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0443 - Einer hat den Mord gefilmt

0443 - Einer hat den Mord gefilmt

Titel: 0443 - Einer hat den Mord gefilmt Kostenlos Bücher Online Lesen
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Black wußte jetzt, daß Writer den Film nicht der Polizei ausgeliefert hatte.
    Er rief einen Telefonanschluß in Throgs Neck an. McRanes knarrender Baß meldete sich. Black hatte seine Gorillas nach der Panne am Meadow-See in einem kleinen leerstehenden Haus untergebracht. »Ihr könnt wieder auftauchen.«
    »Hat der Junge sich gemeldet?«
    »Noch nicht! Ich hoffe, er wird nicht mehr lange'auf sich warten lassen.«
    »Und die Bullen?«
    »Rühren sich nicht! Dismal haben sie nicht einmal versucht, uns ein Alibi abzuquetschen. Sie wissen, daß wir Alibis im Dutzend liefern können.«
    Der Ire knurrte Unverständliches vor sich hin. »Was meinst du?« fragte Black scharf. »Ich an deiner Stelle, Dick«, sagte McRane, »würde mich sehr unwohl in meiner Haut fühlen, solange ich nicht eigenhändig das Negativ ins Feuer geworfen hätte.«
    »Das betrifft nicht nur mich, Roc. Du und Spen sind auch auf dem Foto zu sehen.«
    »Ich fühle mich auch miserabel.« McRane suchte nach Worten. »Einem Kerl, der etwas über dich weiß, kannst du die Luft abdrehen«, sagte er schwerfällig. »Aber was willst du gegen eine Fotografie machen, Dick,«
    »Zum Teufel!« schrie Black. »Glaubst du, mir macht es Spaß?«
    »Du hättest zahlen sollen!«
    »Halt die Luft an! Wenn der verdammte Fotograf erst einmal Blut geleckt hat, verlangt er für das Foto alles, was ich besitze, bis auf den letzten Cent.«
    »Schon gut, Dick«, knarrte McRane. »Ich fürchte nur, daß er endgültig zur Polizei läuft, wenn wir noch einmal zuschlagen und wieder nicht treffen. Außerdem wissen wir nicht einmal, wohin wir schlagen sollen.«
    »Er wird sich schon melden!« sagte Black ärgerlich. »Ich sehe dich und Spency heute abend.«
    Er hieb den Hörer auf die Gabel und nahm den Marsch vom Schreibtisch zum Fenster und zurück wieder auf. Das Radio war eingeschaltet und dudelte irgendeine Musik, die Black kaum wahrnahm, aber er blieb stehen, als der Sprecher sagte:
    »Achtung! Achtung! Wir bitten um Ihre Aufmerksamkeit iür eine Durchsage des FBI. Das FBI ruft Harry Writer, Fotograf, früher wohnhaft E. 106. Straße 815. Mr. Writer! Sie werden dringend gebeten, sich als Zeuge eines Verbrechens zu melden. Sie verstoßen gegen das Gesetz, wenn Sie die Beweise, die Sie vermutlich in den Händen halten, nicht dem FBI ausliefern! — Achtung! Wir fordern alle Personen, die Harry Writer kennen und ihn seit dem letzten Montag gesehen haben, sich mit uem FBI in Verbindung zu setzen. Danke für Ihre Aufmerksamkeit.«
    Richard Black fühlte die Furcht, die er schon überwunden zu haben glaubte, neu in sich anschwellen.
    ***
    »…sich mit dem FBI in Verbindung zu setzen. Danke für Ihre Aufmerksamkeit.«
    Nach einer taktvollen Pause fuhr der Sprecher fort. »Und jetzt wieder Beat-Musik! Tanzen Sie danach, wenn Sie mögen. Ein Twist am Vormittag fördert die Durchblutung der Beinmuskulatur, die gerade bei der Hausfrau…«
    »Schalt aus!« schrie Writer das Mädchen an, das neben dem Radio stand und immer noch mit vorgebeugtem Kopf lauschte, als interessierte es sich für die gesundheitliche Wirkung eines Twists am Vormittag.
    Renée Duval schaltete den Apparat aus. Sie war für eine Frau ziemlich groß. Wirklich schön an ihr war das kupferrote Haar, das sich wie eine Flut bis auf die Schultern ergoß. Ihr Gesicht war zu breitflächig, der Mund zu schmal, und die Augen standen ein wenig zu eng beieinander. Seit ungefähr drei Monaten rauchte sie von Zeit zu Zeit Marihuana-Zigaretten. Sie hatte das Stadium echter Süchtigkeit noch nicht erreicht, aber sie begann, unberechenbar, launisch und gierig zu werden.
    »Warum sucht die Polizei dich?« schrie sie Writer an. »Sogar das FBI? Was hast du verbrochen? Zieh mich nicht mit hinein! Scher dich ’raus! Ich habe Ärger genug. Ich brauche keinen Mann, der von meinem Geld lebt, meinen Whisky trinkt, meine Zigaretten raucht. Verschwinde!«
    »Halt den Mund!« Writer versuchte sie niederzubrüllen. »Du hast doch gehört, daß ich nichts verbrochen habe. Sie suchen mich als Zeugen.«
    »Als Zeugen? Für was? Gegen wen?« Sie glitt auf die Couch, auf der der Fotograf saß. Sie schnurrte den Mann an. ' »Sag mir endlich die Wahrheit, Harry! Als du kamst, warst du völlig erledigt, aber ich nahm dich auf. Du versprachst mir, du wärest dabei, einen ganz großen Fisch zu landen, und ich würde meinen Anteil bekommen. Seit zwei Tagen sitzt du hier herum und unternimmst nichts.«
    »Ich weiß, warum ich mich ruhig halte«,

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