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044-Die drei ??? und das Gold der Wikinger

044-Die drei ??? und das Gold der Wikinger

Titel: 044-Die drei ??? und das Gold der Wikinger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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die Packtaschen am Gepäckträger.
    Darin steckte sein Walkie-Talkie, sofern die maskierten Entführer es nicht herausgenommen hatten! Am Morgen, nach der Rückkehr von Ragnarson Rock, hatte er es eingepackt.
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    Mit äußerster Anstrengung richtete sich Justus mitsamt dem Stuhl, an den er gefesselt war, auf und stellte sich auf die Füße.
    Gehen konnte er nicht, da seine Beine fest zusammengebunden waren, aber er konnte hüpfen, bis er bei seinem Fahrrad war.
    Dort ließ er sich vornüber auf die Knie fallen und tastete mit der Nase eine der Packtaschen ab.
    Das Walkie-Talkie war noch da!
    Mit den Zähnen zerrte er die Schnalle auf, hob die Klappe und hielt sie mit dem Kopf offen. Dann nahm er das kleine Gerät in den Mund und zog es vorsichtig aus der Tasche. Er konnte es nicht richtig festhalten, es entglitt ihm . . . Plötzlich fiel es klappernd zu Boden.
    Justus hielt den Atem an.
    Er lauschte. Unten blieb es ruhig, bis auf das Klatschen der Wellen gegen die Stützpfeiler des Piers und die hin und wieder schwach vernehmlichen Stimmen. Doch niemand kam herauf.
    Justus ließ sich zur Seite kippen, schob das Walkie-Talkie gegen eine Wand und drückte die Nase auf den Einschaltknopf.
    »Hallo!« stieß er in seiner unbequemen Lage mühsam und gepreßt hervor. »Bob! Peter! Hört ihr mich? Bitte kommen, Bob und Peter . . .«
    Kühne Rettungsaktion
    »Bob! Peter! Hört ihr mich? Bitte kommen, Bob und Peter . . .«
    Bob und Peter kauerten hinter einigen Kisten neben dem zweigeschossigen Holzbau am Ende des Piers. Gerade hatten sie beobachtet, wie ein Mann an die Eingangstür klopfte und dann hineinging. Und nun schien die Stimme ihres Freundes geradewegs vom Pier her zu ihnen zu dringen.
    »Das ist Justus!« rief Peter. »Mein Walkie-Talkie!« Bob griff nach seiner Tasche. Rasch zog er das kleine Gerät hervor, das Justus gebaut hatte, und drückte auf den Knopf »Senden«.
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    »Justus! Wo bist du? Ist alles in Ordnung?«
    Justus’ Stimme aus dem Gerät klang so, als halte er sich die Nase zu. »Bob? Ich bin in irgendeinem Gebäude am Ende eines privaten Firmenpiers am Hafen. Die gleichen beiden Männer, die dir die Negative abgenommen hatten, haben mich vor Mrs.
    Mannings Haus entführt. Wo seid ihr denn?«
    »Vor genau diesem Haus!« sagte Peter eifrig in sein Walkie-Talkie. »Ich habe deine Spur verfolgt!«
    »Und ich bin auch dorthin –« fing Bob an.
    Justus schaltete sich rasch dazwischen. »Ihr müßt mich hier rausholen. Ich bin gerade allein, sie besprechen unten was mit dem Chef vom Fischmarkt und sind damit sicher eine Weile beschäftigt. Aber es muß schnell gehen!«
    Bob sagte: »Sag uns erst mal, wo du genau bist, Justus.«
    »In einem kleinen Raum, ich glaube ganz oben im letzten Gebäude auf dem Pier. Ich bin an einen Stuhl gefesselt. Es gibt nur ein kleines Fenster, das einen Spalt offen ist, aber es ist zu hoch, und ich komm’ nicht ran.«
    »Was siehst du denn durch das Fenster?«
    »Nur den Himmel, Bob.«
    »Und was hörst du?«
    »Wellen, die an die Stützpfeiler des Piers schlagen. Und irgendwelche dumpfen, schweren Stöße gegen das Haus.«
    Peter machte Bob ein Zeichen und wies auf das Fischerboot, das im Rhythmus der Brandung gegen die Verankerung des Piers vor dem Gebäude stieß. »Kannst du sonst irgendwas von deinem Fenster aus sehen, Justus?« fragte Peter.
    Kurz blieb es still. Dann kam Justus’ Stimme wieder, ganz leise:
    »Eine Wolke, fast kreisförmig.«
    Auch Peter und Bob sahen die kleine runde Wolke im Westen.
    Sie liefen hinter das Haus zum westlichen Ende des Piers, drehten sich um und blickten in die Höhe. Das einzige kleine Fenster in der Westmauer des Gebäudes lag hoch oben, zum Wasser hinaus. Zwischen der Hauswand und dem Hafenbecken war auf dieser Seite nur ein ganz schmaler Weg.
    »Alles klar, Justus, ich glaube, wir haben dein Fenster ent-119

    deckt«, meldete Peter. »Kannst du irgend etwas unternehmen, um wegzukommen?«
    »Gar nichts«, kam Justus’ Stimme aus dem Walkie-Talkie. »Ich bin an einen Stuhl gebunden und kann die Stricke nicht zerreißen oder durchtrennen.«
    Bob und Peter standen dicht an der Mauer des verlassenen Gebäudes und überlegten. Immer wieder stieß der Trawler knarrend und ächzend gegen den Pier. Auf der weiten Wasserfläche des Hafens jenseits des Piers tummelten sich Paddler, Wasserskiläufer und Surfer.
    »Wenn Justus nicht wegkann«, sagte Peter zu Bob, »dann müssen wir eben zu ihm rauf.«
    Bob sah zu dem kleinen Fenster im

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