0437 - Serenas teuflische Horde
meine Gedanken schneller erreicht worden war, aber ich befand mich tatsächlich woanders.
Die magische Reise war vorbei.
Tief holte ich Luft. Es war eine kühle Nachtluft, die in meine Lungen drang. Von Serena entdeckte ich nichts, als ich mich umschaute, dafür sah ich nicht weit entfernt die flackernden Feuer und hinter mir die düsteren Schatten der Hänge.
Mein Blick blieb nahe der Feuer haften, denn dort zeichneten sich Gestalten ab.
Meine Freunde!
Ich sah Kara, Myxin, und auch die mächtige Gestalt des Eisernen Engels hob sich ab. Sie alle würden gegen Serena stehen, konnte da noch etwas schieflaufen?
Vier Feuer brannten.
Neben zwei von ihnen lagen Gestalten am Boden. Wenn der Wind in die Flammen trieb und diese zu zuckenden verlängerte, tanzte der Widerschein über die liegenden Gestalten und gab den Körpern einen matten Glanz. Diesen Glanz kannte ich.
Ich hatte ihn erlebt, als die Killer das Haus des ehemaligen Gefängnisdirektors besuchten. Da liegen nun zwei von ihnen vor mir. Wo befanden sich die anderen beiden?
Im Moment beschäftigte mich dieser Gedanke nicht, ich konzentrierte mich auf meinen Standort.
Die Blockhütte lag vor mir. Wenn ich den Arm ausstreckte, konnte ich bereits die rauhe Bohlenwand an der Außenseite berühren.
Bis zum Fenster an der Rückseite waren es nur mehr zwei Schritte. Bevor ich mich den Flammenden Steinen näherte, wo sich auch meine Freunde aufhielten, wollte ich einen Blick in die Hütte werfen, die sich auch als Versteck eignete.
Vorsichtig drehte ich den Kopf, und schaute durch die blitzblanke Scheibe. Leider war es in der Hütte dunkel. Die schattenhaften Umrisse hoben sich kaum ab und waren bis auf einen nicht zu deuten. Bei diesem einen aber war ich mir ziemlich sicher. Ein Mensch. Trotzdem wollte ich den Beweis.
Obwohl ich mich innerlich anspornte, weil mir die Zeit nicht davonlaufen sollte, ging ich doch sehr leise weiter und setzte meine Schritte nur behutsam.
Ich mußte um die Hütte herum, damit ich die Tür erreichte. Myxin und Kara schlossen nie ab. In diesem Refugium herrschte uneingeschränktes Vertrauen, so konnte ich die Hütte betreten. Es gelang mir, ohne ein Geräusch zu verursachen.
Auf meinem Rücken kribbelte es, im Magen lag ein dicker Stein. Es mußte mein innerer Warnwecker sein, der sich gemeldet hatte.
Des öfteren schon hatte ich die Hütte betreten und nie so etwas erlebt. Wieso jetzt?
Neben der Gestalt blieb ich stehen. Ihr Kopf lag im Dunkeln. Ich wollte auch meine Lampe nicht einschalten. Der Schein wäre durch die Scheibe gedrungen und hätte auch an den Steinen gesehen werden können.
Ich bückte mich, faßte die Gestalt an und wollte sie zur Seite rücken, um das Gesicht sehen zu können.
Es war nicht mehr nötig, denn ich wußte plötzlich, wer da vor mir lag.
Suko!
***
Zuerst war ich geschockt!
Völlig von der Rolle. Wie kam Suko in das Gebiet der Flammenden Steine? Und wie war es möglich, daß er hier in der Hütte lag und bewußtlos oder sogar tot war.
Ich fühlte nach. Meine Hand zitterte, als sie über seinen Körper wanderte und nach dem Herzschlag tastete.
Ja, er war zu spüren.
Jetzt verschwand der dicke Stein aus meinem Magen, aber das Kribbeln blieb, die Fragen ebenfalls.
Was war hier geschehen? Wußten Myxin, Kara und der Eiserne Engel davon? Sie standen innerhalb des Quadrats, gaben sich völlig normal. Wenn sie etwas gewußt hätten, hätten sie auch was unternommen.
Aber so…
Serena hatte mir berichtet, daß die magische Sperre eingerissen worden war. Hatte diese Tatsache möglicherweise etwas mit Sukos Zustand zu tun? Auszuschließen war es nicht. Jedenfalls rührte sich mein Partner nicht. Er zeigte keinerlei Anzeichen, wieder auf die Beine zu kommen. Der Treffer mußte ihn verflucht hart erwischt haben.
Ich zog mich zurück. Sterben würde mein Freund nicht, der schaffte es immer wieder, aus einer tiefen Bewußtlosigkeit zu erwachen. Seine Konstitution war dementsprechend.
Er lag praktisch vor dem Fenster. Es war allerdings noch so viel Platz vorhanden, daß ich mich in die Höhe schieben und durch die Scheibe blicken konnte.
Mein direkter Blick fiel dabei auf das Quadrat der magischen Steine. Etwas hatte sich dort verändert, obwohl sich Kara, Myxin und der Eiserne noch immer an der gleichen Stelle aufhielten. Bevor ich genauer hinschauen konnte, traf das Geräusch meine Ohren. Es war an der Tür aufgeklungen.
Ich drehte mich um.
Da stand jemand.
Ich sah ihn und seinen Schatten, der
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