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0440 - Der Ring des Verderbens

Titel: 0440 - Der Ring des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verkehrten jetzt wie gute Freunde miteinander, die sich sehr lange kannten. Claudia merkte, daß er sie ansah, drehte den Kopf und lächelte ihn an.
    Cascal hielt die Flamme des Feuerzeugs an seine Zigarette und lächelte zurück.
    Den Blick, den ihm Gosling zuwarf, sah er nicht.
    Die Maschinen des Nullzeitdeformators liefen zum Probelauf dröhnend an. Waringer hatte sich geschworen, nichts dem Zufall zu überlassen.
    Atlan blieb neben Cascal stehen. „Woran denken Sie?" fragte er. Cascal blies den Rauch in die Richtung auf einen Ventilator. „An die Zukunft!" sagte er.
     
    4.
     
    Als der erste Sonnenstrahl über die Küstenlinie zuckte, offenbarte die Grüne Grotte ein weiteres Geheimnis.
    Sie leuchtete auf.
    „Unbezahlbar!" sagte Alaska Saedelaere und kroch, nicht gerade rosiger Laune, aus dem Schlafsack. Er hatte ausgezeichnet, wenn auch zu kurz geschlafen.
    Neben ihm fragte der Teleporter: „Was?"
    Alaska rief etwas lauter: „Unbezahlbar, sagte ich.
    Sozusagen phantastisch, hervorragend, einmalig und so weiter."
    „Wer? Du?" fragte Ras Tschubai ratlos.
    „Nein. Hier, oben. Das Licht!" Ras legte sich zurück und betrachtete die Decke.
    „Du hast recht. Das muß gefilmt werden.
    Schließlich wird kein Mensch wieder die Chance bekommen, diese Höhle zu betreten. Ohne Unterseeboot, meine ich"
    „So ist es."
    Tschubais Kamera summte auf. Die grüne Höhlung in dem riesigen Uferfelsen war durch mehrere Launen der Natur angelegt, wie ein gewaltiger Saal, dessen Bodenfläche in eine Vielzahl von verschieden hohen Plattformen aufgeteilt war.
    Zwischen den Plattformen blieben, wenn man diesen Vergleich weiter strapazierte, lange Reihen verschieden geformter Säulen, die wie Tropfsteine aussahen. Auf dem Boden der Höhle lag feiner, weißer Korallensand. Jetzt, da von Osten die flachen Sonnenstrahlen eindrangen, schimmerte und leuchtete das Gewirr von Kuppeln, Säulen, durchlässigen Felsritzen und bizarr ausgebrochener Öffnungen auf. Funken schienen zwischen den Säulen hin und her zu schwirren. Ein schwarzer Vogel flog im Zickzack weit oben hindurch und in Richtung auf die See, nach Westen. Staubpartikel leuchteten wie Sterne in einem hellgrünen All.
    „Sie sehen hier die Ästhetik eines Verstecks!"
    deklamierte Ras Tschubai und lief mit der Kamera in einen anderen „Saal" hinüber.
    „Und einen ausgeschlafenen Teleporter!"
    erwiderte Alaska mürrisch und legte seinen Schlafsack zusammen, nachdem er sorgfältig den Sand ausgeschüttet hatte.
    Die elf Personen warteten seit geraumer Zeit auf den ausgemachten Kodeimpuls, den Atlan ausstrahlen sollte.
    „Ich kann meine Ungeduld höchstens noch bis nach dem Frühstück zügeln", versicherte Perry Rhodan, als er sich in der Nähe des glühenden Feuers rasierte. „Aber nicht länger.
    Es wird höchste Zeit."
    Gucky teleportierte einen Topf bis in die Ecke einer Nebenhöhle und stellte ihn unter den Wasserstrahl einer Quelle. Als etwa vier Liter frisches Wasser eingeflossen waren, teleportierte er ihn vorsichtig wieder zurück und stellte ihn auf den stählernen Rost über dem Feuer.
    „Feuer!" schrie er.
    Icho Tolot brachte einen Arm voller Schwemmholz herbei, was einer normalen Gleiterladung entsprach. Er zerbrach das Holz mit seinen Pranken in handliche Stücke und warf sie unter den Topf. Fellmer Lloyd zog seinen Strahler, zielte sorgfältig und feuerte einen bleistiftdünnen Strahl in das Holz. Sekunden später loderte ein mächtiges Feuer.
    „Zwiebus, bringst du bitte den Pulverkaffee?" rief Gucky. „Wenn es in diesem Landstrich schon keine Mohrrüben gibt, dann will ich wenigstens einen Morgenkaffee mit viel Dosenmilch."
    Alaska bemerkte spöttisch: „Und noch mehr Zucker. Brrrrr !" Ovaron lächelte das Mädchen an und sagte beschwichtigend: „Wenn wir dich netten Burschen früher kennen gelernt hätten, dann würden wir Cappins riesige Kulturen der Mohrrüben angelegt haben."
    „Mohrrüben!" sagte Gucky strahlend. „Möhren, gelbe Rüben. Spargel esse ich übrigens auch."
    Eine Proviantkiste wurde geöffnet und ausgeleert.
    Eine halbe Stunde dauerte das Frühstück, aber die Wachsamkeit und die Spannung ließen auch während des Essens nicht nach. Ovaron, der Pferdemutant und das Mädchen Merceile hatten sich überraschend schnell diesem Team angepaßt, aber natürlich blieb eine gewisse Distanz klar zu erkennen.
    „Muß ich tatsächlich mitkommen in diesen Nullzeitdeformator?" fragte Merceile irgendwann.
    „Es ist unter allen Umständen das

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