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0444 - Welten in Angst

Titel: 0444 - Welten in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wußten aber vorher, wie riskant das Unternehmen ist. Sie sind weder für einen Fehler beim Bau der Bombe noch für irgendwelche Reaktionen der kybernetischen Überwachungssysteme verantwortlich zu machen.
    Schön, Sie haben versucht, was Sie konnten, aber es hat nicht geholfen."
    „Richtig. Es hat nicht geholfen", sagte Ovaron und trank gierig ein riesiges Glas Fruchtsaft mit Traubenzucker in sich hinein.
    Atlan meldete sich: „Eine sachliche Frage, Perry - sollen wir den Alarm abblasen?
    Die Schirme bestehen bereits wieder. Ich habe die Kommandos gegeben."
    „Noch nicht. Wir haben noch eine Chance!" sagte Merceile plötzlich.
    Vier Augenpaare richteten sich auf sie.
    Merceile sagte mit fester Stimme: „Irgendein Fehler wird sich im Verlauf der zweihunderttausend Jahre eingeschlichen haben. Da Ovaron keinen Rat weiß, habe ich mich entschlossen, meine Chance wahrzunehmen. Wie Sie wissen, bin ich eine Biotransfer-Korrektorin. Es würde zu weit führen, Ihnen genau zu sagen, was das ist - außerdem berührt das unser Problem nur am Rand."
    Offensichtlich sah Merceile ihre große Aufgabe unmittelbar vor sich.
    „Was haben Sie vor?" fragte der Großadministrator.
    „Ovaron soll es nochmals versuchen", schlug das Mädchen vor und strich eine Haarsträhne von den Augen weg. „Mißlingt die Zündung erneut, so wenden wir einfach unsere Fähigkeit als Pedotransferer an."
    Aus diesem Grund, weil sie mit dieser Möglichkeit gerechnet hatten, war die Ausrüstung der Solaren Abwehr an Bord gebracht und durchgetestet worden.
    Rhodan sagte: „Einverstanden, Fühlen Sie sich wieder stark genug, Ovaron?"
    „Ja, leidlich", sagte der Cappin.
    Merceile und er hatten in den vergangenen Tagen mit einigen Hypnoschulungen und durch die Bandgeräte Terranisch gelernt, und man konnte sich in zwei Sprachen fließend verständigen.
    Die Spannung begann die Männer zu zermürben.
    Rhodan und Ovaron verließen, nachdem sie die Raumanzüge geschlossen hatten, den Raum und gingen wieder in die Schleuse zurück.
    Ovaron setzte sich zu neuen Versuchen bis zum Rande der Erschöpfung.
    Nichts geschah.
    Unversehrt hing der Satellit in der Sonnenkorona, als seien alle Versuche, ihn außer Funktion zu setzen, sinnlos von Anfang an.
    Während der Versuche stand Rhodan dicht neben dem Sessel und beobachtete den Cappin.
    Er konnte sich genau vorstellen, was der hochgewachsene Mann empfand, als er aufsah, langsam den Kopf unter dem durchsichtigen Helm schüttelte und leise sagte, als schäme er sich: „Ich kann es nicht. Sie sehen es selbst. Hoffentlich denken Sie nicht, ich hätte Sie belogen!"
    Rhodan beruhigte ihn und meinte, er sollte sich derartige Gedanken aus dem Kopf schlagen.
    Sie gingen zusammen zurück.
    Nach einigen Minuten des Schweigens sagte der Arkonide: „Ich möchte keine Panik hervorrufen und möchte auch nicht alle Stunden einen Alarm auslösen. Versuchen wir es in den nächsten Stunden noch einmal und lassen wir dabei die IKARUS-Sperre stehen."
    Er schätzte, daß es zwei Stunden dauern würde, in denen man die Alarmsituation noch ohne schwerwiegende Nachteile aufrechterhalten konnte.
    „Ich bin einverstanden", meinte der Großadministrator.
    Wieder errichten sich die. Schirme um das Schiff. Einige Minuten vergingen. Als die Männer in den Schleusenraum zurückkamen, wurden sie von zwei Gestalten im Kampfanzug begleitet.
    Deightons Ausrüstung war also doch gebraucht worden.
     
    *
     
    Beide Cappins, Merceile ebenso wie Ovaron, waren ohne weiteres in der Lage, den Todessatelliten als Pedopeiler zu benutzen ... aber gerade das hatte man bisher vermeiden wollen.
    Sie würden jetzt ihre gesamte Körpermasse und die umfangreiche Ausrüstung und die Bewaffnung mitnehmen und damit an Bord des Satelliten rematerialisieren. Es war also nur eine rein mechanische Pedotransferierung, bei der die Körper nicht als quallenartige Masse auf dem Bodenbelag zurückbleiben würden.
    Cascal waren die Zweifel anzusehen.
    „Sie sehen skeptisch drein, Joak", meinte Atlan.
    „Allerdings", sagte Cascal leise. „Aber da ich zu wählen habe zwischen einer milden Form von Majestätsbeleidigung und dem Vorwurf, wieder einmal an unangebrachter Stelle sarkastisch zu werden, wage ich es nicht, eine bestimmte Frage zu äußern."
    Rhodan blickte ihn nachdenklich an.
    „Fragen Sie ruhig. Ich werde Sie nicht degradieren, Joak!"
    Cascal nickte und fragte: „Warum eigentlich dieser Umweg? Wir hätten uns die ganze Aufregung mit dem Einbau dieser Mistbombe

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