ihren Notstand auszugleichen — egal, wie schmutzig und gemein sie ist.«
    Komisch! Das Mädchen redete, als könnte es meine Gedanken erraten. Fast jeder Satz bildete eine Antwort auf meine Überlegungen und Fragen.
    Alles paßte. Und gerade das irritierte mich.
    Kein Zweifel: was sie sagte, war eine Erklärung dafür, weshalb der bullige Bursche im Keller aufgetaucht und mit dem Wagen davongefahren war. Der Kerl hatte möglicherweise von McGrown den Auftrag erhalten, den Toten für immer verschwinden zu lassen. Aber wenn McGrown tatsächlich ein Mörder war — weshalb hatte er die begonnene Arbeit nicht selber zu Ende geführt? Zeugen sind gefährlich.
    Überhaupt gab es einige Punkte, die mir an dem Kombinationswerk mißfielen.
    »Ich glaube nicht mal, daß Lester das Mädchen geliebt hat«, meinte Rosy Freddard. »Er war verschossen in sie — klar! Ich gebe zu, daß Alice reizvoll ist. Un4 schön. Viel schöner als ich! Sie hat das gewisse Etwas, das Männer reizt.«
    »Wann ist Flinch aus dem Büro gegangen?«
    »Kurz nach ein Uhr, wurde mir gesagt.«
    »Er hat nicht hinterlassen, wohin er gehen wollte?« fragte ich.
    »Nein.«
    Ich trat ans Telefon und wählte McGrowns Nummer. McGrown meldete sich. »Cotton«, sagte ich. »Ist Ihre Frau zu Hause?«
    »Ja, Gott sei Dank.«
    »Wo hat sie denn gesteckt?«
    »Bei der Schneiderin. Soll ich sie ans Telefon rufen?«
    »Danke, das ist nicht nötig. In einer halben Stunde bin ich bei Ihnen.«
    »Muß das sein?« fragte er zögernd. »Alice ist ziemlich abgespannt.«
    »Ich habe nur einige Fragen an sie«, meinte ich. »Wir sehen uns in dreißig Minuten!« Ich legte rasch auf, um ihm keine Möglichkeit zu weiteren Ausflüchten zu geben.
    Ich setzte mich wieder.
    »Wer ist Flinchs Anwalt?«
    »Raoul Shawborne. Er hat sein Office in der 72. Straße.«
    »Ist das auch Mr. McGrowns Anwalt?«
    »Ja, ich denke.«
    »Warum fürchten Sie sich vor McGrown?«
    »Er ahnt, daß ich ihn durchschaue. Ich habe das Unglück kommen sehen. Was ist, wenn er versucht, mich stumm zu machen?«
    »Ihnen wird nichts passieren«, versicherte ich. »Wie haben Sie sich übrigens zu Lesters Seitensprüngen gestellt?«
    »Erst habe ich geschimpft, dann habe ich geweint, aber das alles half nichts. Schließlich habe ich angefangen, das Verhältnis zu tolerieren. Was blieb mir denn anderes übrig? Ich hoffte, er würde sich fangen und Alice eines Tages den Laufpaß geben.«
    Ich blickte sie an. »Ich wette, Sie haben einiges getan, um diese

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