0434 - Die Rache der Menschengeier
wird schon nebenan erledigt«, erwiderte ich und lauschte dem Text unserer Nationalhymne.
»Da kann ich nur sagen, John, God save the Queen.«
»Ja, auf ein langes, glückliches, dämonenloses Leben auf unsere liebe Betty…«
***
Dieser Colonel Redbury wollte uns tatsächlich festnehmen lassen, aber Sir James machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Zudem bekam er noch Druck vom Innenminister, so daß er ganz klein wurde und sich zurückzog.
Seine beiden Leute, die von den dämonischen Geiern zu Boden geschleudert worden waren, hatten den Fall zum Glück überstanden und lebten. Ihre Brüche würden auch wieder ausheilen.
Suko und ich brauchten keinen Leibwächter mehr zu spielen. Statt dessen hatten wir uns geduscht, umgezogen, waren anschließend zu Sir James im Übertragungswagen gegangen - der Superintendent hatte sich von der großen Feier wegstehlen können - und hörte sich unsere Geschichte bis zum Ende an.
»Dann haben Sie ja Ihren zweiten Fall auch gelöst, John«, resümierte er.
»Zwar etwas spät, aber immerhin.«
»Und weitere Geier fliegen nicht mehr durch die Gegend?«
»Sieht so aus.«
»Gut.« Er schaute auf seine Uhr. »Ich habe hier noch etwas zu tun, das heißt, zwei Tage werde ich voll im organisatorischen Einsatz sein und alle offiziellen Feste mitmachen. Was liegt denn bei Ihnen beiden an?«
»Außer den Ohren nicht viel«, sagte ich.
Suko bestätigte dies durch ein Nicken.
»Wollen Sie sich nicht um Jane Collins kümmern?«
»Wieso?«
Sir James hob die Schultern. »Wissen Sie, John, ich habe das Gefühl, daß Jane noch einiges an Hexenkräften besitzt, die sie mobilisieren kann. Sie haben mir von den brennenden Fesseln berichtet. Sollte man da nicht vielleicht ansetzen?«
»Das könnte man.«
»Dann tun Sie's.«
Ich war mißtrauisch, denn ich kannte meinen Chef. »Wissen Sie mehr, Sir?«
»Nein, eigentlich nicht. Ich habe nur etwas gelesen.«
»Und was?«
»Daß Templer und Hexen nicht unbedingt Feinde zu sein brauchen. Es gab Zeiten, da haben beide sehr eng zusammengearbeitet. Das nur als kleiner Tip von meiner Seite. Schönen Tag noch, ihr beiden…«
Er ging, wir schauten ihm nach, standen schließlich auf und sagten wie aus einem Munde: »Dann wollen wir mal…«
ENDE
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