Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0433 - Herrin der Ghouls

0433 - Herrin der Ghouls

Titel: 0433 - Herrin der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
die Presse geisterten, bloß haben die Herrschaften in Nippon übersehen, daß die Alemannen in den sechziger Jahren mit dem Olympia-Kadett auch schon mal ein viertüriges Coupé bauten, das auch noch von der Form her eleganter aussah…«
    »Geschmacksache. Mir gefällt der Feuerrote jedenfalls«, sagte deNoe. »Du braucht ihn ja nicht zu fahren.«
    »Komm ’rein, trink Kaffee oder Wein mit und laß uns plaudern«, machte Nicole ihr Friedensangebot. Aber vorher beugte sie sich noch ins Innere des Wagens, schnupperte… und konnte dann doch nicht auf Anhieb sagen, was das für eine Geruchsmischung war, die sie wahrzunehmen glaubte.
    DeNoe bemerkte ihre Reaktion. »Komisches Parfüm, nicht? Ich hatte vorhin eine Frau im Wagen, die mir diese Duftnote hinterlassen hat. Ein bißchen zu süßlich…«
    Leichengeruch, dachte Nicole, der Raffaels Worte einfielen. »War die Frau zufällig rothaarig und hört auf den Namen Yalasa?«
    »Bist du unter die Hellseher gegangen?« fragte deNoe zurück und folgte Nicole und Zamorra durch das Gebäude zur Rückseite an den Swimmingpool. Sehnsüchtig betrachtete er das Wasser und bedauerte, das Gepäck mit der Badehose unten im Dorf gelassen zu haben.
    »Was hast du mit Yalasa zu tun?« fragte Zamorra.
    »Ich traf sie gestern abend bei Mostache. Sie übernachtete dort. Mostache sagte, sie hätte einen Unfall gehabt.«
    »Stimmt«, warf Nicole ein. »Als wir gestern abend von Lyon kamen, fuhr sie auf der regennassen kurvigen Bergstraße wie der letzte Henker, zischte an uns vorbei und rutschte in den Graben. Wir haben sie die letzten paar Kilometer mitgenommen. Mostache bot ihr an, den Wagen von einem Bauern mit dem Traktor freischleppen zu lassen, aber sie lehnte ab und meinte, sie würde das schon von sich aus regeln.«
    »Das scheint sie offenbar getan zu haben. Der Wagen stand am Straßenrand, Warnblinkanlage in Betrieb. Der soll im Graben gelegen haben? Danach sah er aber nicht aus… Und Yalasa sagte auch nur etwas von einer Panne.«
    »So kann man es natürlich auch umschreiben. Wo ist sie jetzt?«
    »Auf und davon. Mit Vollgas und Gummiabrieb der Reifen auf dem heißen Asphalt.«
    »Und in Rogiers Wagen der gleiche süßliche Geruch wie der, von dem Raffael die ganze Zeit über fantasiert, cheri«, wandte Nicole sich an Zamorra. »Muß doch etwas dran sein, daß er so intensiv ist, nur wundere ich mich, warum ich gestern nichts davon gerochen habe.«
    Zamorra verzog das Gesicht. »Sollten wir nicht langsam vom Thema Leichengeruch wegkommen?«
    DeNoe schluckte. »Zum Teufel, das könnte es sein«, sagte er. »Und…«
    »Was - und?« hakte Nicole ein, neugierig wie meistens.
    »Hat zwar nichts mit dem Geruch zu tun, aber wenn man mit euch zu tun hat oder auch nur zu euch unterwegs ist, erlebt man die seltsamsten Dinge.« Er berichtete von dem Vorfall des gestrigen Abends. »Und ausgerechnet Yalasa interessierte sich dann so sehr dafür, daß ich am liebsten weitergefahren wäre… sie ahmte sogar die Haltung des Toten nach.«
    »Wo war das?« fragte Zamorra. »Ich meine, wo der Tote an deiner Tür hing.«
    »Irgend eines von diesen kleinen Dörfern hier in der Gegend… habe den Namen vergessen. Aber wie der Tote aussah, vergesse ich wohl nie. Von Bißwunden übersät…«
    Zamorra und Nicole sahen sich an. »Ob er das ist?«
    »Wer?« DeNoe staunte.
    »Ach, Nachrichten hast du noch nicht gehört? Wir auch nicht, aber Raffael erzählte, daß in Roanne zwei Leichen aus der Kältekammer verschwunden sein sollen. Anscheinend gestohlen. Eine davon an Bißwunden gestorben. Ob das dein Kandidat ist?«
    DeNoe winkte ab.
    »Ich habe nicht das geringste Interesse, das herauszufinden«, behauptete er. »Mir reicht’s…«
    »Und ich fahre nachher mal nach Roanne und überprüfe das«, kündigte Zamorra an.
    ***
    »Sie schon wieder?« stöhnte Kommissar Fountain auf.
    »Na, so oft haben wir das Vergnügen doch auch noch nicht miteinander gehabt«, grinste Zamorra. »Ich habe nur eine Frage und eine Bitte, Kommissar.«
    Der Chef der Mordkommission von Roanne seufzte. »Sie Plagegeist werde ich doch nicht eher los, bis Sie wissen, was Sie wissen wollen… und jetzt interessieren Sie sich für die beiden verschwundenen Leichen, nicht wahr?«
    »Nur für eine, Fountain. Die mit den Bißwunden, und auch nur, wenn sie am Türgriff von Monsieur deNoes Mazda gehangen hat.«
    Fountain sah ihn aus großen Augen an. »Woher wissen Sie das denn schon wieder, Zamorra? Sie waren doch gestern abend gar

Weitere Kostenlose Bücher