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0444 - Ich, der Diamanten-Marder

0444 - Ich, der Diamanten-Marder

Titel: 0444 - Ich, der Diamanten-Marder Kostenlos Bücher Online Lesen
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saß und wie ein Grisly polterte. Hastig gab Phil ein paar Beschreibungen durch. Dann bat er Laurel, Kontrollen in den umliegenden Orten zu veranlassen und den Lastwagen mit den flüchtenden Verbrechern zu stoppen.
    Phil stärkte sich und ließ sich den Arm verbinden. Dann traf auch schon der Polizei-Chevy aus Ellenville ein. Ein Corporal erschien und winkte Phil zu. Phil trat auf die Straße.
    Am Steuer saß Sheriff Laurel. Sein Funksprechgerät lief. Er bedeutete Phil einzusteigen.
    »Noch nichts«, brummte er und gab Gas. »Und Ihr Kollege?«
    »Sitzt den Brüdern dicht auf den Fersen«, sagte Phil und erzählte in knappen Worten den Hergang. Laurel schüttelte den Kopf und brummte nur, daß er so viel Ärger in den letzten zehn Jahren nicht erlebt hätte.
    Die Meldungen der einzelnen Straßensperren liefen ein, doch von dem Wagen war keine Spur gesehen worden. Laurel gab Phil eine genaue Karte des Distrikts und schaltete die Innenbeleuchtung ein, während er in Richtung Kingston fuhr.
    »Ich glaube nicht, daß sie bis zur nächsten Ortschaft fahren«, sagte Laurel. »Es gibt genug Verstecke in der Gegend. Weiter oben in den Bergen liegt sogar eine stillgelegte Barackenstadt.«
    »Groß?«
    »Ausreichend, um zehn Wagen verschwinden zu lassen. Ich würde jedenfalls dorthin fahren und dann umsteigen, zum Beispiel in einen Jeep. Der schafft die Hügelkette auch ohne Straße unter den Rädern.«
    »Fahren wir hin«, entschied Phil und probierte, ob er die Finger wieder bewegen konnte. In dem Nebel ging Laurel bis auf dreißig Meilen herunter, bog an der Abzweigung nach links und kam auf eine Landstraße. Plötzlich trat er scharf auf die Bremse und ließ den Wagen ein paar Yard zurückrollen. Phil sah ihn verwundert an.
    Trotz seiner zwei Zentner Lebendgewicht stieg Laurel behende aus und ging nach vorn. Er bückte sich und strich mit dem Finger über eine dunkle Stelle.
    »Suchen Sie Gold?« fragte Phil.
    »No, Öl«, grinste der Sheriff und stieg wieder ein. »Hier ist vor höchstens einer halben Stunde ein Wagen gefahren. Das Öl ist frisch und riecht noch nach Abgasen.«
    »Sie haben einen Blick wie ein Habicht«, stellte Phil respektvoll fest.
    »Well, ihr in New York mögt ja aus einem Zigarrenstummel den Täter ermitteln, aber dafür kann ich Spuren lesen wie ein alter Indianerhäuptling.«
    Sie fuhren schweigend weiter, wobei Laurel den Weg scharf im Auge behielt. Nach zehn Minuten sah Phil den Wegweiser, der nach links zeigte und drei Meilen bis zum Camp 11 anzeigte.
    »Ein Camp der Army?« fragte Phil.
    »No, Uransucher. Als die Kohle nicht mehr abgebaut wurde, kamen plötzlich ein paar Geologen und suchten nach Uranerzen. Sie errichteten das Camp, blieben drei Monate und zogen dann wieder ab mit Sack und Pack. Haben wohl nichts gefunden.«
    Als die dunklen Holzbaracken auftauchten, machten beide ihre Waffen klar. Phil hatte neu geladen und kurbelte das rechte Fenster herunter. Mit Blicken durchbohrten sie den dichten Nebel, konnten aber nichts Auffälliges feststellen.
    »Sollen wir zu Fuß weitersuchen?« fragte Phil.
    Statt einer Antwort hielt Laurel den Wagen an und legte den Rückwärtsgang ein.
    »Nicht nötig, hier sind sie nicht durchgekommen. Da vorn lief beim letzten Regen ein Bach über die Straße. Der Boden ist noch feucht wie in meinem Keller, ein Lastwagen hätte Spuren hinterlassen, die wie Mondkrater aussähen.«
    Phil sah jetzt auch die dunkle Stelle quer über dem sandigen Weg. Ausgewaschene Furchen zogen sich schräg über die Fahrbahn, doch von Reifenspuren war nichts zu sehen. Stumm kehrten sie um und fuhren den Weg zurück ins Tal. Erst an dem Wegweiser stoppte der Sheriff erneut, dann schlug er entschlossen nach links ein.
    »Vielleicht sind sie zur Mine gefahren«, sagte er. »Von dort führt ein Pfad über den Kamm in den Catskill Park.«
    Es dauerte nicht lange, und sie hielten vor einem dicken Bohlentor, das den Eingang zur Mine versperrte. Gespenstisch strahlten die gelben Nebellampen die dunklen Holzbalken an.
    »Da rechts sind ein paar Hütten«, sagte Laurel und stieg aus. »Nehmen Sie die linke Seite, ich sehe mich da drüben mal um.«
    Seine kräftige Gestalt verschwand auf leisen Sohlen im Nebel, während Phil nach links huschte.
    Plötzlich zuckte er zusammen und ging in volle Deckung. Deutlich war ein kurzer Pfiff an sein Ohr gedrungen, der bestimmt nicht von Sheriff Laurel kam. Der Mann schien sich zum Greifen nahe vor ihm zu befinden.
    ***
    Es splitterte und krachte um

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