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0439 - Schaltzentrale OVARON

Titel: 0439 - Schaltzentrale OVARON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lord Zwiebus und schulterte seinen Vorratsbeutel, fertig zum Weitermarsch. „Wird das keinen Verdacht erregen?"
    „Kaum", beruhigte ihn der Siganese. „Die Cappins haben die Gewohnheit, Jagd auf entkommene Versuchsobjekte zu machen. Sie jagen auch mit Energiewaffen.
    Dieser Zyklop kann sehr gut die Beute einer solchen Jagdgruppe sein." Er kletterte zum Einstieg hoch und drehte sich noch einmal um. „Ich übernehme wieder das Kommando über Paladin. Wenn Sie müde werden. trage dann auch ich Sie. Wir kommen schneller voran."
    „Ich melde mich dann schon", versprach Lord Zwiebus und folgte dem vorangehenden Paladin.
    Hinter ihnen sank die Abendsonne dem Horizont entgegen. In einer Stunde würde es dunkel sein, und ihr Ziel lag noch in weiter Ferne.
    Sie durchwateten einen zweiten Fluß und standen auf einem flachen Hügel, von dem aus die Sicht nach allen Seiten frei war. Im Südosten lag ein eingezäuntes Gebiet, auf dem flache Gebäude errichtet worden waren. Sogar eine Energiestation mit Sendeeinrichtung war vorhanden. Dazu Betonwürfel mit kleinen Fensteröffnungen.
    „Eine Zuchtstation", vermutete Harl Dephin. „Sie haben sie deshalb außerhalb der Städte erbaut, damit ausbrechende Fehlmutationen die Cappins selbst nicht gefährden. Solche Ausbruchsversuche müssen an der Tagesordnung sein, was mich ein wenig verwundert."
    „Hoffentlich werden wir nicht bemerkt."
    „Wir bleiben hier, bis es dunkel geworden ist, dann nehme ich Sie auf und gehe weiter. Sie werden sehen, wie schnell wir vorbei sind.
    Dort unten ist ein Wald. Ihn werden wir durchqueren."
    „Können Sie sehen?"
    „Paladin besitzt eine Infrarot-Anlage." Der Roboter ging ein Stück weiter, bis er eine Mulde 'fand, in der er nahezu verschwand, auch wenn er stehen blieb. „Hier warten wir, bis die Sonne untergegangen ist. Sie können wieder essen, Lord Zwiebus, wenn Sie Appetit verspüren."
    Das ließ sich der Neandertaler nicht zweimal sagen.
    „Na, was machen sie jetzt?" erkundigte sich Gucky, der für eine Zeitlang die telepathische Beobachtung aufgegeben hatte, um ein wenig zu schlafen. „Hast du sie im Griff?"
    „Natürlich. Sie haben eine zweite Pause eingelegt, nachdem sie am späten Nachmittag einen angreifenden Zyklopen töteten. Jetzt warten sie auf den Einbruch der Dunkelheit. Vor ihnen liegt eine der von dir erwähnten Zuchtstationen."
    Gucky gähnte.
    „Die Sache wird langweilig. Wir hocken hier in der Höhle herum und warten, können nichts unternehmen Dabei wäre es so einfach, direkt zu Rhodan zu teleportieren und nachzusehen was passiert ist."
    „Du irrst dich, Kleiner. Denke an Ras Tschubai! Er ist Teleporter wie du. aber in Gefangenschaft. Dir würde es kaum besser ergehen. Die Cappins sind nicht zu unterschätzen."
    „Ja. das stimmt leider. Mir sind die Hände gebunden. Trotzdem ist es langweilig. nur zu warten."
    „Du wirst sehr bald genug zu 'tun haben", prophezeite Fellmer Lloyd` dem Mausbiber. der als Antwort müde nickte und auf die Uhr sah. „Wann soll ich dich ablösen?
    „Wenn du ausgeschlafen hast", erwiderte der Telepath anzüglich.
    Gucky rollte sich wieder zusammen, genau im Bereich des Wärmestrahlers: Er grunzte zufrieden, und Sekunden später war er wieder eingeschlafen.
    Fellmer Lloyd lächelte und überprüfte zum fünften Mal die Spezialausrüstung, die Atlan ihnen mitgegeben hatte. Wenn auch nur ein Teil davon nicht funktionierte, konnte es zur Katastrophe kommen.
    Als es dunkel geworden war, weckte der Paladin Lord Zwiebus.
    Er tat es mit einem sanften Fußtritt, der den Neandertaler gleich zwei Meter weiter beförderte.
    „Entschuldigen Sie, Lord", sagte Harl Dephin über den gedämpften Lautsprecher. „So genau lassen sich Paladins Bewegungen nicht durchführen. Es ist soweit. Kommen Sie hoch."
    Lord Zwiebus brummte etwas vor sich hin, nahm den Beutel und die Keule, und wenig später hockte er wohlgeborgen in den Mittelarmen des Roboters, der sich sofort in östlicher Richtung in Marsch setzte.
    Wenn es hier Alarmanlagen gab, so waren sie nicht zu bemerken. Die Orteranlagen Paladins jedenfalls registrierten nichts, was Verdacht erregte. Der Wald bot eine großartige Deckung und würde auch eventuelle Suchstrahlen derart reflektieren, daß auf den Schirmen der Cappins nichts zu erkennen sein würde. Vor wilden Tieren oder Affenmenschen fürchteten sich in diesem Augenblick keiner der Expeditionsteilnehmer. Am wenigsten Lord Zwiebus. der sich drei Meter über dem Boden absolut sicher fühlte.

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