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044 - Die Blutsauger von Tahiti

044 - Die Blutsauger von Tahiti

Titel: 044 - Die Blutsauger von Tahiti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Durchlaß
führte in einen ovalen Raum, eine Felsenkammer, ausgestattet mit mehrfarbig
schimmernden Plastik- und Glaswänden. Hier war das Geräusch der saugenden Pumpe
am stärksten.
    Morna
Ulbrandson näherte sich dem Ende der Höhle und erblickte das mannsgroße
Reagenzglas, eine überdimensionale Retorte. Der Magen drehte sich der Schwedin
um, als sie sah, wer und was sich in der Retorte befand .
    Ein Mensch -
eine Frau - oder vielmehr das, was noch von ihr übrig
geblieben war.
    Der Körper
von Blanche Lupin !
    Aufgedunsen,
bläulich-grün. Die Hände aufgequollen, als wären sie aufgegangen wie ein
Hefeteig. Ein feines, schillerndes Gespinst von Tausenden und Abertausenden von
Fäden bedeckte die schwabbelige Haut.
    Der Brustkorb
der Striptease-Tänzerin hob und senkte sich. Rechts, in einer Bodenöffnung war
ein Blasebalg, der rhythmisch auf- und niederging. Die Pumpe erzeugte
Elektrizität, Energie ...
    Die Blicke
der Schwedin irrten über den verunstalteten, umgewandelten Körper, auf dem
farbige Lichtreflexe spielten.
    Das Gesicht
von Blanche Lupin hatte sich erschreckend verändert.
Es war grau. Unter dem Gespinst der spinnwebähnlichen Fäden zeigte sich ein
fischähnliches Gesicht: Die Ohrmuscheln waren fast völlig in den Schädel
versunken und hatten ebenfalls ihre Form geändert. Ansätze von Kiemen zeigten sich ...
    Morna
Ulbrandson stand sekundenlang wie erstarrt.
    Dann begriff
sie, was hier vorging: ein satanisches Experiment am Menschen!
    Blanche Lupin war vom Schiff entführt worden, weil man ihren Körper
brauchte. Und sie, Morna ... siedend heiß stieg es in ihr auf, als sie die
Tragweite dessen zu erfassen begann, was auch auf sie wartete!
    Der Boden
unter ihren Füßen schien plötzlich nachzugeben, so flau wurde ihr. Die Schwedin
konnte viel vertragen. Aber was sie hier erwartete, das überstieg bei weitem
ihre Kräfte.
    Mit
ungewöhnlicher Willensanstrengung befahl sie sich eiskalte Ruhe. Sie zitterte
nicht einmal, als sie den goldenen Anhänger an ihrem linken Armgelenk zum Mund
führte. Die massivgoldene Weltkugel enthielt eine perfekte Miniatursende- und
Empfangsanlage. Das konnte ihre Rettung bedeuten.
    Sie drückte
den winzigen Knopf.
    »X-GIRL-C an
Zentrale ... X-GIRL-C an Zentrale! Ich habe eine wichtige Botschaft. Ich wurde
von der Jacht entführt. Es ist mir nicht bekannt, wo ich mich befinde. Es
handelt sich jedoch offensichtlich um eine Felsenhöhle, deren Eingang nur vom
Meer her zu erreichen ist. Ich erinnere mich nur schwach an gewisse Dinge.
Sicher ist jedoch, daß der Weg von der Jacht bis hier beachtlich sein muß. In
der Höhle befindet sich das Laboratorium eines Verrückten. Nach dem, was ich
durch Zufall entdeckt habe, sieht es ganz so aus, als sei es gelungen, die
Gen-Struktur eines Menschen zu verändern. Es gibt keinen Zweifel: Hier werden
unheimliche Versuche mit DNS gemacht! Ich sehe in diesem Augenblick mit meinen
eigenen Augen, daß es gelungen ist, die Desoxyribonukleinsäure einer jungen
Frau derart zu verändern, daß aus ihr ein Wesen mit Kiemen und Schwimmhäuten
geworden ist! Inwieweit sie lebensfähig ist, kann ich nicht sagen. Ich ...« Morna
unterbrach sich kurz und blickte sich um. Unwillkürlich hatte sie die Stimme
seit Beginn ihrer Nachricht gesenkt. Alles wies darauf hin, daß sie allein in
dieser unheimlichen Horrorhöhle war. Dennoch hielt irgend etwas sie davon ab,
laut zu sprechen.
    »... ich habe
keine Möglichkeit, direkt mit X-RAY-3 und X-RAY-7 auf der Jacht Verbindung
aufzunehmen. Mein Funksprechgerät ist mir abhandengekommen .
Vielleicht habe ich es verloren. Es gibt verschiedene Dinge, an die ich mich
nicht mehr erinnern kann .«
    Obwohl die Miniatursendekugel bedeutend verbessert worden war, konnte
die Schwedin nur einen direkten Funkspruch zur Zentrale abstrahlen. Über einen
PSA-eigenen Funksatelliten wurden die Sendungen aufgenommen. Ein direkter
Kontakt von Agent zu Agent war nicht möglich.
    Sie gab eine
genaue Beschreibung und redete wie in Trance. Es wurde ihr nicht bewußt, daß
sich um einen bizarren Felsblock eine unheimliche Gestalt schob, der
geheimnisvolle Wassermensch. Seine flossenähnlichen Füße bewegten sich lautlos
auf dem Boden. Mit hervorquellenden Froschaugen starrte er auf die helle
Gestalt, die inmitten der verborgenen Höhle stand und leise vor sich hin
redete.
    Dann war die Morna
Ulbrandson um zwei Köpfe überragende graue Gestalt hinter ihr. Eine große Hand
legte sich auf den Mund der Schwedin, ehe sie dazu

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