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0442 - Stets, wenn er die Peitsche nahm

0442 - Stets, wenn er die Peitsche nahm

Titel: 0442 - Stets, wenn er die Peitsche nahm Kostenlos Bücher Online Lesen
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Besuch hatte ich gerechnet. Schließlich war Stout bei mir beschäftigt. Das mit dem Mikrofon war kein Fehler. Mein Schnitzer bestand darin, daß ich Cottons Drängen nachgab und Hutchinsons Namen nannte.«
    »Das war in der Tat ein toller Blödsinn!«
    »Natürlich dachte ich mir dabei etwas. Ich wollte, daß Murelli in den Kreis der Verdächtigen gerät. Du weißt, wie ich diesen Burschen hasse! Konnte ich denn ahnen, daß Cotton sich auf Hutchinson stürzt und nicht auf Murelli?«
    »Zu dir habe ich mich wirklich ins falsche Boot gesetzt!« meinte das Mädchen bitter. »Ich hasse Anfänger!«
    »Nur immer mit der Ruhe«, nickte Drummond. »Noch ist das Boot nicht untergegangen.«
    »Es ist ein hübsches kleines Leck.«
    Sie rollten jetzt die 96. Straße hinab, auf den Roosevelt Drive zu. Drummond schaute hin und wieder in den Rückspiegel, um zu sehen, ob sie verfolgt wurden.
    »Alles okay?« fragte Jane.
    »Sieht so aus«, brummte er. »Sobald wir draußen sind, läßt sich das leicht kontrollieren.«
    »Wo ist Percy?«
    »Im Kofferraum«, sagte Drummond kurz.
    Jane blickte Drummond prüfend an. »Tot?« fragte sie leise.
    Er schaute starr geradeaus. »Stell das Radio an!« befahl er.
    ***
    Jane kurbelte das Fenster herunter. Sie warf die Zigarette hinaus. »Du hast meine Frage nicht beantwortet!« sagte sie mit leiser Schärfe.
    »Und du hast meine Aufforderung nicht befolgt!« konterte er im gleichen Tonfall. »Los, ich will hören, was die Polypen quatschen. Bestimmt sind sie schon dabei, uns zu jagen.«
    Jane stellte das Radio an. »Was ist mit Percy?« wollte sie wissen.
    »Er ist okay. Er ist gefesselt und geknebelt.«
    »Seit wann liegt er da hinten?«
    »Kümmere dich um das Radio!«
    »Seit wann?« wiederholte Jane.
    »Seit gestern«, sagte er kurz.
    »Was denn — Jim hat ihn nach der Entführung einfach im Wagen gelassen?«
    »Wo hätte er ihn denn verstecken sollen? Der Kofferraum ist der sicherste Platz!«
    »Du bist ein Ungeheuer!« sagte Jane schwer atmend. »Er kann erstickt sein — oder verdurstet —«
    »So leicht verdurstet man nicht.«
    »Es muß eine Tortur für ihn sein! Warum hast du das zugelassen?«
    »Fange nicht an, die dramatische Walze einzuhängen«, meinte Drummond grob. »Du hast den Plan begrüßt. Du fandest es himmlisch, daß ich versuchen sollte, Hutchinson und Murelli um die Millionen zu prellen, die sie bereits sicher in ihren Taschen wähnten! Oder etwa nicht?«
    »Ich habe nicht gesagt, daß jemand dabei zu Schaden kommen soll — schon gar nicht Percy! Er ist ein netter Kerl.«
    »Hast du die Polizei welle?«
    »Ja«, sagte Jane und warf einen kurzen Blick auf die Skala. »Lenke jetzt bitte nicht ab —.«
    »Er wird etwas von dem Geld abbekommen«, meinte Drummond tröstend. »Das wird ihn besänftigen. Er kann dann sein Studium beenden und die kleine Goddenham heiraten.«
    »Wieviel willst du ihm geben?«
    »Das wird sich zeigen.«
    »Fahre schneller — ich habe keine Ruhe mehr! Wir müssen Percy schnellstens losbinden.«
    »Hier ist Geschwindigkeitsbegrenzung vorgeschrieben«, sagte Drummond. »Die Cops kommen mir auf den Hals. Das wäre das Ende. Warum bist du so nervös? Ich bestreite nicht, daß einige Dinge schiefgegangen sind. Wenn wir ruhiges Blut bewahren, lassen sie sich noch korrigieren. Wir haben Percy.«
    »Was wird Jim unternehmen? Wenn er merkt, daß du verschwunden bist, wird er verrückt spielen.«
    »Er bekommt seinen Anteil!« sagte Drummond knapp.
    »Ob er dir glaubt?«
    »Er kennt mich. Im übrigen wird er froh sein, wenn keiner an seiner Tür klingelt. Schließlich hat er Hutchinson und dessen Diener auf dem Gewissen.«
    »Sind die beiden tot?«
    »Nein, nur verletzt — aber Hutchinson hat es böse erwischt. Er schwebt in Lebensgefahr.«
    »Mord und Entführung. Eine hübsche Latte auf Jim Harts Konto!« meinte das Mädchen.
    »Es ist nicht das erste Mal, daß er mitmixt. Ohne seine Vergangenheit hätte ich nicht gewagt, ihn überhaupt einzuspannen.«
    »Dann ist der wenigstens keine Gefahr«, sagte Jane.
    »No. Gefahr kommt jetzt nur von Murelli. Er wird schon deshalb mit mir abrechnen wollen, weil er den anderen Nachtklubbesitzern zeigen möchte, was dabei herauskommt, wenn jemand gegen den großmächtigen Syndikatsboß aufzumucken wagt! Für Murelli ist das eine Sache des Prestiges.«
    »Du übersiehst deinen anderen Gegner«, meinte das Mädchen. »Jerry Cotton!«
    »Den vergesse ich schon nicht. Aber Cotton muß stets legal vorgehen. Das

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