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0447 - Der letzte auf dem Todesstuhl

0447 - Der letzte auf dem Todesstuhl

Titel: 0447 - Der letzte auf dem Todesstuhl Kostenlos Bücher Online Lesen
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Roy und ich einmal darüber sprachen. Unsere Namen beginnen mit den gleichen Buchstaben, bei ihm R und D, bei mir D und R. Roy machte irgendwann eine Bemerkung darüber, auch daß der Kahn unsere Initialen trüge, aber ich weiß nicht mehr, ob das D oder das R vorn stand.«
    ***
    Die Motorboote, die sich auf New Yorks Gewässern herumtreiben, sind bei zwei Stellen registriert. Alle Boote, deren Liegeplatz im Bereich der Flüsse Hudson und Eastriver liegen, registriert die Boat-Security-Abteilung der City Police. Motorkähne, die längs der Atlanticküste zu Hause sind, werden von der Coast Guard zugelassen.
    Zu allem Unglück benutzten beide Behörden auch noch dasselbe Nummernsystem. Es war nahezu sechs Uhr, als wir das Krankenhaus verließen.
    »Teilen wir uns die Arbeit! Ich übernehme das Coast-Guard-Register, du die City Police.«
    Ich übergab Phil den Jaguar-Schlüssel und pfiff einem Taxi, das gerade vorbeirollte. Eine Stunde später stand ich im Registrierbüro der Coast Guard, das für mich wieder geöffnet worden war. Zwei Beamte waren zu Überstunden verdonnert worden, und der Abteilungschef kümmerte sich persönlich um meine Wünsche. Er verdrehte allerdings erschreckt die Augen, als er sie hörte.
    »Unter jeder Buchstabenkombination registrieren wir jeweils 9999 Boote. Können wir die Suche nicht einengen?«
    »Alle größeren Kähne scheiden sofort aus. Es handelt sich um ein Außenbordboot, meiner Schätzung nach in der Größenordnung von zehn bis fünfzehn Tonnen.«
    »Leider ist das der überwiegende Teil der bei uns registrierten Boote. Immerhin können meine Leute einen Teil der Karteikarten sofort aussortieren. Woran wollen Sie erkennen, daß Sie das richtige Boot gefunden haben?«
    »Ich weiß es nicht genau. Ich hoffe, daß der Name oder die Adresse des Besitzers mir etwas sagen.«
    Der Bürochef zog die Augenbrauen hoch, war aber zu höflich, seine Meinung auszudrücken.
    Wir begannen mit der Arbeit. Wieder und wieder las ich Registriernummer, Bootstyp, Bootsname, Motorleistung, Steuerklasse, Liegeplatz, Eigentümer.
    Nach drei Stunden tränten meine Augen. Wir hatten mit den Booten der Buchstabenreihe DR begonnen. Jetzt überprüften wir die ersten Karteikarten der Reihe RD. Jedesmal, wenn ich mir eine neue Zigarette anzündete, fiel mein Blick auf das Telefon. Ich wartete auf Phils Anruf, aber Phil rief nicht an. Alle hatten wir genug von dieser vermutlich sinnlosen Sucherei — der Bürochef, die beiden Beamten, die abwechselnd eine Karteikarte vor mich hinlegten und auf ein Zeichen von mir wieder verschwinden ließen, und ich selbst am meisten, denn vom Kopfschütteln schmerzten schon meine Nackenwirbel.
    Ich las: Registriernummer RD 2728-6 (die letzte Ziffer kennzeichnete lediglich die Bootsklasse. Sie ist für alle Boote einer Klasse gleich). Bootstyp: Regent-Star der Donwell-Boats-Inc. New York, Bootsname: Wird noch mitgeteilt. Motorleistung: 110 PS, Steuerklasse: 2 B, Liegeplatz: Atlantic Beach, Cardwalk Boats Private Harbour. Eigentümer: Don Callbrought, 6. Avenue 3204.
    Ich legte die Hand flach auf die Karteikarte, die der Beamte schon wieder fortnehmen wollte. Der Bürochef sah die Geste. »Haben Sie es gefunden?«
    Ich zündete mir eine neue Zigarette an. »Ja«, antwortete ich voller Resignation, »aber es gehört einem Mann, der offiziell für tot erklärt wurde und der mit Sicherheit nicht mehr an der Adresse wohnt, die hier angegeben ist.«
    Er überflog die Angaben auf der Karteikarte. »Private Harbour. Die Besitzer solcher Liegeplätze sind verpflichtet, uns zu melden, wenn die Boote nicht mehr bei ihnen anlegen, aber die wenigsten befolgen diese Anordnung.«
    Ich rief Phil im Verwaltungsbau der City Police an. »Der Kahn ist auf den Namen Don Callbrought registriert. Damit verläuft die Spur im Sand.«
    »Willst du Jessica Webman nicht über das Boot interviewen?«
    »Ja, aber nicht jetzt. Sie wird behaupten, nichts davon gewußt zu haben, und wir können ihr das Gegenteil nicht beweisen. Daß der Mann mit der Maske wirklich ein Mann war, steht nach Ruggers Aussage fest. Wir können nur versuchen, das Boot zu finden, aber ich fürchte, es liegt längst nicht mehr an dem angegebenen Platz. Treffen wir uns im Drugstore in der 55. Straße. Ich hoffe, Harry hält ein Steak für uns in Reserve. Ich habe eins nötig.«
    Der Drugstore in der 55. Straße war zu dieser Zeit eine Art Stammkneipe, in der Phil und ich uns seelisch ins Gleichgewicht brachten. Der Bürochef der Coast

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