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0432 - Sein Todfeind war ein flottes Girl

0432 - Sein Todfeind war ein flottes Girl

Titel: 0432 - Sein Todfeind war ein flottes Girl Kostenlos Bücher Online Lesen
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bessern.
    Als er merkte, daß er sich den falschen Gegner ausgesucht hatte, änderte er die Taktik. Jetzt war ihm jeder Trick und jedes schmutzige Foul recht, um zum Erfolg zu kommen.
    Ich mußte höllisch aufpassen, denn er hatte inzwischen jenen Punkt erreicht, wo er selbst ein Messer gezogen hätte, wenn es nur greifbar gewesen wäre.
    Ich verpaßte ihm eine gestochene Gerade, um seine Aktionswut noch weiter zu dämpfen. Er versuchte sich mit einem harten Schlag zu rächen. Ich wich aus und konterte.
    Er riß die Augen auf und japste nach Luft. Ich setzte zwei Leberhaken hinterher, und bevor er sich davon erholen konnte, traf ich seine Kinnspitze. Er ging in die Knie und traf Anstalten, sich hinzulegen, raffte sich aber noch mal auf und marschierte erneut nach vorn, genau auf mich zu.
    Sein staksiger Sdiritt und der glasige Blick seiner Augen ließen erkennen, daß er nur noch von einem sehr nebelhaft funktionierenden Fighterinstinkt geleitet würde.
    Ich wußte, daß ich gewonnen hatte, und drosselte das Tempo. Das war mein Fehler. Er kam plötzlich mit einem unerwartet scharfen Tiefschlag durch, der mir die Luft wegnahm. Ich krümmte mich und versuchte mit den Schmerzen fertig zu werden, die wie ein Lavastrom durch meinen Körper brannten.
    Der Bursche ließ sein Knie hochzucken. Es traf mein Gesicht. Ich spürte im Mund den Geschmack von Blut. Er erwischte mich mit einem Haken am Kopf. Ich taumelte zurück, bemüht, die Schmerzen abklingen zu lassen und die Situation wieder in den Griff zu bekommen.
    Er war ein alter Routinier. Er witterte seine Chance und tat alles, um sie zu nutzen.
    Er schlug beidarmig, mit allem, was er noch drin hatte. Zum Glück war er zu fertig, um noch viel Wucht in die Schläge packen zu können.
    Ich verteidigte mich, so gut es ging, und schaffte es, die kritische Minute zu überstehen. Als ich wieder genug Luft hatte, um zu kontern, war das Schlimmste überstanden. Ich griff an. Das warf ihn um. Er wußte, daß er sein Pulver verschossen hatte, und gab plötzlich auf.
    Er hob die Arme, als hielte ich ihm eine Pistole vor die Nase. »Sie haben gewonnen«, japste er.
    Ich brachte meine derangierte Kleidung in Ordnung und fragte wütend: »Empfangen Sie jeden Besucher in dieser Weise?«
    Er ließ langsam die Arme sinken. Er atmete so schwer und mühsam, daß er einige Sekunden warten mußte, ehe er genügend Puste für die Antwort hatte. »Zu uns kommen keine Besucher — alle Leute, die hier aufkreuzen, sind angemeldet. Ich habe strikte Anweisung, jeden anderen zu verscheuchen.«
    »Gehört der Cady da hinten Ruffio?«
    »Ja«, sagte er widerstrebend.
    »öffnen Sie den Schlagbaum!«
    »Wo denken Sie hin?« fragte er. »Das würde mich meine Stellung kosten.«
    Ich zog den Schlipsknoten straff. »Es wird ohnehin nötig sein, daß Sie sich nach einem neuen Job umsehen. Sollte mich nicht wundern, wenn das Gestüt bald einen neuen Besitzer bekommt.«
    »Machen Sie Witze?«
    »Oft und gern«, sagte ich, »aber nicht in diesem Zusammenhang.«
    »Okay«, sagte er. »Ich rufe an und frage, ob ich Sie reinlassen darf —«
    »Nicht notwendig«, meinte ich. »Ich lasse den Wagen hier stehen und mache einen kleinen Spaziergang. Von hier zum Herrenhaus sind's höchstens tausend Meter —«
    »Das geht nicht!« protestierte er. »Unbefugten ist das Betreten das Gestütes streng verboten!«
    »Warum?«
    »Weil wir hier keine Schnüffler dulden!«
    »Haben Sie was zu verbergen?«
    »Quatsch! Die Konkurrenz möchte gern wissen, wie Howland zu seinen Erfolgen kommt. Sie sind scharf drauf, seine Zucht- und Trainingsmethoden kennenzulernen. Es ist klar, daß es sich dabei um Betriebsgeheimnisse handelt.«
    »Ganz klar«, nickte ich und marschierte auf den Schlagbaum zu. Er hinderte mich nicht daran.
    Ich kletterte über den Schlagbaum und ging auf die Ställe zu.
    Ich sah nirgendwo einen Menschen, hörte aber das Schnauben und Stampfen einiger Pferde. Die Sonne strahlte von einem wolkenlos blauen Himmel. Das Gestüt machte einen sauberen, gepflegten Eindruck — rein optisch dokumentierte es Wohlstand und gute Führung.
    Gerade, als ich einen Blick in die Boxen werfen wollte, kam ein Mann aus dem Stall. Er trug einen Sattel auf dem Rücken. Als er mich sah, starrte er mich verblüfft an. Ich konnte sein Erstaunen gut begreifen. Meine Verblüffung bewegte sich ungefähr auf der gleichen Ebene.
    Es war der Mann, der mit dem Lincoln aus der Kellergarage verschwunden war, der gleiche Bursche, der vor seiner

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