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0445 - Der Mann, der meinen Tod befahl

0445 - Der Mann, der meinen Tod befahl

Titel: 0445 - Der Mann, der meinen Tod befahl Kostenlos Bücher Online Lesen
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Maschine vor der Fernsehkamera gehockt und mir Todesangst eingejagt«, sagte Phil, »man sollte dich…«
    »Es ist deine eigene Schuld, so wenig Vertrauen in mich zu setzen.« Ich lachte und sagte dann: »Es hat doch schon brenzligere Situationen gegeben.«
    »Sie sind dann wenige Sekunden vor dem Absturz der Maschine ausgestiegen?« fragte Mr. High.
    »Ja, und zwar ganz vorschriftsmäßig. Die Abendluft war eine ausgezeichnete Erquickung nach dem Saunabad in der Maschine. Mich hat es gewundert, daß die Plastikpuppen nicht längst vor der Landung weggeschmort sind.«
    »Warum?« fragte Phil.
    »Weil die Monteure eihe Unmenge von Scheinwerfern angebracht hatten.«
    »Und Sie kamen wohlbehalten unten an?« fragte, Mr. High.
    »Ja, ich landete am Rand des Hackensack-Sumpfes und wurde gleich von einem Sanitätswagen aufgegabelt, mit dem ich zur Absturzstelle fuhr. Schließlich wollte ich mir den Platz doch aus der Nähe ansehen. Es wimmelte nicht nur von Hilfsmannschaften, die nach mir in den Trümmern suchten. Auch Fotoreporter versprachen sich die Schau des Jahres. Ich vermute, wir werden ihnen diese Schau nicht verderben können.«
    »Sie denken daran, Ihre eigene Todesanzeige in den Zeitungen zu lesen, um Humbly in Sicherheit zu wiegen?« fragte Mr. High.
    »Zumindest müssen Sie eine Pressekonferenz einberufen und zugeben, daß ein G-man in dieser Maschine gewesen ist.«
    »Ja, damit erzähle ich nicht einmal eine Unwahrheit«, gab unser Chef zu.
    »Mit den Todesanzeigen können wir zwei oder drei Tage warten«, schlug ich vor. »In der Zwischenzeit werden wir Humbly haben und können dann den wahren Sachverhalt berichten.«
    »Sie brauchen also eine Reihe von Haftbefehlen«, sagte Mr. High, »außerdem sicherlich noch ein oder zwei Mann.«
    »Natürlich, da Phil Urlaub hat«, sagte ich und sah meinen Freund an.
    »Wenn du nach deinem Flugzeugabsturz Weiterarbeiten kannst, kann ich es auch in meinem Urlaub«, entgegnete Phil spontan. »Du rechnest doch nur mit ein oder zwei Tagen.«
    »Okay, das ist ausgezeichnet, daß du dich bereit erklärst«, erwiderte ich und klopfte meinem Freund auf die Schulter.
    »Natürlich darf ich mich einige Tage nicht sehen lassen, damit die Story von meinem Absturz glaubwürdig bleibt. Ich werde mir ein Hotelzimmer nehmen, ganz in der Nähe, und erhalte durch Phil alle Informationen. Übrigens müssen wir unsere Akten auf den neuesten Stand bringen. Der Diebstahl bei Mortimer AG war uns noch nicht gemeldet. ,Da haben die Burschen ebenfalls einen Tresor leergeräumt. Joe hat ihnen die Kastanien aus dem Feuer geholt. Möchte bloß wissen, wer dieser Joe ist.«
    »Moment, das läßt sich doch leicht herausfinden«, sagte Mr. High.
    Unser Chef telefonierte einige Minuten. Dann hatte er die gewünschten Auskünfte. Es handelte sich um Joe Weider, den Panzerschrankspezialisten, der vor sieben Stunden im Ringlv-Hochhaus an der 48. West ermordet worden war.
    »Bei der Gelegenheit müssen ihm die Pläne gestohlen worden sein«, ergänzte ich, »und zwar von einem Mitglied der Humbly Gang, von Pit McLaughlin.«
    »Die Akten sind bereits unterwegs an uns«, sagte Mr. High. »In der 43. Straße hat sich ein Girl erschossen. Sie scheint eine Bekannte von McLaughlin gewesen zu sein, denn er hat ihren Schuh in der Tasche gehabt und am Tatort verloren.«
    »Dann verfügt Humbly jetzt also auch über die Mortimer-Dokumente«, folgerte Phil.
    »Ja, vorausgesetzt, Joe hat sie ihm gegeben«, sagte Mr. High. »Ich erinnere mich noch gut an diesen Einzelgänger. Er hat schon eine Menge Leute hinters Licht geführt.«
    »Sie meinen, daß er auch Humbly prellen wollte?« fragte ich überrascht.
    »Es ist nur eine Vermutung von mir. Schließlich muß man die Eigenart eines Verbrechers immer berücksichtigen.«
    »Und da halten Sie es für möglich, daß er McLaughlin nicht die Pläne gegeben hat?« fragte ich.
    »Die beiden haben also einen Treffpunkt im Ringly-Hochhaus ausgemacht, um die Dokumente zu übergeben«, kombinierte Mr. High laut. »Der Mord spielte sich, wie ich soeben erfahren habe, im Lift ab, als er im obersten Stockwerk hielt. Hätte Joe die Papiere nicht bei sich gehabt, wäre er nicht ermordet worden. Denn ein Toter kann nicht verraten, wo sich die Dokumente befinden. Also hatte Joe sie bei sich. Aber er war immer ein vorsichtiger Vogel. Vielleicht hatte er nur Fälschungen bei sich, wobei ich nicht behaupten will, daß dieser Panzerschrankspezialist und Kunstschlosser die Absicht gehabt

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