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0445 - Der Mann, der meinen Tod befahl

0445 - Der Mann, der meinen Tod befahl

Titel: 0445 - Der Mann, der meinen Tod befahl Kostenlos Bücher Online Lesen
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mich nicht. McLaughlin hat sie von Joe, und Joe hat sie aus dem Panzerschrank bei Mortimer geholt.«
    »Interessiert mich herzlich wenig, Humbly. Dann ist entweder Joe hereingefallen oder ihr.«
    ***
    »Das ist ausgeschlossen, Bross, du willst uns nur in die Enge treiben, bis wir froh sind, den Kram noch für den halben Preis loszuwerden«, zeterte Humbly.
    »Nein, nicht einen Cent bekommst du für diese Kopien. Es handelt sich um völlig wertlose Patentsachen, die in allen Patentstellen schon längst aufliegen. Ich vermute, daß Joe euch hereingelegt hat.«
    Humbly lief rot an. Seine Stimme überschlug sich, als er »McLaughlin!« schrie.
    Der Gangster steckte nach wenigen Sekunden den Kopf zur Tür herein.
    »Hat jemand nach mir gerufen?« fragte er.
    »Du Idiot«, brüllte Humbly los, »hast dich von Weider hereinlegen lassen. Die Mappen, die er dir angedreht hat, sind vollkommen wertlos.«
    »Na und? Du hast ihm außer einer Kugel auch nicht einen Dollar dafür gegeben«, erwiderte McLaughlin. »Was erwartest du dafür an Gegenleistung?«
    Humbly schnapnte nach Luft. Als er den geringschätzigen Blick in McLaughlins Augen sah, verlor er die Beherrschung und griff zur Pistole. Humbly richtete die Mündung auf Mc Laughlins Stirn.
    »Dafür wirst du büßen, Bursche«, stieß er hervor. »Wir haben Joe ein anständiges Geschäft vorgeschlagen. Es ist seine .Schuld, wenn er nicht an seine zweihunderttausend Dollar gekommen ist.«
    »Lüg nicht, George«, sagte McLaughlin ungerührt. »Du hast nicht eine Sekunde daran gedacht, an Joe Weider auch nur einen Cent zu zahlen. Nicht einmal mich hast du bezahlt, obgleich ich für dich die Arbeit eines Killers gemacht habe.«
    »Ihr habt Joe Weider umgebracht?« fragte Bross in sachlichem, kaltem Ton.
    »Ja, Humbly gab den Auftrag«, erwiderte McLaughlin.
    »Das wird uns die Cops auf den Hals hetzen. Das war unklug«, sagte Bross vorwurfsvoll.
    Humbly japste wie ein Karpfen, der aufs Trockene geworfen wurde.
    »Steck deine Kanone ein«, befahl Bross. »Schießerei hat jetzt wenig Sinn. Jeff hat dem Kunden die Plänevon Mortimer versprochen. Also müssen sie her. Damit du siehst, daß ich dir vertraue, Humbly, bekommst du jetzt hunderttausend Bucks — als Vorauszahlung.«
    Während Bross die Päckchen aus der Tasche zog, ließ Humbly die Waffe in der Schulterhalfter verschwinden.
    »Joe ist tot?« fragte Bross.
    Humbly nickte.
    »Okay. Dann sucht seine Wohnung auf. Wenn der Bursche den Einbruch gemacht hat, besitzt er auch die echten Dokumente. Ich gebe euch vierundzwanzig Stunden Zeit. Auf Wiedersehen.«
    Der Gorilla nahm die Aktentasche an sich und trabte hinter Bross her, der durch die Tür verschwand.
    Humbly starrte auf den Aktendeckel. Dann blätterte er selbst und fand die Bestätigung. Joe Weider hatte ihm alte Fotokopien von längst veröffentlichten Patenten angedreht.
    »Du weißt, wo Weider wohnt?« fragte Humbly mit müder Stimme.
    »Nein, ich weiß nicht einmal, wo er wohnte, denn jetzt ist er ja bekanntlich tot«, erwiderte McLaughlin.
    »Kümmere dich um die Adresse. Wenn du sie hast, gibst du uns Nachricht. Ich will dabei sein, wenn wir die Dokumente aussuchen, damit wir uns nicht noch einmal lächerlich machen. Schieß los.«
    »Wie ist es mit Reisespesen?« fragte der Gangster und grinste.
    Humbly warf ihm ein Päckchen Zehn-Dollar-Noten zu.
    ***
    Als wir unser Office verlassen wollten, klingelte das Telefon. Phil nahm den Hörer auf und meldete sich.
    »Hallo, hier ist Lieutenant Mehalic«, tönte ihm eine dunkle Männerstimme entgegen. »Sind Sie der G-man, der den Fall Joe Weider bearbeitet?«
    »Ich bearbeite nicht den Fall Joe Weider allein, sondern einen ganzen Komplex«, erwiderte Phil.
    »Gut, der Mord an Joe Weider gehört dazu. Und der Selbstmord von Nannie Power auch, nicht wahr?«
    »Ja. Wer sind Sie?«
    »Ich bin Lieutenant Mehalic von der Mordkommission West.«
    »Geben Sie mir Ihre Nummer, ich rufe Sie gleich wieder an.«
    »Das ist nicht nötig, Mr. Decker. Die Zentrale hat schon Rückruf gehalten. Außerdem habe ich meine Dienstnummer angegeben. Sie können sich also die Kontrolle sparen.«
    »Danke, dann ist alles okay. Moment, ich schalte den Raumlautsprecher ein, damit mein Kollege mithört.«
    »Bitte.«
    Phil legte einen Hebel herum. Deutlich stand Mehalics Stimme im Raum.
    »Die Akten sind an Sie unterwegs, Mr. Decker. Aber ich habe einige Dinge nicht hineingeschrieben, die ich im Anfang nicht für sehr wichtig hielt. So

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