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0444 - Welten in Angst

Titel: 0444 - Welten in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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durchsucht, in denen wir uns aufgehalten haben. Wenn die Bombe gefunden wird ..."
    „ ... und sie wird gefunden!"
    „ ... dann befördert sie ein Robot durch einen Abfallschacht in den Weltraum hinaus. Sie wird die Sonnenchromosphäre vielleicht erreichen, dann löst sie sich auf. Wir haben auf der ganzen Linie versagt."
    Er klopfte auf seine Brusttasche.
    „Und dieses Sextagonium war die größte Enttäuschung. Es ist einfach zerfallen. Wie ein Mineral mit einer kurzen Halbwertszeit."
    Das Boot jagte noch immer der Merkurbahn entgegen.
    Jetzt hatte Merceile mit ihrem Versuch, die INTERSOLAR zu orten, mehr Erfolg. Weit voraus zeichnete sich auf einem runden Schirm ein winziges Energieecho ab. Vielleicht war dies das Riesenschiff.
    „Bekommen wir Funkkontakt?" fragte Merceile hoffnungsvoll.
    Ovaron setzte sich jetzt neben sie, direkt vor die Instrumente und sagte bedauernd: „Nicht mit den Anzuggeräten. Und die Frequenzen, auf denen unsere Rasse den normalen Sprechfunkverkehr abwickelt, sind nicht diejenigen der Terraner. Wir werden schweigen müssen, bis wir heran sind."
    Merceile deutete auf den Schirm, auf das winzige Echo.
    „Etwa vierzig Millionen Kilometer", sagte sie. „Kann es die INTERSOLAR sein?"
    „Vielleicht!"
    Sie flogen weiter.
    Sie flohen von der Sonne, die nur allmählich hinter ihnen kleiner wurde und sich wieder aus einem gigantischen Strahlenkessel in das Zentralgestirn eines Systems verwandelte, das von der Wärme und dem Licht dieser Sonne abhängig war. Und zugleich wurde der Satellit kleiner und unsichtbar, aber mit dieser optischen Verkleinerung ging die Verkleinerung der Gefährlichkeit nicht einher. Im Gegenteil: Der Satellit war gefährlich geblieben und konnte jederzeit seine Aufgabe wieder übernehmen.
    Seine Aufgabe: Der Energietod der Sonne.
    Und der Tod auf neun Planeten und Dutzenden bewohnter und ausgebauter Monde dieser Planeten.
    Wo war die INTERSOLAR?
     
    6.
     
    An Bord der INTERSOLAR, sechster Juni, Mitternacht: Perry Rhodan, Lordadmiral Atlan und Joaquin Manuel Cascal saßen in der Kabine des Großadministrators und warteten.
    Sie saßen auf einer Folter ganz besonderer Art.
    Atlan seufzte und sagte: „Sie sind tot, Perry!"
    „Ich kann es nicht glauben!" widersprach Cascal.
    „Sie glauben es nicht, Oberst, weil Sie es nicht glauben wollen", sagte Atlan. „Und die Planeten stehen noch immer unter Vollalarm."
    Rhodan stand auf.
    „Wenn sie um Punkt ein Uhr nicht in Sichtweite sind, dann blase ich den Alarm ab", sagte er entschlossen.
    „Einverstanden, Freund", meinte der weißhaarige Arkonide und atmete tief ein und aus. Dann ging er zu der Exhaustoranlage und stellte, die Raumtemperatur tiefer ein, erhöhte zugleich den Durchsatz der Lüfterturbinen.
    „Jedenfalls steht fest, daß es Ovaron und Merceile nicht gelungen ist, den Satelliten zu sprengen", sagte der Großadministrator.
    Neben ihm, rein zufällig, befand sich ein großer Interkomschirm.
    Ein Summton war zu hören - er erschreckte die Männer übermäßig. Der Schirm erhellte sich, und ein Gesicht tauchte aus den Schleiern auf.
    „Hier Funkzentrale INTERSOLAR. Ich rufe den Großadministrator."
    Rhodan trat einige Schritte vor und drehte sich zum Bild herum.
    „Ja?"
    „Sir, eine Verbindung mit Reginald Bull aus der Administration.
    Durchschalten?"
    „Ja", sagte Rhodan müde und ging einige Meter zurück, so daß alle drei Männer gut sichtbar wurden. „Schalten Sie bitte durch."
    Eine Sekunde später stand das grobflächige Gesicht von Reginald Bull vor ihnen.
    „Perry ... ein paar ernste Fragen", sagte Bully.
    Rhodan biß auf den Knöchel seines Zeigefingers und nickte.
    „Ja?"
    Cascal und Atlan schwiegen und beschäftigten sich mit den Erwartungen der nächsten Stunden und den Programmen, die aufgestellt werden mußten, wenn der Einsatz ohne Erfolg geblieben sein sollte. Cascal blieb skeptisch, für ihn war die Schlacht bereits verloren.
    „Wir haben noch immer system-weiten Alarm", sagte Bull, „wie du wohl weißt. Was soll geschehen?"
    „Nehmt den Alarm um genau ein Uhr zurück."
    Bully zeigte sich erstaunt.
    „Was wißt ihr?"
    „Wir wissen nichts", sagte Rhodan bitter. „Merceile und Ovaron sind noch nicht zurück. Und der Todessatellit schwebt noch immer, anscheinend unzerstört, in der Sonnenkorona."
    Schweigen.
    „Wann landet ihr?" fragte dann Bully.
    „Sobald wir die beiden Cappins wieder an Bord haben, kommen wir zurück. Es war geplant, daß sie mit Hilfe eines kleinen Bootes

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