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0446 - Die Gangsterpest erstickt Manhattan

0446 - Die Gangsterpest erstickt Manhattan

Titel: 0446 - Die Gangsterpest erstickt Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
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ich meinen Plan aufgebaut. Wenn Black Sprangle sich festnehmen ließ und den Rest seinen Anwälten überließ, konnten wir nicht viel machen. Wenn er aber floh, spielte er uns einen Trumpf in die Hand. Das war genau der Fehler, auf den ich spekuliert hatte.
    Seine Flucht war kein ausreichender Beweis für seine Schuld, aber sie ließ sein schlechtes Gewissen erkennen — und weitete unsere juristischen Möglichkeiten beträchtlich aus. Wir konnten den Haftbefehl im Fahndungsbuch ausschreiben. Seine Anwälte hatten es jetzt schon erheblich schwerer, ihn gegen Kaution herauszuholen.
    Der erste Teil meines Planes war geglückt. Jetzt kam der zweite, schwierigere.
    Black Sprangles Flucht gab uns die Handhabe, einen Haussuchungsbefehl zu erwirken — etwas, was sich jeder District Attorney seit Jahren schon gewünscht hätte. Aber es war mir von vornherein klar, daß wir nichts finden würden. Black Sprangle mochte einen Fehler gemacht haben, aber deswegen war er nicht zu unterschätzen.
    Das wurde deutlich, als wir das ausgebrannte Wrack des Lastwagens untersuchten. Der Wagen war so verkohlt, daß praktisch nur ausgeglühte Eisenteile zurückgeblieben waren. Die Ladefläche war mit einer dicken Schicht schwarzer Asche bedeckt. Ich kauerte mich davor und stocherte darin herum.
    »Das war alles mal Papier«, stellte ich fest. »Hier sind noch die Ringe von Patentordnern. Black Sprangle hat seine gesamte Buchhaltung hier verbrannt!«
    »Du meinst, es war kein Zufall«, sagte Phil.
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Es gibt eine Art von Zufall, an die ich niemals glauben werde. Hier ist der Fall sogar eindeutig. Black Sprangle erfuhr heute nacht, daß sich etwas gegen ihn zusammenbraute. Dafür haben wir gesorgt, und unser Glaube an sein gut funktionierendes Nachrichtensystem hat sich ja auch bewährt. Also floh er. Damit war ihm klar, daß es automatisch zu einer Haussuchung kommen würde. Also mußte er das Beweismaterial beseitigen.«
    »Man müßte ihm nachweisen, daß der Brand kein Zufall war, sondern Absicht. Macht sich gut in jeder Gerichtsverhandlung. Flucht und Beweisvernichtung — das ist doch etwas!«
    »Der Beweis ist schon geglückt!« grinste ich. »Was hier vorhin so hell gebrannt hat, war doch Benzin!«
    »Ohne jeden Zweifel!«
    »Der Lastwagen fährt aber mit Diesel, und Dieselöl gibt ein anderes Feuer. Unsere Chemiker werden nicht die geringsten Schwierigkeiten haben, das zu beweisen. Ja, solche kleinen Pannen passieren auch den größten Meistern.«
    Der Einsatzleiter kam heran.
    »Jerry, die Reporter sind kaum noch zu halten. Sie haben das Feuer gesehen, und sie wollen wissen, was los ist. Wollen Sie ihnen nicht ein paar Erklärungen geben?«
    Ich sah Phil an.
    »Jetzt könnten wir unsere zweite Bombe legen. Okay, Sam, lassen Sie sie zu einer kleinen Pressekonferenz durch!« Ich trat auf den Vorplatz, lehnte mich gegen eine Säule, steckte die Hände in die Taschen und wartete, bis die Reporter herangekommen waren.
    »Gentlemen«, sagte ich, »ich finde, Sie haben ein paar Erklärungen verdient!«
    »Sie werden vermutlich schon gemerkt haben, daß wir an Black Sprangle interessiert sind!«
    »Das finden wir schon lange«, rief ein blonder hochaufgeschossener Bursche.
    »Sie werden vermutlich schon gemerkt haben, daß wir an Black Sprangle interessiert sind!«
    Zwischenruf: »Nein, ist uns völlig neu!«
    »Um es genau zu sagen, wir haben einen Haftbefehl gegen ihn!«
    »Weshalb?«
    »Tut mir leid, aber das möchte ich Ihnen noch nicht sagen.«
    »Können wir unseren Lesern mitteilen, daß er wegen Mordverdachtes gesucht wird?«
    »Das können Sie nicht. Wir suchen ihn — das ist alles!«
    »Und wo ist er jetzt?«
    »Geflohen«, sagte ich lakonisch. Aufgeregtes Stimmengewirr. »Verdammt — wenn Black Sprangle die Kurve kratzt, muß er sich einiges geleistet haben.« — »Er muß die Nerven verloren haben!« — »Der Bursche kann sich doch die teuersten Anwälte der Stadt leisten!« Ich hob die Hand.
    »Mehr kann ich Ihnen nicht sagen. Seien Sie vorsichtig mit Ihren Schlußfolgerungen, Gentlemen. Wenn Sie mich wörtlich zitieren, kann Ihnen niemand etwas wollen.«
    Jemand tippte mir auf die Schulter. Es war Roy Sand.
    »Hallo, Roy«, sagte ich, »Sie mit Ihren guten Beziehungen zum FBI…«
    »Mr. Cotton, glauben Sie, daß er etwas gegen mich unternehmen wird?«
    Ich hob die Schultern.
    »Ich habe Ihnen doch geraten, ein paar Tage zu verreisen. Seien Sie nicht zu ehrgeizig! Black Sprangle kriegen wir. Es

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