0444 - Sparks jagt Zombies
als ein Abschluß der T.I. mit einem japanischen Raumfahrtkonzern, von dem wir nicht einmal wissen, ob’s tatsächlich zugunsten der Dynastie ist. Ich bin dafür, daß wir uns um dieses Amulett kümmern und versuchen, es in unseren Besitz zu bringen.«
»Der Ansicht bin ich auch«, stellte Sparks fest. »Zwischendurch sollten wir irgendwo anhalten und eine Flasche guten Cognac besorgen.«
»Andere Sorgen hast du nicht?« murmelte Othmarsen. Er berichtete von den Schwierigkeiten, die sie mit den Chinesen gehabt hatten.
»Vermutlich ist es besser, wenn ihr uns den Laden nur beschreibt. Nicole und ich sehen ihn uns an. Euch kennt man da nämlich. Wenn ihr euch wieder in der Nähe sehen laßt, geht die Mühle zu.«
Othmarsen schüttelte den Kopf. »Nicht gut. Euch kennt man nämlich höchstwahrscheinlich auch. Wenn sie euch das Amulett geklaut haben…« Er unterbrach sich.
»Sie haben es uns nicht geklaut«, sagte Zamorra geduldig. »Also erklärt mir, wo dieser Laden war, und wir nehmen ihn in Augenschein.«
»Hoffentlich müßt ihr ihn nicht auseinandernehmen«, unkte Sparks. »Vermutlich werden sie das gute Stück erst einmal verstecken.«
»Wir haben da unsere Möglichkeiten«, sagte Zamorra. »Seit unserer letzten Begegnung in Marokko ist unser Repertoire ein wenig größer geworden. Sag mal, Chris, was ist eigentlich aus diesem Katzenvieh geworden?« [3]
»Meinst du die Katze, die den Dschinn gefressen hat, nachdem er sich in eine Maus verwandelte? Nun, sie wird wohl immer noch in ihrer Heimat auf Mäusejagd gehen. Vielleicht mittlerweile erfolgreicher als zuvor, weil sie möglicherweise von den übersinnlichen Kräften des Dschinns profitiert. Leider konnten wir sie der Quarantänebestimmungen wegen nicht mit nach England nehmen.«
»Wahrscheinlich hätte ihr das kühle Klima dort auch nicht gefallen«, sagte Zamorra. »Also los, Freunde, machen wir Nägel mit Köpfen und suchen den Laden mit dem Amulett.«
***
Lao Si-Hüan überlegte. Die Schwierigkeiten waren sicher nicht so groß, wie es zunächst den Anschein gehabt hatte. Es mußte nur verhindert werden, daß die beiden Fremden, die sich für das falsche Amulett interessierten, mit Professor Zamorra zusammenkamen. Aber da sie das Amulett erkannt hatten, würden sie auch Zamorra kennen, und möglicherweise hatten sie sich hier in Kowloon verabredet. Es wurde also schwierig. Sobald Zamorra erfuhr, daß es ein zweites Amulett gab, mußte der Plan auf jeden Fall geändert werden. Dann war ein einfacher Austausch nicht mehr möglich.
Und damit war auch der Rest des teuflischen Planes infrage gestellt. Vielleicht aber ließ sich der Austausch noch vorher bewerkstelligen. Der Amerikaner hatte gesagt, Zamorra sei im »Regent« abgestiegen. Lao Si-Hüan rief dort an. Ja, Mister Zamorra sei eingetroffen, mit seiner Sekretärin und zwei Besuchern.
Lao preßte die Lippen zusammen. Sie hatten sich also getroffen. Vielleicht war es doch ein Fehler gewesen, sie nicht verfolgen und töten zu lassen. Das konnte Wu retten. Lao beschloß, den Händler nicht hinrichten zu lassen. Aber das Amulett mußte dort verschwinden.
Abermals telefonierte Lao. Er informierte Wu, daß in wenigen Minuten ein Mann auftauchen würde, der das Amulett abholte. Dann setzte er sich selbst in Bewegung. Er wollte nichts mehr dem Zufall und den Fehlern seiner Untergebenen überlassen. Wu kannte ihn nicht persönlich, und er würde ihn auch nicht an der Stimme wiedererkennen. Für alles andere reichten die Handzeichen, mit denen sich die Mitglieder der Triade untereinander verständigten und zu erkennen gaben.
Lao kleidete sich um. In jenem Viertel würde er in seiner eleganten Kleidung zu sehr auffallen. Wenn er aussah wie ein Vertreter der ärmeren Bevölkerungsschicht, achtete dort niemand auf ihn.
Dann machte der Dragon sich auf den Weg.
***
Sie hatten den Rolls-Royce in der Hotelgarage gelassen und ein Taxi genommen, das sie in die Nähe jener Straße brachte. Die beiden Geisterjäger hatten versprochen, sich aus der Aktion herauszuhalten und erst einmal zu ihrem eigenen Hotel zurückzukehren. Zamorra hoffte, daß sie es auch taten. So, wie er die Lage einschätzte, besaßen die hier ansässigen Chinesen einen Nachrichtendienst, der Wu sofort warnen würde, sobald eines der beiden Gesichter sich in der Nähe sehen ließ. Aber er ging davon aus, daß Nicole und er völlig unbekannt waren. Und selbst wenn man sie durch Zufall kannte, würde sie niemand mit Sparks und Othmarens in
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