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0434 - Die Rache der Menschengeier

0434 - Die Rache der Menschengeier

Titel: 0434 - Die Rache der Menschengeier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich auf die Uhr schaute, stellte ich fest, daß zwischen den einzelnen Wachphasen höchstens eine halbe Stunde vergangen war.
    Länger hatte ich nie geschlafen. Und wieder fielen mir die Augen zu. Die Natur forderte ihr Recht. Zudem waren die Geräusche der anrollenden Brandungswellen eine Untermalung, die müde machte. So schlief ich weiter. Bis zu dem Zeitpunkt, als ich abermals hochschreckte, zuerst nicht wußte, wo ich mich befand, weil ich einfach zu tief geschlafen hatte, aber plötzlich das Gefühl bekam, es wäre etwas passiert.
    Einen Grund dafür konnte ich nicht sagen. Ich bekam allmählich Klarheit im Kopf und lauschte in die Dunkelheit hinein. Ein Blick auf die Uhr zeigte mir, daß wir fast Mitternacht hatten.
    In Europa sagt man Geisterstunde dazu… Was hatte mich geweckt?
    Es war kalt geworden. Da die Decke von meinem Körper weggerutscht war, fror ich auch. Nur kamen da die äußere und die innere Kälte zusammen, so daß es mich wie Schüttelfrost durchrann. Irgend etwas stimmte nicht, sonst hätte mein innerer Wecker nicht so alarmierend reagiert. Ich stand auf.
    Sand rieselte an meinen Beinen entlang. Ich spürte den Wind im Gesicht, der auch den frischen Geruch des Salzwassers mitbrachte. Die Sterne standen noch immer majestätisch klar am Himmel, nichts zeigte sich äußerlich verändert, und doch mußte etwas geschehen sein, das zur Vorsicht mahnte und mich aus dem Schlummer gerissen hatte.
    Die Geräusche der anrollenden Wellen kamen mir längst vertraut vor.
    Das also konnte mich nicht aus dem Schlaf gerissen haben.
    Ich ging einige Schritte zur Seite und verließ den Felsenring, der mich als liegenden Menschen geschützt hatte. Rechts von mir, wo ich in das Innere der Insel gehen konnte, stieg das Gelände leicht an. Der Boden war sandig und weich. Wer dort herging, hatte es schwer. Meine Spuren von der Ankunft waren längst zugeweht worden.
    Die Stablampe hatte ich mitgenommen, schaltete sie ein und leuchtete den Weg zurück, den ich gekommen war.
    Wie gesagt, meine Spuren hatte der Wind zugeweht, andere waren dafür vorhanden. Und das gefiel mir überhaupt nicht! Der Lampenschein war breit und hell genug, um die Spuren erkennen zu können. Sie stammten aus dem Innern der Insel, bewegten sich in Richtung Strand, und zwar dorthin, wo ich gelegen und geruht hatte. Dann war ich auch entdeckt worden.
    Von einem Menschen stammten die Spuren nicht. Sie sahen gespreizt aus und erinnerten mich an übergroße Hau de. Vier Klauenabdrücke sah ich, bevor sich die Spuren dort verliefen, wo der Fels aus dem Boden wuchs und der Sand verschwunden war.
    Über meinen Rücken kroch ein kalter Schauer. Im Hals saß der Kloß. Ich dachte daran, daß es verdammt nicht angenehm war, diese unheimlichen Bewohner auf der Insel zu wissen. Waren es die Dämonen, die ich jagen sollte?
    Mit der Lampe zeichnete ich einen Kreis. Der Schein huschte über den Sandboden, berührte auch glattes Gestein und ließ es an diesen Stellen fahl aufleuchten.
    Nur von den Gestalten sah ich nichts. Sie hielten sich gut im Schutz der Nacht verborgen, und ich zog mich wieder an meine Schlafstelle zurück.
    Es hatte keinen Sinn, bei diesen Lichtverhältnissen die Insel zu durchsuchen. Ich mußte warten, bis es Tag wurde, falls man mich dazu noch kommen ließ und nicht zuvor angriff.
    Genau dort, wo ich auch zuvor gelegen hatte, setzte ich mich hin und rauchte eine Zigarette. Der würzige Qualm verteilte sich und wurde vom Wind verweht. Schlafen konnte ich nicht mehr. Dafür war ich einfach zu aufgeregt.
    Den Spuren nach hatte ich Besuch bekommen. Es waren verdammt große Abdrücke. Aus ihnen konnte ich auch auf die Größe des Tieres schätzen. Das mußte schon ein gewaltiger Otto sein.
    Die Zigarette drückte ich im Sand aus und blieb sitzen. Dabei hoffte ich, daß sich der oder die Fremden wieder zeigten.
    Es tat sich nichts.
    Ich konnte auch nicht schlafen. Manchmal fielen mir die Augen zu, aber sofort danach schreckte ich wieder hoch.
    Und die Zeit kroch.
    Die Minuten dehnten sich. Eine Viertelstunde kam mir vor wie eine kleine Ewigkeit. Das Meer rauschte in seinem immer gleichen Rhythmus, andere Laute hörte ich nicht.
    Die Felsen warfen, wenn sie vom Mondlicht getroffen wurden, lange Schatten. Manchmal hatte ich auch das Gefühl, als würden sie sich bewegen. Wenn ich hinlief und nachschaute, erkannte ich jedesmal, daß ich einer Täuschung erlegen war.
    Die Bewegung war gut, denn es war kalt geworden. Ich wollte nicht, daß meine

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