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0437 - Sie müssen sterben, Mr. High!

0437 - Sie müssen sterben, Mr. High!

Titel: 0437 - Sie müssen sterben, Mr. High! Kostenlos Bücher Online Lesen
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ein paar Leuten, mit denen Ann Forth bekannt sein könnte. Burschen in ihrem Alter, ungefähr.«
    »Mann, G-man«, grunzte der zweite, »wir kennen doch nicht den ganzen Kindergarten. Wir kriegen es hier fast nur mit Erwachsenen zu tun.«
    »Wenn ihr dauernd hier in der Straße seid, müßt ihr auch ein paar von den jungen Burschen kennen. Jungs, mit denen Ann zusammen in die Schule gegangen ist.«
    Es sah mitleiderregend aus, als sie ihre Stirnen in Falten legten und nachzudenken versuchten.
    »Was ist mit Hank Chimney?« schlug der erste vor.
    »Quatsch«, widersprach der zweite. »Ich habe Ann noch nie mit Hank gesehen- Du weißt doch, was für ein aufgeblasener Kerl dieser Chimney ist. Aber wie heißt doch der blonde Kerl, der die ›Gelben Tiger‹ anführt?«
    »Gelbe Tiger?« wiederholte ich neugierig.
    »Ja, G-man. Das ist eine Gruppe von jungen Leuten hier aus der Straße. Ein harmloser Verein. He, wie heißt der Anführer? Ich komme doch nicht auf den Namen!«
    »Biddy! Biddy heißt er. Aber wie noch?«
    »Biddy, ja, natürlich. Biddy Moldery. Jetzt weiß ich es wieder. Der Junge ist wahrscheinlich ganz gut darüber informiert, was hier in der Straße vorgeht, G-man. Was er nicht selber hört, erfahren seine Jungen.«
    Das hörte sich gut an. Ich erkundigte mich nach der Wohnung. Sie lag ganz in der Nähe von Ann Forths Adresse. Ich nickte den beiden Gorillas zu und wollte gehen.
    »Ihr Whisky!« sagte der eine. Ich schüttelte den Kopf.
    »Beim nächstenmal. Von mir aus teilt ihn euch.«
    Als ich an der Tür einen kurzen Blick zurückwarf, stritten sich die beiden darüber, wem der Whisky zustünde. Ich grinste, setzte mich in meinen Jaguar und stand ein paar Minuten später vor einer Wohnung, die mit dem Namen »Moldery« gekennzeichnet war.
    Ich klingelte. Ein kräftiger Mann in den vierziger Jahren öffnete.
    »Guten Abend«, sagte ich höflich und hielt meinen Dienstausweis vor: »Ich bin Jerry Cotton, Special Agent vom FBI. Ich suchen einen Jungen, der Biddy Moldery heißt.«
    Der Mann runzelte die Stirn.
    »Das ist mein Ältester. Was hat er ausgefressen?«
    »Gar nichts. Sie brauchen sich nicht zu beunruhigen. Ich hoffe nur, daß er mir ein paar Informationen geben kann. Darf ich mit ihm sprechen?«
    »Selbstverständlich. Kommen Sie nur herein, Mister Cotton. Haben Sie etwas dagegen, wenn ich bei dem Gespräch dabei bin?«
    »Nicht im geringsten, Sir.«
    Ich wurde in ein mittelgroßes Zimmer geführt, das ganz danach aussah, als würde es von einem jungen Burschen bewohnt. An der Wand hingen ein paar Urkunden über gewonnene Preise und Medaillen bei Schulsportfesten. Tennisschläger, Fußballschuhe und andere Sportutensilien lagen in einem großfächrigen Regal. Ich hatte mich gerade ein bißchen umgesehen, als Mr. Moldery zusammen mit seinem Sohn erschien. Biddy war blond, trug eine Farmerhose und eine Luftwaffenjoppe mit künstlichem Pelzbesatz und machte einen offenen Eindruck.
    Ich stellte mich wieder vor und kam sofort zur Sache.
    »Es geht um Ann Forth«, erklärte ich. »Kennst du das Mädchen?«
    »Sicher. Früher sind wir immer zusammen zur Schule gegangen. Ann ist schon in Ordnung. Viele Leute glauben das zwar nicht, weil Ann sich zu sehr schminkt und ein bißchen ‘rumtreibt, aber die Leute kennen Ann nicht. Ich kenne sie.«
    »Ich kenne sie auch«, sagte ich. Im Blick des Jungen war eine auf keimende Feindschaft gewesen, und die wollte ich sofort ersticken. »Ich habe ebenfalls einen guten Eindruck von ihr. Allerdings fürchte ich, daß sie womöglich in Schwierigkeiten geraten ist. Ich will ihr helfen. Aber dazu brauche ich ein paar Informationen. Wann hast du sie zum letztenmal gesehen?«
    »Gestern nachmittag.«
    »Was tat sie?«
    Er senkte den Kopf. Sein Vater wollte ihm zureden, aber durch einen Blick von mir ließ er es sein.
    »Biddy«, sagte ich mahnend, »Ann ist vielleicht in Lebensgefahr. Ich habe einen Brief von ihr bekommen. Sie schreibt, daß sie Erkundigungen eingezogen hätte wegen Blick Hullers Ermordung.«
    »Das stimmt«, fiel der Junge lebhaft ein. »Bei uns hat sie auch nach Blick-Black gefragt.«
    »Und?« forschte ich. »Konntet ihr denn etwas sagen?«
    »Einer von uns hat Blick-Black gesehen, kurz bevor er die Telefonzelle betrat, wo man ihn später tot auf fand.«
    »Ist nur Blick gesehen worden? Oder war da nicht jemand hinter ihm her? Ann schrieb mir so etwas.«
    »Es stimmt. Der neue Mieter von Mrs. Anderson war dicht hinter Blick-Black.«
    »Wer hat das

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