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0433 - Herrin der Ghouls

0433 - Herrin der Ghouls

Titel: 0433 - Herrin der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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und befand sich dann in einer anderen, schmaleren Straße. Die hatte der Verfolgte benutzt, und nur wenige Meter weiter fand Zamorra die Stelle, an der ein Kampf zwischen Mensch und Ungeheuer stattgefunden hatte.
    Es war ein recht ungleicher Kampf gewesen, der nach so langer Zeit nur noch verschwommen zu sehen war. Das Monster hatte den Mann einmal förmlich durch die Luft geschleudert, ihn wieder angegriffen, ihm mit Zähnen und Krallen böse zugesetzt… die Schläge, mit denen das Opfer sich zu wehren versuchte, zeigten so gut wie keine Wirkung. Der Langzahnige mußte geradezu ungeheure Körperkräfte besitzen. Es war ein Wunder, daß das Opfer noch einmal hatte flüchten können.
    Aber es war eine Flucht in den Tod gewesen…
    Zamorra wollte der Spur weiter folgen.
    Aber dann riß sie von einem Moment zum anderen ab. Weder von dem Opfer, noch von seinem Verfolger war noch etwas zu erkennen!
    Im ersten Moment glaubte Zamorra, bei einer Richtungsänderung der beiden von der Spur gerutscht zu sein. Aber er ging wieder im Zeitablauf vorwärts, bis er sie wieder fand, folgte ihnen erneut, diesmal langsamer und vorsichtiger rückwärts - und verlor sie beide erneut.
    Es war gerade so, als seien beide an dieser Stelle aus dem Nichts erschienen. Wie vom Himmel gefallen.
    So etwas hatte Zamorra noch nicht erlebt.
    Sollte es hier ein Weltentor geben?
    Er versuchte gerade, es herauszufinden, als der Angriff erfolgte!
    ***
    Nicole verließ die Gaststätte, setzte sich in den Wagen und fuhr zu der Stelle des nächtlichen Unfalls. Während das Coupé draußen in der Sonne gestanden hatte, hatte es sich bis auf weit über vierzig Grad aufgeheizt, und daran konnte auch die Klimaanlage nicht viel ändern. Entschlossen schaltete Nicole sie ab und fuhr mit rijndum geöffneten Fenstern. Sie wünschte sich ihr altes Cadillac-Cabrio wieder zurück, aber den weißen Spritsäufer mit seinen riesigen Heckflossen hatte sie an Pascal Lafitte verkauft, der die automobile Schönheit restauriert hatte und jetzt als Alltagsauto benutzte.
    Wenn das Klima in den nächsten Jahren so bleibt, gibt’s wieder ein Cabrio, beschloß Nicole. Oder sie würde dem BMW-Coupé das Dach absägen und es in einen Roadster umbauen lassen…
    Aus den Träumen kam sie wieder in die Wirklichkeit zurück, als sie die Stelle erreichte, an der der Renault in den Graben gerutscht war. Nicole stieg aus und besah sich die Stelle bei Tageslicht.
    Die Spuren im trocken gewordenen Gras waren deutlich. Die Räder hatten blockiert und den Boden aufgerissen, sobald der Wagen vom nassen Asphalt herunter war. Und im Graben selbst war auch zu sehen, wie das Fahrzeug gelegen hatte. Der Schwung mußte beachtlich gewesen sein. Nicole betrachtete ihren BMW und überlegte sich, wie der jetzt wohl aussehen würde, wenn er anstelle des Renault den Ausritt ins Grüne gemacht hätte.
    Vermutlich recht zerknittert.
    Und der Renault Alpine mit der Kunststoffkarosserie hätte auch zerschellen müssen. Aber nichts dergleichen war passiert!
    Da stimmte doch etwas nicht.
    Nicole holte die Pulverbeutelchen aus dem Wagen und wollte sie an der fraglichen Stelle einsetzen, um herauszufinden, ob auch hier diese eigenartige Magie verwendet worden war. Sie begann gerade, den Inhalt eines Beutels zu verstreuen, als sie ein seltsames Geräusch hörte.
    Sie konnte es nicht richtig einordnen. War es ein heiseres Röcheln, ein tiefes, saugendes Atmen oder eine Äußerung eines absolut fremdartigen Wesens?
    Sie fuhr herum, und da war das absolut fremdartige Wesen schon fast über ihr, um sie mit seinen furchtbaren Krallen zu zerreißen…
    ***
    Woher das Monster gekommen war, konnte später keiner von ihnen mehr sagen. Wie aus heiterem Himmel war es da und griff Zamorra an. Der erste Hieb mit der krallenbewehrten Pranke schlug ihm das Amulett aus der Hand, das sich im gleichen Moment zu erwärmen begann und dadurch die Nähe einer schwarzblütigen, magischen Kreatur anzeigte und Zamorra damit warnen wollte. Die Silberscheibe flog wie ein Diskus durch die Luft davon.
    Zamorra reagierte instinktiv. Er ließ sich fallen. Der zweite Hieb des Ungeheuers verfehlte ihn nur sehr knapp, und er rollte sich den dunkel behaarten Beinen des Angreifers entgegen und hieb mit den Handkanten dagegen.
    Er traf das Kniegelenk des rechten und das Schienbein des linken Beines. Mit einem lauten Brüllen kam das braune Monster zu Fall, aber noch im Fallen versetzte es Zamorra einen wuchtigen Tritt mit einem krallenbewehrten

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