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0444 - Welten in Angst

Titel: 0444 - Welten in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sparen können, wenn wir von Anfang an einen anderen Plan verfolgt hätten."
    Atlan wurde hellhörig.
    „Welchen Plan?" fragte er.
    „Wir hätten nach der Rückkehr eine nette Bombe gebastelt - damals, nach dem Abenteuer mit dem Wilden. Diese Bombe hätte Ovaron dort hineintransportiert, mit Zeituhr diese Bombe wäre explodiert. Wetten?"
    Rhodan und Atlan sahen sich verblüfft an.
    „Auf diese Idee ist noch niemand gekommen", sagte Atlan.
    „Eben!" bestätigte Cascal. „Wir haben nur Steuergelder verschwendet und uns strapaziert. Aber da ohnehin alles verfahren ist - machen wir weiter. Nichts anderes bleibt uns übrig."
    Die gute Laune von Rhodan und Atlan war für die nächsten Stunden restlos ruiniert.
    Trotzdem sagte Rhodan nach einer Weile: „Sie sollten nicht dort hineinspringen, Ovaron. Es ist für Sie zu gefährlich - bleiben Sie hier. Wir müssen nach einer anderen Lösung suchen."
    Auch Atlan, der gewohnt war, Probleme mit der schnelleren und durchschlagenderen Methode eher als mit der subtilen zu lösen, zögerte.
    Ovaron schüttelte den Kopf.
    „Ich bestehe darauf", sagte er wild entschlossen.
    „Es bleibt gefährlich!" beharrte Rhodan.
    Ovarons Stimme klang jetzt lauter. Er sagte: „Ich muß herausfinden, warum die Bombe nicht funktioniert. Sie ist von Ihnen mit einem Aufwand an Kosten und einem nicht weniger großen Aufwand an Sorgfalt hergestellt worden.
    Mit ähnlichem Aufwand habe ich die Bombe installiert.
    Ich will jetzt den Grund herausfinden, weswegen dieser Satellit noch immer dort schwebt und das Leben von fünfundzwanzig Milliarden Menschen bedroht. Lassen Sie mich gehen, Rhodan.
    Sonst versuche ich es ohne Ihre Genehmigung."
    „Gehen Sie, Ovaron", sagte Rhodan. Und kommen Sie gesund zurück - mit Merceile. Alles andere ist von nachgeordneter Bedeutung.
    Atlan und Cascal sahen sich an und schwiegen.
    Sie wußten genau, auf welches Wagnis die Cappins sich jetzt einließen. Es war ein Unterschied, ob eine Bombe an Ort und Stelle gezündet wurde oder aus relativ sicherer Entfernung.
    „Gehen Sie", wiederholte Rhodan tonlos. Er fühlte sich müde wie ein alter Mann.
     
    4.
     
    Auf der Merkurbahn, in der INTERSOLAR, sechster Juni, achtzehn Uhr nullzwei: Die beiden Cappins waren startklar.
    Sie trugen die modernsten Kampfanzüge, über die die Technik der Solaren Abwehr und der Flotte verfügte - auf ihre Art kleine Raumschiffe mit starker Bewaffnung, ausreichender Versorgung an Lebensmöglichkeiten und genügend Defensiveinrichtungen.
    Bisher kaum angewendete Waffen der Abwehr steckten in den Taschen und an dem breiten Gürtel mit den Schalttasten, Drehschaltern und winzigen Anzeigen.
    Es war zu erwarten, daß die ÜBSEF-Konstante sofort ansprechen würde.
    Sie hatte achttausend Cappins umgebracht - wie würde sie reagieren, wenn zwei derart waffenstarre Cappins ankamen in einer Ausrüstung, die den Sicherheitsschaltungen der kybernetischen Inneneinrichtung schlagartig auffallen würde?
    Ovaron und Merceile nahmen es in Kauf.
    „Wir sind fertig", sagte das Mädchen.
    Ovaron deutete mit dem schwarzen Handschuh auf die Uhr über seinem Kopf.
    „Noch sechzig Sekunden. Wir springen gleichzeitig, wenn die Minute um ist."
    „Verstanden, Ovaron!"
    Kein Wort wurde gewechselt, man hörte in den feinabgestimmten Helmgeräten nur die keuchenden Atemzüge der fünf verschiedenen Wesen.
    Nach dreißig Sekunden meinte der Cappin: „Es ist so wichtig, daß dieses Schreckgespenst aus der Sonne verschwindet!"
    Zwanzig Sekunden ...
    Zehn Sekunden ...
    Cascal, Atlan und Rhodan beobachteten Merceile und Ovaron, die sicher dastanden und den Satelliten ansahen. Die Schirme des Schiffes waren wieder abgeschaltet worden, so daß die beiden Cappins ungehindert ...
    ...sie verschwanden, als der Sekundenzeiger den Strich berührte.
    Wie Teleporter...
    Der Großadministrator murmelte: „Jetzt sind sie in der Sonne - ob wir sie noch einmal wiedersehen?"
    Atlan versuchte sich die Ankunft von Merceile und Ovaron im Satelliten vorzustellen. Dabei überlief es ihn kalt.
    „Ovaron ist schnell und geschickt", sagte der Lordadmiral. „Er wird im richtigen Augenblick richtig und präzise reagieren. Keine voreiligen Schlüsse, Freunde."
    Cascal öffnete das Schott, das aus dem kleinen Schleusenhangar ins Schiff hineinführte.
    „Und bleibt nur das Warten", sagte er.
    Sie wußten nicht, was dort im Satelliten geschah. Die Cappins konnten jetzt schon tot sein, umgebracht von der mörderischen Sicherheitsschaltung, der

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