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0445 - Horror-Quiz

0445 - Horror-Quiz

Titel: 0445 - Horror-Quiz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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trug ich immer bei mir. Deshalb lud ich so schnell wie möglich die Waffe nach. Wo sich ein Monster aufhielt, konnte auch ein zweites und drittes sein.
    Aber nicht mehr hier im Studio. Die Vandalen schienen hier gehaust zu haben, denn einiges lag am Boden, und überall funkelte das Glas der zerhämmerten Trennscheibe.
    Mein Blick fiel auf die an der Wand hängenden Karten. Sie waren unbeschädigt.
    Aber sie waren gefährlich, wie van Akkeren, der sich ebenfalls nicht sehen ließ, mir bewiesen hatte.
    Als ich auf die Wand zuging, knirschte unter meinen Sohlen das Glas. Die Geräusche erzeugten auf meinem Rücken eine Gänsehaut, und ich spürte auch die innere Spannung.
    Wo steckte van Akkeren?
    Er mußte sich einfach zeigen, um sich von einem Erfolg oder Mißerfolg zu überzeugen.
    Der Mann ließ sich nicht blicken. Möglicherweise wußte er auch schon Bescheid und dachte über eine neue Teufelei nach.
    Ich blieb vor der Kartenwand stehen. Um sie zu berühren, brauchte ich nur den Arm auszustrecken.
    Die Karten waren mit einer Schwarzen Magie angereichert worden. Ich setzte eine Weiße dagegen.
    Durch mein Kreuz!
    Als ich die erste Karte damit berührte, sie zeigte einen gelblichen Skelettschädel, sah ich sofort, wie sich das Material zusammenzog und sich verfärbte.
    Aus der Karte wurde ein schwarzer Brei, zähflüssig wie Teer, der an der Wand entlang in einem zweifingerdicken Streifen in die Tiefe rann. Dabei wurde das Zeug von einem stinkenden Qualm begleitet, der mich zum Husten reizte.
    Wenn das so einfach ging, wollte ich alle Karten zerstören und machte mich an die Arbeit.
    Was allerdings draußen geschah, davon ahnte ich nichts, denn das Drama dort war tödlich geworden…
    ***
    Suko und Bill hatte der gellende Schrei alarmiert. Sie waren beide Fachleute genug, um zu wissen, daß dieser Schrei von einem Menschen stammte, der sich in höchster Todesnot befand.
    Hätte man eine Leiter hochfliegen können, so hätte es Suko getan.
    Leider mußte er noch klettern, aber er nahm zwei Stufen auf einmal bei jedem Schritt und schaffte den Rest der Entfernung innerhalb weniger Sekunden.
    Schwungvoll warf er sich über den Klippenrand, drückte sich augenblicklich nach rechts, um Bill Conolly Platz zu schaffen. Sukos Blick aber war nach vorn gerichtet.
    Was er trotz der schlechten Lichtverhältnisse sah, war einfach grauenhaft.
    Eine Frau lag auf einem schrägen Stein. Suko sah auch die dunkle Flüssigkeit, die an dem Stein entlangrann. Die Frau bewegte sich nicht mehr. Sie mußte tot sein.
    Getötet worden war sie von einer mächtigen Sense, die von den Knochenhänden eines fürchterlichen Monsters gehalten wurde.
    Es war der Tod!
    Ein gewaltiges Skelett, leicht gebeugt dastehend und von dünnen Rauchschwaden umflort.
    Der Tod schlechthin!
    Und auch Bill sah ihn, als er über die Kante kletterte. Er erkannte an der Haltung, daß diese Figur eigentlich auf eine Tarotkarte gehört hätte, aber in diesem Fall lebte sie.
    Und sie würde weiter töten!
    »Alles klar?« fragte Suko.
    »So gut wie.« Bills Stimme zitterte.
    »Dann werden wir den Killer in die Zange nehmen. Geh du nach rechts, ich greife von der anderen Seite an.«
    »Alles klar.« Bill holte seine Beretta hervor. »Ich frage mich nur, ob die Silberkugeln reichen.«
    »Ich habe noch die Peitsche.« Suko zog sie hervor und schlug über den Boden einen Kreis.
    Glatt und griffig rutschten die drei Riemen hervor. Angefertigt aus der Haut eines vernichteten, mächtigen Dämons namens Nyrana, der wohl erst im Tod seine immense magische Kraft an die Haut abgegeben hatte.
    Jenseits der schrecklichen Gestalt sahen die beiden Männer das Licht der eingeschalteten Scheinwerfer. Als lange Bahnen stießen sie – von mehreren Seiten gleichzeitig kommend – über die Insel, bevor sie irgendwo über dem Meer von der nächtlichen Schwärze aufgesaugt wurden.
    Noch standen die beiden Männer zusammen. Bill war optimistisch. »Ich glaube, den Knochenmann schaffen wir.«
    »Stell es dir nicht zu leicht vor.«
    »Wieso? Was…«
    Suko hatte die Hand gehoben und einen Blick in die andere Richtung geworfen, denn dort sah er die Bewegungen in den Schattengassen zwischen den langen Lichtbahnen.
    »Da kommt jemand!«
    Bill ging zwei Schritte vor. Auch er hatte die Gestalten jetzt gesehen und verlor Farbe im Gesicht. »Verflucht, das sind Monster, und nicht nur zwei.«
    »Nein, fünf«, erwiderte Suko trocken.
    »Was machen wir?«
    Die richtige Antwort konnte keiner von ihnen

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