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0433 - Herrin der Ghouls

0433 - Herrin der Ghouls

Titel: 0433 - Herrin der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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feststellen können, also mußte es sich um eine Art von Téléportation handeln. Die Bewegung des Körpers allein durch Gedankenkraft über eine größere Entfernung, ohne daß Zeitverlust entstand…
    Das hatte gerade noch gefehlt! Damit konnte dieser Unheimliche überall und nirgends sein. Er konnte in dieser Sekunde hier zuschlagen und in der nächsten bereits an einer ganz anderen Stelle.
    Dennoch stimmte irgend etwas nicht. Wenn das langzahnige Fellmonster in der Lage war, sich per Téléportation an jeden gewünschten Ort zu versetzen, warum hatte es dann eine lange Verfolgungsjagd durchgeführt? Warum hatte es die beiden Toten in der Nacht auf dem Rücken aus dem Keller der Gerichtsmedizin geschleppt, warum hatte es das Fenster auf so spektakuläre Weise aufgebrochen, anstatt einfach in den Raum hinein zu teleportieren?
    Das paßte nicht zusammen. Zamorra versuchte, seine Überlegungen dem Kommissar mitzuteilen, aber dem fiel es schwer, die Téléportation an sich zu akzeptieren. »Das gibt es doch nur in Science Fiction-Romanen…«
    »Wie Sie meinen«, sagte Zamorra trocken.
    Über den Polizeifunk seines Dienstwagens wollte Fountain einen Krankenwagen herbeibeordern. Zamorra protestierte, aber der Kommissar blieb eisern: »Auch wenn Sie das für einen harmlosen Kratzer halten, könnten Sie sich eine Blutvergiftung eingefangen haben oder noch Schlimmeres. Wer weiß, was an den Krallen dieses Ungeheuers dran war… und dabei fällt es mir immer noch schwer, an seine Existenz zu glauben.«
    »Sparen Sie sich den Krankenwagen trotzdem. Ich fahre selbst zu einem Arzt. Oder deNoe fährt mich.«
    »Und ich prüfe das nach«, sagte Fountain. »Was ich ins Protokoll schreiben soll, weiß ich jetzt noch weniger als zuvor. Geben Sie mir einen Beweis dafür, daß ich keiner Halluzination erlegen bin, und ich glaube alles… Himmel, ein Monstrum, das Pistolenkugeln aus nächster Nähe einfach in sich aufnimmt und nicht die geringste Reaktion zeigt… das gibt es nicht! Selbst wenn der Kerl unter der Ganzkörpermaske eine kugelsichere Weste getragen hätte, hätte ihn der Kugelaufprall wenigstens zusammenzucken lassen müssen…«
    »Ich habe eine Idee, Fountain«, sagte Zamorra. »Zerbrechen nicht Sie sich länger den Kopf darüber, sondern überlassen Sie die Angelegenheit mir. Ich werde mit diesem Phänomen eher fertig.«
    »Und Sie liefern mir den Täter, wie? Hören Sie, Professor, Sie sind Bürger dieses Landes. Für kriminalistische Ermittlungen ist die Polizei zuständig, und ich möchte Sie bei dieser Gelegenheit bitten, mir nicht in die Arbeit zu pfuschen.«
    »Wenn Sie’s so sehen… dann schreiben Sie mal Ihren Bericht, Kommissar«, murmelte Zamorra und ging auf den BMW zu. DeNoe hatte mittlerweile Verbandszeug herangebracht und begann, Zamorras Arm erst einmal provisorisch zu verarzten. Der Schmerz hatte nachgelassen, und es floß auch kein Blut mehr.
    »Pardon, ich habe mich falsch ausgedrückt«, sagte Fountain. »Ich bin für jede Hilfe dankbar, aber die Ermittlungen leite ich und sonst niemand. Und solche Dinge«, er deutete auf Zamorras Arm, »müßten auch nicht sein.«
    »Wir werden schon miteinander zurechtkommen«, sagte Zamorra.
    ***
    Vor Mostaches Gastwirtschaft stand ein Polizeiwagen, als Nicole einparken wollte. Etliche Menschen drängten sich vor der Eingangstür. Ein seltsames Gefühl der Furcht beschlich Nicole. Hier mußte etwas passiert sein, das ihr gar nicht gefallen konnte… Trotz der Hitze fröstelte sie plötzlich.
    Sie wünschte sich jetzt, doch etwas mehr angezogen zu haben.
    Plötzlich entdeckte sie Pascal Lafitte zwischen den Neugierigen. Vom Wagen her rief sie ihn an. Auch ein paar andere Menschen drehten sich um und erkannten sie und ihren BMW. Pascal kam zu ihr.
    »Leihst du mir dein Hemd, Pascal?« fragte sie und zupfte an den Resten ihrer fast durchsichtigen Bluse. »Damit ich aussteigen kann? Was ist eigentlich passiert?«
    Der junge Mann kam ihrer Bitte sofort nach, streifte das Hemd von den Schultern und reichte es Nicole in den Wagen. Sie zog es an und stieg dann aus. »Pardon, aber ich habe heute einige Dinge falsch eingeschätzt, glaube ich. Was war los, Pascal?«
    »Das weiß keiner so genau«, sagte der junge Mann. »Es scheint eine Art Überfall gegeben zu haben. Mostaches Frau ist gerade ins Krankenhaus gebracht worden, ehe du kamst. Sie ist böse zugerichtet worden. Mostache selbst hat ein paar Schrammen und Kratzer abbekommen, und ein Teil der Einrichtung ist zu

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