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0440 - Mein Boß saß in der Todeszelle

0440 - Mein Boß saß in der Todeszelle

Titel: 0440 - Mein Boß saß in der Todeszelle Kostenlos Bücher Online Lesen
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schwierige Sache, Catrin. Möglicherweise geht es um Kopf und Kragen. Aber ich hoffe, daß ich spätestens übermorgen zwei Millionen Dollar habe.«
    Wieder warf sie mir einen entgeisterten Blick zu, als ob sie um meine Gesundheit fürchtete. »Bist du in Schwierigkeiten?«
    »Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Ich muß auf jeden Fall bald verreisen.«
    »Du verreist? Wohin? Wann?«
    »Oh, vielleicht schon morgen früh.«
    »Und wohin fährst du, Jerry? Ich habe gedacht, du hast mich gern.«
    Sie war den Tränen nahe. Und fast — wirklich nur fast — tat sie mir leid. Catrin würde sehr viel Erfolg als Schauspielerin haben, davon war ich felsenfest überzeugt.
    »Ich kann wirklich nichts dazu, Baby. Es ist mal wieder eine Geschäftsreise.« Sie murrte noch einige Minuten, dann schlug ihre Stimmung von einer Sekunde zur anderen plötzlich um. Sie packte mich am Arm, zog mich aufs Sofa und sagte in einem Ton, der keinen Widerspruch zuließ: »So, Jerry, nun müssen wir den heutigen Abend ausnutzen. So viel Zeit bleibt dir doch noch, oder? Wir müssen richtig Abschied feiern.«
    Ich wollte ihr den Gefallen tun. Von Hause aus bin ich ein höflicher Mensch.
    »Ich mach mich noch ein bißchen fein, Jerry-Boy. Bleib so lange hier sitzen. Soll ich dir einen Drink machen?«
    »No, thanks«, wehrte ich ab und fuhr mit der Hand über mein Kinn. »Ich könnte mich in der Zwischenzeit rasieren.«
    »Gute Idee«, lobte Catrin.
    Ich stand auf und ging in mein Appartement. Während ich Wasser in die Wanne laufen ließ, pinselte ich mir Schaum ins Gesicht. Dann stieg ins Wasser und rasierte mich, während ich mich einweichen ließ. Es war ein Gefühl, als ob ich Urlaub hätte. Wenn Phil davon erfährt, wird er vor Neid erblassen, dachte ich. Catrin war haarscharf Phils Kragenweite.
    Ich hörte das Geräusch von Catrins Dusche, es verstummte, als ich das Wasser wieder aus der Wanne ließ. Ich warf mich in einen Bademantel und hörte Catrins helle klare Stimme:
    »Willst du jetzt einen Drink, Jerry?«
    »Zwei Sekunden«, rief ich zurück und zog mich an.
    Catrin empfing mich in einem unwahrscheinlich raffinierten Kleid. Es war aus Chiffon und lag wie eine Haut an ihr. Sie reichte mir ein gefülltes Glas. »Brandy mit Soda«, erklärte sie.
    Zwar bevorzugte ich Scotch, wollte ihr aber keinen Korb geben. Deshalb nahm ich das Glas, nippte an der goldgelben Flüssigkeit und hustete.
    Catrin sah mich unschuldig an. Sie sah reizend aus nach der erfrischenden Dusche. Sie würde wirklich eine gute Schauspielerin werden, sagte ich mir noch einmal. Obwohl es mir schwer fiel, mich immer wieder daran zu erinnern. »Was ist los mit dir?« fragte sie, als mein Husten überstanden war. »Zu stark für dich?«
    »Natürlich nicht, scheint mir nur etwas in die falsche Richtung gekommen zu sein.«
    »Möchtest du noch einen?«
    »Nur über meine Leiche«, sagte ich mit Bestimmtheit. Dann tastete ich an der Tasche meines Anzuges herum. »Damned, ich habe meine Zigaretten vergessen«, murmelte ich, »ich muß…«
    »Ich habe welche im anderen Zimmer«, antwortete Catrin schnell und stand hastig auf. Als sie durch die Schiebetür war, goß ich das Getränk schnell in den Topf eines Gummibaums, der sein Leben auf einem frisch lackierten Blumenständer fristete.
    Als ich sie zurückkommen hörte, setzte ich das leere Glas an die Lippen und legte meinen Kopf zurück, als ob ich den letzten Tropfen heraussaugen wollte.
    Sie nahm das Glas aus meiner Hand, steckte mir eine Zigarette zwischen die Lippen und hielt die Flamme des Streichholzes daran. Ich sog den Rauch ein, stand auf, blies den Rauch aus und schüttelte mich.
    »Ist was?« fragte sie verwundert. »Nein. Nur — mein Kopf… Der Brandy scheint doch zu stark für mich gewesen zu sein. Ich bin ihn nicht gewohnt, weißt du?«
    »Du hast bestimmt zu schnell getrunken. Soll ich dir Aspirin holen?«
    »No«, wehrte ich ab, »es ist gleich wieder alles okay. Was wollen wir heute abend machen? Wohin wollen wir essen gehen?«
    »Ich verlasse mich auf dich, Darling. Schlag etwas vor.«
    Ich wollte etwas sagen, tat aber so, als ob ich keinen Ton herausbekäme, und schüttelte mich. Catrin musterte mich intensiv, sie nahm jede meiner Bewegungen wahr, als ob davon ihr Leben abhinge. Ein ganz schwaches Lächeln lag auf ihren Lippen.
    »Fühlt sich deine Kehle trocken an?« wollte, sie wissen.
    »Ja.« Ich betastete meinen Hals. Dabei ließ ich mich etwas zur linken Seite neigen. »Damned«, murmelte ich

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