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0447 - Der letzte auf dem Todesstuhl

0447 - Der letzte auf dem Todesstuhl

Titel: 0447 - Der letzte auf dem Todesstuhl Kostenlos Bücher Online Lesen
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verhielt Sich genauso, wie ich es erwartet hatte. Er erschoß mich.«
    »Auf der Müllhalde im Lincoln Bezirk? Das scheint sein bevorzugter Hinrichtungsplatz zu sein. Immerhin haben Sie es überlebt.«
    Mit der intakten Hand streichelte er seinen Mantel. »Ich sagte schon, daß ich es nur meinem Trenchcoat verdanke. Von Anfang an lag meine Chance, mit leidlich heiler Haut aus der Geschichte herauszukommen, in diesem Mantel. Er besitzt ein Spezialfutter, das mehr Durchschlagskraft auffängt als die herkömmlichen Kugelwesten, dabei aber sehr viel weniger aufträgt. Es ist irgendein zähes Kunststoffzeug.«
    Ich lachte. »Ich gratuliere Ihnen zu Ihrem Glück. Darf ich Ihren richtigen Namen erfahren?«
    »Besser nicht, Mr. Cotton. Es gibt in diesem Punkt eine sehr strenge Anordnung in unserem Verein.«
    »Sie haben also nicht gewußt, daß Ralph Sparring unter der Maske steckte?« Er fuhr hoch. »He!« rief er. »Das wußte ich bis zu diesem Augenblick nicht. Wer ist Ralph Sparring?«
    »Ein Krawattenhändler, aber in Wahrheit der Mann mit der Maske!«
    »Sie haben ihn festgenommen?«
    »In der vergangenen Nacht um elf Uhr… ihn und seine Freundin Jessica Webman.«
    »Oh, verdammt! Das kann unsere ganze Anstrengung zunichte machen, Mr. Cotton. Wenn er keine Chance mehr hatte, die Harper-Dokumente weiterzureichen, dann…«
    »Wir fanden keine Dokumente, aber wir entdeckten siebzigtausend Dollar in seinen Taschen.«
    Der Mann aus Washington stieß einen Pfiff der Erleichterung aus. »Ah, dann hat er das Geschäft mit seinen Auftraggebern noch abgewickelt, und sie werden seine Verhaftung durch das FBI nur als zusätzliche Bestätigung dafür auffassen, daß die Unterlagen wertvoll sind.«
    Wir erreichten den Atlantic Beach Boulevard.
    »Ihr Chef war selbstverständlich informiert«, sagte er. »Seine Aufgabe ist es, die Auffindung der Leiche Jack Harpers in der Öffentlichkeit durchsickern zu lassen.«
    An der vierten Bogenlampe vor dem Cress-Stadion standen zwei Männer. »Halten Sie bitte dort, Mr. Cotton.«
    Ich stoppte den Wagen. Die beiden Männer traten an den Chevrolet heran. »Sie müssen jetzt aussteigen, Mr. Cotton«, erklärte mir der Mann aus Washington. »In einem gewissen Sinne fand ich die Zusammenarbeit mit Ihnen außerordentlich angenehm. — Ein Taxi wird in wenigen Minuten aufkreuzen und Sie nach Manhattan zurückbringen.«
    Er wandte sich an einen der Männer. »Haben Sie das Taxi bestellt?«
    Der Mann verneigte sich leicht. Man sah, daß es ihm schwerfiel, nicht die Hacken zusammenzunehmen. »Jawohl, Colonel«, sagte er.
    Ich stieg aus. Einer der Männer übernahm das Steuer. Der andere stieg in den Fond. An mir glitt der Chevrolet vorbei. Wenig später tauchte das Taxi auf.
    ENDE

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