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0444 - Welten in Angst

Titel: 0444 - Welten in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auslösen zu können.
    Die Sonne.
    Der Schirm zeigte ein dunkles, tiefbraunes Weltall. In dieser fast schwarzen Fläche stand ein ungeheurer Kreis, das Zentralgestirn dieses Systems. Sein Licht war gefiltert worden, daß man hineinsehen konnte. Eine Farbe zwischen Grellorange und hellbraun, mit den charakteristischen Strukturen der Fackeln und den Sonnenflecken, die gegenwärtig nicht besonders zahlreich waren.
    Die Sonne.
    Ihre Masse betrug das Dreihunderttausendfache der Erdmasse.
    Die Kugel auf dem Sichtschirm hatte einen Durchmesser von einer Million und dreihunderteinundneunzigtausend Kilometern. Ein gigantischer Atomofen, hellglühend und alles verschlingend. In Wirklichkeit leuchtete die äußerste Sonnenatmosphäre oder Korona grünlich-weiß, weil das Licht des Sternes von stark verdünnten Gasen, vor allem von Nickel und Eisen, reflektiert wurde. Die Gase hatten Temperaturen von mehreren Millionen Graden.
    „Einen Anblick, der einen immer wieder schaudern läßt", sagte der Cappin leise. Er konnte seine Augen nicht von dem Bild abwenden.
    „Eine Sonne, in deren Korona unser Tod schwebt", meinte der Arkonide.
    Rhodan und Cascal schwiegen.
    Die Oberflächentemperatur dieses Balles aus aufgeheizten Gasen betrug 5750 Grad Kelvin, eine Temperatur, vom absoluten Nullpunkt aus gemessen, also von minus 273 Grad Celsius. Die Durchschnittsdichte der brennenden, glühenden Gase war fast eineinhalbmal so hoch wie Wasser. Schwerkraft und Gasdruck hielten sich die Waage, ließen den Glutball seit Jahrmilliarden arbeiten -unablässig, zuverlässig, heiß.
    Die magnetisch arbeitenden Geräte des Schiffes wurden gestört.
    Sonnenflecken, die von Explosionen heißer Gase begleitet waren, standen auf der gewaltigen Rundung des Gestirns.
    Protuberanzen wurden losgeschleudert, schienen nach dem einsamen Schiff zu greifen, das wie ein Staubkörnchen wirkte neben diesem Giganten. Rhodan sagte nach einer Weile: Sehen Sie den Satelliten, Ovaron?"
    Während Cascal dem Mädchen Merceile in den Raumanzug half, sah er sie genau an. Natürlich hatte er längst bemerkt, wie Merceile ständig Ovaron und Rhodan beobachtete und die beiden Männer miteinander zu vergleichen schien. Offensichtlich war dies ein echter Gefühlsstreit. Cascal, der schon zu alt war, um noch allzuviel romantische Illusionen zu haben, wettete im stillen mit sich selbst, ob Rhodan oder Ovaron ....
    Eine Stimme schreckte ihn aus seinen abstrakten Gedanken.
    Atlan sagte: „Nach meiner Berechnung läuft jetzt die erste Stufe von Projekt IKARUS an."
    Merceile sah auf die Uhr und nickte.
    „Ja, so ist es."
    Sie zog den letzten Verschluß des Raumanzuges zu und blieb neben Ovaron stehen, der auf einem kleineren Schirm die Spindel des Todessatelliten anblickte. Die Suchgeräte hatten das Objekt gefunden und durch komplizierte Ausfilterungsvorgänge sehr deutlich auf den Schirm gebracht.
    Cascal wandte sich an Rhodan: „Sie sollten sich vergewissern, Sir, ob Projekt IKARUS richtig läuft."
    „Sie haben recht, Oberst", sagte Rhodan und ließ eine Verbindung zu Deighton in der Administration schalten.
    Es lief hervorragend.
    Vor allem lief das Projekt schnell und mit gewohnter Perfektion an.
    Auf den vier inneren Planeten des Sonnensystems wurde Vollalarm ausgelöst.
    Mit einem Höchstmaß an Disziplin rollten die Vorkehrungen ab.
    Die Stunde Xwar auf sechzehn Uhr dreißig angesetzt worden - für diese Zeit hatte die Planung vorgesehen, daß alle Vorsichtsmaßnahmen den absoluten Höhepunkt erreicht haben sollten.
    Alle Menschen - ein Großteil der fünfundzwanzig Milliarden - die nicht an Produktionsprozessen teilnahmen, zogen sich in die atomsicheren Keller zurück. Bis wenige Minuten vor Stunde Xarbeiteten die Werke, Werften, sämtliche Fabriken und alle Versorgungsanlagen. Mannschaften der Solaren Flotte übernahmen den Dienst, und als sich die mächtigen Paratronschutzschirme aufbauten, waren die Straßen aller Städte wie leergefegt.
    Die Planeten schienen ausgestorben, aber es war nur eine Illusion.
    Das Leben hatte sich zurückgezogen, hinter die vielfältigen Schutzeinrichtungen.
    Die Restaurants waren leer, die Schiffe auf den Raumhäfen schlossen ihre Schleusen und zogen die Rampen ein.
    Das System hatte alles aktiviert, was es besaß. Gegen die eigene Sonne.
    Explodierte das Gestirn, so konnte binnen Stunden die Totalevakuierung durchgeführt werden.
    Die Stille hielt Einzug auf den Planeten.
    Die Personen, die jetzt in der kleinen Zelle eines Hangars

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