Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0435 - Der Laser-Dämon

0435 - Der Laser-Dämon

Titel: 0435 - Der Laser-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Polizei auseinanderzusetzen.« Sie zog Nicole in die Zuschauermenge, die sich gebildet hatte, und kämpfte sich mit ihr zur anderen Seite davon, während drüben der Polizeiwagen stoppte und zwei Beamte aus dem Fahrzeug sprangen.
    Zwei Straßen weiter fanden sie ein kleines Café - dasselbe, in dem Phyllis sechstausend Dollar für ihren Verrat bekommen hatte, der sie ihre Stellung kostete. Sie fanden einen Platz in einem schattigen Winkel. Nicole bestellte Getränke.
    »Sie sind hinter dem Killer her, sagten Sie«, murmelte Phyllis. »Sie sind Detektivin?«
    »So etwas Ähnliches«, wich Nicole aus. »Wir sind in privatem Auftrag hier. Daß wir uns getroffen haben, ist eher ein Zufall. Kannten Sie John Doraner und seine Sekretärin?«
    Phyllis schüttelte den Kopf. »Ich fürchte, Sie gehen von falschen Voraussetzungen aus«, sagte sie. »Woods kannte Doraner und Monterrey bestimmt auch nicht und ist tot. Und ich… aber warum ich, zum Teufel? Da wäre doch eher der Doc an der Reihe…«
    Woher sollte sie ahnen, daß dessen Name auf der Todesliste bereits abgehakt worden war?
    »Wie wäre es, wenn Sie mich an Ihrem Wissen teilhaben ließen?« schlug Nicole vor. »Dann erzähle ich Ihnen, was wir wissen und was wir wollen - und vielleicht kriegen wir es sogar hin, Sie vor weiteren Anschlägen zu schützen.«
    Phyllis zuckte mit den schmalen Schultern. Sie überlegte, ob sie diesen Fortgang der Story nicht auch noch an Stranger verkaufen konnte. Ausländisches Agentenpaar jagt den Laser-Mörder… oder so ähnlich. Vielleicht würde der Reporter noch einmal ein paar Dollars springen lassen und ihr damit die Zeit überbrücken helfen, bis sie eine neue Stellung fand.
    Für eine Story mußte sie aber mehr über diese junge Frau und ihren noch unbekannten Partner erfahren, mußte deren Vertrauen gewinnen. Dazu mußte sie erst einmal selbst erzählen.
    ***
    Der Mann im hellen Maßanzug, der die Hotelbar betrat, bewegte sich vorsichtig. Zuerst hatte er einen anderen Mann vorgeschickt, der die Bar sondierte und seinem Chef dann ein Handzeichen gab. Erst danach trat der Schwarzhaarige mit dem leichten Bauchansatz ein, der sich trotzdem geschmeidig wie ein Raubtier bewegte, und ein zweiter Leibwächter blieb in der Nähe der Glastür.
    Zamorra hatte alles nicht minder wachsam registriert. Unter seinem Hemd hing vor der Brust Merlins Stern, und in einem kleinen Etui, das er an seinem Gürtel befestigt hatte, war der Dhyarra-Kristall dritter Ordnung griffbereit.
    Zamorra war darauf gefaßt, einem Dämonischen entgegenzutreten, aber auch, es mit einem Ewigen der Dynastie zu tun zu bekommen.
    Ersteres entfiel, wie er jetzt sah. Wäre der Eintretende oder einer seiner Leute schwarzblütig, hätte das handtellergroße, silbern schimmernde Amulett es sofort registriert und Alarm geschlagen. Ob es sich um einen Ewigen handelte, ließ sich nicht so einfach erkennen. Das zeigte sich erst, wenn derjenige sich von sich aus als Angehöriger jener Dynastie von Herrscherwesen zu erkennen gab, die noch vor tausend Jahren ein Universum kontrolliert hatten, um dann aus ungeklärten Gründen in der Versenkung zu verschwinden. Erst in jüngerer Zeit waren sie wieder aufgetaucht und versuchten, Teile ihres ehemaligen Herrschaftsbereiches wieder zurückzuerobern.
    Selbst Zamorras Mitstreiter Ted Ewigk, der für kurze Zeit der ERHABENE der DYNASTIE DER EWIGEN gewesen war, hatte nichts über den Grund des damaligen totalen Verschwindens in Erfahrung bringen können!
    Der Mann im Maßanzug ging auf Zamorra zu. »Wir haben miteinander telefoniert«, sagte er und streckte die Hand aus, als der Parapsychologe sich erhob. »Ich bin Rhet Riker.«
    »Und ich bin Zamorra, aber das haben Ihre Leute ja schon erkannt«, schmunzelte Zamorra. »Was darf ich Ihnen bestellen?«
    »Nichts«, bemerkte Riker trocken und ließ sich Zamorra gegenüber an dem kleinen Rundtisch nieder. Leibwächter Nummer 1 lehnte drüben an der Bar. Der andere stand nach wie vor an der Tür. An der Art, welchen Details des Raumes sie ihre Aufmerksamkeit schenkten, erkannte Zamorra, daß sie ihr Handwerk verflixt gut verstanden.
    Der Professor runzelte die Stirn. Daß Riker ihm den Drink verweigerte, war ein Affront. Immerhin war sein Händedruck einigermaßen fest gewesen. Zamorra wurde aus dem Mann nicht ganz schlau, der im Management der Tendyke Industries eine führende Rolle spielte und hier in El Paso der neue Boß geworden zu sein schien.
    »Glauben Sie, man würde Sie vergiften?«

Weitere Kostenlose Bücher